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Kommentar zum CSU-ParteitagSöders letzte Chance Laschet den Rücken zu stärken

Lesezeit 2 Minuten
Söder Laschet

Im Wahlkampf oft alles andere als ein Team: CSU-Chef Markus Söder (l.) und Kanzlerkandidat Armin Laschet (Archivbild)

Christian Lindner fehlt die Fantasie, wie seine FDP in eine Ampelkoalition unter SPD-Mann Olaf Scholz passen soll. CSU-Chef Markus Söder kann sich nicht vorstellen, dass die Union die Nummer zwei in einer Koalition mit der SPD wäre.

Doch Fantasie kann man beflügeln, wenn man sich die mögliche Alternative vor Augen führt: Opposition. Es ist interessant, dass nun auch Söder eine Regierungsbeteiligung als Juniorpartner nicht apodiktisch ausschließt.

Vor allem aber muss sich der bayerische Ministerpräsident bewusst machen, dass seine dauernden Seitenhiebe gegen Unionskanzlerkandidat Armin Laschet beiden Schwesterparteien Schaden zugefügt haben.

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Auch Söders Sticheleien ließen Laschet abrutschen

Dass die Union in Umfragen bei dramatisch schlechten 20 Prozent liegt, hat auch mit der Schwäche der Christsozialen zu tun. Das ist nicht Laschet allein anzulasten. Söder hat immer behauptet, seine Niederlage im Kampf um die Kanzlerkandidatur sei vergeben und vergessen.

Das Gegenteil ist der Fall. Der CSU-Chef hat kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um den Menschen zu vermitteln, dass er der bessere Kandidat gewesen wäre. Wenn diese dann Laschet und die Union nicht wählen, muss er sich nicht wundern.

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Erholung in der Opposition kann viele Jahre in Anspruch nehmen. Das mag nun auch Söder dämmern. Vorbei wäre es dann mit so schönen Posten wie dem des Verkehrsministers, der für bayerische CSU-Politik viel rausholen kann, selbst wenn man mit der Maut auf die Nase fällt. Aber nicht einmal dieser Millionenschaden hat zum Rücktritt geführt.

Beim CSU-Parteitag am Wochenende in Nürnberg hat Söder eine allerletzte Chance auf sicht- und hörbare Solidarität mit Laschet. Ob sie noch rechtzeitig kommt, ist fraglich.