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KostenfalleDiese Fehler bei der Nutzung des Deutschlandtickets können teuer werden

Lesezeit 4 Minuten
ARCHIV - 03.04.2023, Nordrhein-Westfalen, Essen: Ein Mann hält ein Mobiltelefon, auf dem das «D-Ticket» gekauft werden kann, vor Ticketautomaten am Hauptbahnhof Essen in der Hand (zu dpa: «Schüler, Eltern und GEW kritisieren 49-Euro-Ticket als ungerecht»). Foto: Fabian Strauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Deutschlandticket auf einem Mobiltelefon. Bei der Nutzung muss aber einiges beachtet werden.

Bei der Nutzung des 49-Euro-Tickets sollten ein paar Regeln beachtet werden, sonst droht ein Bußgeld.

Für nur 49 Euro im Monat jeden Tag zur Arbeit pendeln können, am Wochenende Ausflüge durch die Republik machen und teilweise sogar ins Ausland reisen. Das alles ist ab sofort mit dem Deutschlandticket vergleichsweise günstig möglich.

Obwohl das Ticket wesentlich unkomplizierter ist als der Tarifdschungel, durch den Sie sich bei verschiedenen Regionalanbietern kämpfen müssten, gibt es auch beim 49-Euro-Ticket einige Regeln, die es zu beachten gilt. Sonst wird aus der günstigen Transportmöglichkeit ganz schnell eine Kostenfalle und Sie werden unter Umständen zum Schwarzfahrer.

Damit Ihnen so etwas nicht passiert, haben wir die wichtigsten möglichen Fallstricke im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket zusammengefasst.

Deutschlandticket: Diese Regeln musst du beachten

Das richtige Verkehrsmittel: Sie können mit dem Ticket natürlich nur in den Zügen oder Bussen fahren, für die es auch gültig ist: Das sind deutschlandweit alle Regionalexpresszüge, Regional- und S-Bahnen, auch wenn diese nicht von der Deutschen Bahn betrieben werden. Teilweise ist das Ticket sogar in Zügen ausländischer Anbieter gültig, welche das sind, erfahren Sie hier.

Auch der ÖPNV, also Busse, U- und Straßenbahnen, sind enthalten – für Schiffe, die zum ÖPNV gehören, wie zum Beispiel in Hamburg, gilt das Ticket ebenfalls. Dabei ist es auch egal, wo Sie das 49-Euro-Ticket gekauft haben, es ist deutschlandweit gültig.

Eine Ausnahme bilden Regionalzüge, die nicht von der DB Regio, sondern von der DB Fernverkehr betrieben werden. Die Züge gelten als Intercitys und sind deshalb grundsätzlich ausgeschlossen – obwohl sie in der Fahrplanauskunft der Bahn als RE gekennzeichnet werden. Eine Übersicht, welche RE-Züge Sie mit dem Deutschlandticket nicht nutzen dürfen, bekommen Sie hier.

Auch Flixtrain oder Flixbus dürfen Sie mit dem 49-Euro-Ticket nicht fahren, genauso sind die meisten Verkehrsmittel, die nur zu touristischen Zwecken eingesetzt werden, ausgeschlossen. Im Zweifel sollten Sie sich vorher bei den Anbietern dieser Spezialbahnen informieren, ob das Deutschlandticket anerkannt wird.

So vermeiden Sie, in einen falschen Zug einzusteigen und ohne gültigen Fahrschein unterwegs zu sein. Das könnte nämlich sonst zum Beispiel bei der Deutschen Bahn derzeit 60 Euro Bußgeld kosten.

Die richtige Klasse: Egal, mit welchem Zug Sie unterwegs sind – das Deutschlandticket gilt immer nur für die zweite Klasse. Es ist auch kein Upgrade auf die erste Klasse möglich. Wer mit einem 49-Euro-Ticket in der ersten Klasse sitzt, gilt somit als Schwarzfahrer und muss mit einem Bußgeld rechnen.

Regeln für Kinder: Kinder unter sechs Jahren benötigen kein eigenes Ticket. Ab sechs Jahren wird jedoch eine eigene Fahrkarte benötigt, das kann ein Deutschlandticket oder ein anderes gültiges Ticket sein.

Mitnahme anderer Personen: Im Gegensatz zu manch anderen Ticket-Abos ist es mit dem Deutschlandticket nicht möglich, weitere Personen mitzunehmen, auch nicht am Abend oder am Wochenende. Das Deutschlandticket ist immer nur für die Person gültig, auf die es ausgestellt wurde. Deswegen sollten Sie auch immer ein gültiges Ausweisdokument dabeihaben.

Regeln für Hunde: Für Hunde gilt das Deutschlandticket nicht. Für diese muss, solange sie nicht davon ausgenommen sind, ein eigenes Ticket erworben werden. Welches Ticket für den Hund nötig ist, hängt vom jeweiligen Landesverbund ab. Hier müssen Sie sich leider jeweils immer über die regionalen Vorschriften informieren.

Regeln für Fahrräder: Wenn Sie Ihr Fahrrad mitnehmen wollen, wird es etwas komplizierter. Denn das ist mit dem Deutschlandticket nur kostenfrei möglich, wenn die Fahrradmitnahme auf der jeweiligen Strecke oder in dem Tarifgebiet grundsätzlich durch den regionalen Verkehrsverbund kostenlos gestattet wird. Ist dies nicht der Fall, muss auch mit dem Deutschlandticket eine zusätzliche Fahrkarte für das Fahrrad gekauft werden. Details zu Ihrem Bundesland erklärt die Bahn auf ihrer Website.

Falls Sie also eine weite Strecke fahren wollen, können Sie davon ausgehen, dass Sie ein zusätzliches Ticket für Ihr Fahrrad benötigen. Das gibt es pro Fahrrad für 6 Euro bei der Deutschen Bahn zu kaufen und gilt einen Tag lang. In manchen Regionen ist die Fahrradmitnahme auch nur zu bestimmten Zeiten möglich, Verbote gibt es zum Beispiel teilweise im Berufsverkehr.