AboAbonnieren

Einführung kompliziertKölner Schüler könnten Deutschlandticket zum Februar bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Ein «D-Ticket» im Chipkartenformat wird in den Händen gehalten

Die Einführung des Deutschlandtickets für Schülerinnen und Schüler in Köln gestaltet sich schwierig. (Symbolbild)

Im Gegensatz zu vielen anderen Städten wäre das Deutschlandticket für Kölner Schüler teurer als das bisherige Schülerticket.

Kölns Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen können das sogenannte „Deutschlandticket Schule“ frühestens zum 1. Februar 2024 erhalten. Der Kölner Stadtrat soll in seiner Sitzung am 26. Oktober über das Thema entscheiden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen hatte Köln das Deutschlandticket Schule zum Start des neuen Schuljahres nicht eingeführt. Das subventionierte Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler kostet 29 Euro im Monat. Regulär kostet das Deutschlandticket 49 Euro monatlich.

Aktuelles Schülerticket in Köln ist günstiger als Deutschlandticket

Dass Kölns Schülerinnen und Schüler aktuell noch mit ihrem regulären Schülerticket unterwegs sind, liegt auch daran, dass die Umstellung hier deutlich komplizierter ist als andernorts. Das Deutschlandticket wäre für Kölns Schüler nämlich zum einen teurer, aktuell zahlen sie 25,30 Euro im Monat. Zum anderen können die Schüler momentan ab 19 Uhr ihr Fahrrad in Bus oder Bahn mitnehmen. Diese Möglichkeit würde mit dem Deutschlandticket entfallen. Von den rund 69.000 Kölner Schülerinnen und Schüler besitzen aktuell rund 47.200 ein Schülerticket.

Der Vorteil des Deutschlandtickets wäre: Es ist auch über den Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) hinaus nutzbar, Kölns Schülerinnen und Schüler könnten damit den Regionalverkehr im ganzen Land nutzen.

Alles zum Thema 49-Euro-Ticket

Organisatorischer Aufwand für Deutschlandticket wäre immens

Die Umstellung des Schülertickets würde in Köln einen erheblichen organisatorischen Aufwand nach sich ziehen. Da die bestehenden Abos für Schüler der Sekundarstufe günstiger sind, als das Deutschlandticket Schule, müssten laut Schuldezernat alle Verträge seitens der KVB beendet werden. Um das Deutschlandticket zu bekommen, müsste sich also jeder einzelne Schüler im Sekretariat eine Schulbescheinigung ausstellen lassen, um diese dann wieder bei der KVB einzureichen. Die Stadt selbst darf das aus Datenschutzgründen nicht.

Eine schnellstmögliche Umstellung auf das Deutschlandticket wäre also erst zum Februar möglich. Gleichzeitig ist die Zukunft des Deutschlandtickets nur bis zur Mitte des kommenden Jahres gesichert. „Ein Wechsel aufs Deutschlandticket Schule bedeutet eine Umstellung des Modells im laufenden Schuljahr frühestens zum 01.02.2024 und eine erneute Rückführung ins bisherige Schülerticket im Subventionsmodell zum 01.08.2024. Beides ist mit enorm hohem mehrmonatigem Verwaltungsaufwand bei der Stadt Köln und der KVB verbunden. Dem ist eine effektive Nutzungszeit des Deutschlandticket Schule von lediglich sechs Monaten gegenüberzustellen“, heißt es vom Schuldezernat.