Köln – Der 1. FC Köln hat wichtige Punkte im Rennen um den Europapokal eingefahren. Das lag auch wieder an Kölns Top-Stürmer Anthony Modeste. Der Franzose traf noch kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit zum 2:1 nach tollem Uth-Zuspiel. „Wir haben jetzt noch drei Spiele und die müssen wir alle gewinnen. Und dann sind wir da, wo alle hinwollen“, resümierte Modeste nach der Partie. Und das könnte tatsächlich nötig sein: Union Berlin gewann überraschend in Leipzig und bleibt auf Rang sechs vor Köln. Die TSG Hoffenheim holte einen Punkt in Frankfurt und ist auf Rang acht weiter im Rennen dabei.
Die von ihm selbst angestrebten 20 Tore sind für Modeste in den verbleibenden drei Saisonspielen noch gut möglich. 17 Treffer sind es aktuell. Doch am Treffer gegen die Arminia war an diesem Samstagnachmittag etwas anders. Modeste zeigte nicht seine Jubelbrille, vielmehr eilte der Stürmer zur Torauslinie und griff sich eine dort postierte Kaffee-Packung seiner eigenen Sorte und zeigte sie allen.
„Ich vergesse nie, wo ich herkomme“, sagte Modeste zu seinem Kaffee-Jubel. „Es war für mich ein kleines Dankeschön an die Leute, die mich unterstützen. Es waren Geschenke. Mein Trikot kann ich während der Partie nicht vergeben“, sagte der Franzose, der den Kaffee ins Publikum warf und nach dem Spiel bei der Ehrenrunde noch weitere Packungen verteilte.
Trainer Steffen Baumgart sah die Aktion seines Angreifers nach dem Spiel allerdings durchaus kritisch. „Es ist immer dünnes Eis im Fußball. Du darfst nicht überdrehen. Sonst kriegst du meistens, so habe ich es kennengelernt, vor die Fresse“, sagte der Trainer. „Das ist ein bisschen hart ausgedrückt jetzt, mehr möchte ich dazu nicht sagen“, ergänzte Baumgart: „Es ist so, dass man auf dem Teppich bleiben und klar bleiben muss.“ Es sei „schön, dass wir die Punkte haben Aber wir sollten schon wissen, wo wir herkommen. Wir sollten gar nicht erst darüber nachdenken, dass viele Sachen von alleine gehen. Das wird nicht funktionieren.“
Anthony Modeste macht es wie Lukas Podolski
Der Kaffee des FC-Idols ist bereits seit Ende letzten Jahres in Supermarkt-Regalen zu finden. Lukas Podolskis Eis und Döner sind längst Verkaufsschlager – pünktlich zum Weihnachtsfest hatte Modeste nachgezogen.
Der Plan entstand gemeinsam mit Kumpel und „Kaffeesaurus“-Geschäftsführer Rafet Aydogdu, der in Köln und Bonn drei Cafés betreibt. „Express“ traf Modeste im letzten Jahr in der Filiale am Friesenplatz, wo der FC-Star verriet: „Ich bin Stammgast hier, mag das Konzept und die Kaffees. Dann hatten wir zusammen die Idee, dass ich meinen eigenen Kaffee rausbringe.“
Bei „Kaffeesaurus“ sowie bei Rewe ist Modestes Kaffee zu kaufen. Die Verpackung zeigt den gemalten Modeste bei seinem Jubel im Karnevalstrikot gegen Union Berlin (2:2). (red)