Der Abgang von Ellyes Skhiri beim 1. FC Köln bahnt sich an und könnte sich innerhalb der Bundesliga vollziehen.
FC-Leistungsträger gehtBuhlen auch Leverkusen und Gladbach um Kölner Skhiri?
FC-Mittelfeldmann Ellyes Skhiri hat seine Klasse und seine Bedeutung für den 1. FC Köln beim 5:2 gegen Hertha BSC ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Einen Kölner Angriff schloss der Tunesier eiskalt zum 3:2 ab – sieben Saisontore sind eine beachtliche Ausbeute für einen Spieler auf einer Position, auf der es primär darum geht, das Toreschießen des Gegners zu verhindern.
Doch nicht nur die sportlichen Argumente rufen Interessenten aus der Bundesliga auf den Plan. Der 27-Jährige wird im Sommer ablösefrei zu haben sein. Seine Absicht, den FC zu verlassen, wurde bereits vor Wochen deutlich. Angebote des 1. FC Köln für eine Vertragsverlängerung nahm der Spieler nicht wahr.
Für das Team von Steffen Baumgart wird der Alleskönner im Mittelfeld eine ebenso gravierende Lücke hinterlassen wie auch Linksverteidiger und Kapitän Jonas Hector. Doch wohin zieht es Skhiri?
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Gladbach soll Skhiri im Kölner Stadion beobachtet haben
Neben diversen Klubs aus internationalen Top-Ligen (Stade Rennes, Olympique Lyon, FC Sevilla, AS Rom) sollen mittlerweile bereits vier Vereine aus der Bundesliga ihre Fühler ausgestreckt haben. Mannschaften, die allesamt in der eigenen Zentrale wichtige Spieler verlieren werden.
Da wäre zum einen das schon länger bekannte Interesse von Eintracht Frankfurt, welches für Skhiri aber kaum noch die beste Option darstellen dürfte. Die Eintracht muss den Abgang von Daichi Kamada kompensieren, scheint aber das internationale Geschäft für die kommende Saison zu verpassen.
Ebenso verhält es sich mit dem Gerücht aus Mönchengladbach: Ein angeblicher Scouting-Besuch soll das Interesse vom Rheinland-Rivalen gezeigt haben, wie „Gladbach live“ kürzlich berichtete.
Borussia-Sportdirektor Roland Virkus wurde demnach beim Spiel gegen Hertha BSC im Stadion gesichtet, offenbar zusammen mit Mario Vossen , Chefkoordinator Scouting der Gladbacher. Der Verein strebe zudem „kreative Lösungen“ für den anstehenden Kaderumbau an und wolle auf ablösefreie Transfers oder Leih-Deals setzen, heißt es weiter.
Ellyes Skhiri würde zwar in dieses Muster fallen. Wahrscheinlicher aber ist, dass Spieler auf Seiten des wohl kommenden Absteigers aus Berlin eine Rolle für den Besuch in Müngersdorf gespielt haben.
Gladbach hat wie der FC selbst mit ablösefreien Abgängen zu kämpfen. Lars Stindl wechselt an seine alte Wirkungsstätte nach Karlsruhe, Ramy Bensebaini soll sich mit dem BVB einig sein, Vizeweltmeister Marcus Thuram wird mit Top-Vereinen in Verbindung gebracht. Doch in Gladbach wäre klar: Skhiri würde nicht im internationalen Geschäft auflaufen können.
Und ob nun der ebenfalls kolportierte Interessent, Bayer 04 Leverkusen, als weiterer Rhein-Rivale in der kommenden Saison international vertreten sein wird, muss sich ebenfalls noch zeigen. Der italienische Sportjournalist Fabrizio Romano, der sich auf das Erkennen von bevorstehenden Transfers spezialisiert, glaubt, dass die Werkself bereits die Rahmenbedingungen für eine Verpflichtung Skhiris abgeklopft hat.
RB Leipzig hätte die besten Argumente für Ellyes Skhiri
Doch wenn es für Skhiri innerhalb der Bundesaliga weitergehen sollte, erscheint doch RB Leipzig als wahrscheinlichster Kandidat. Das Team von Baumgart-Kumpel Marco Rose befindet sich klar auf Champions-League-Kurs und soll laut „Bild“-Zeitung Interesse bekundet haben. Im Sommer wird zudem der Abgang ihres Stabilisators Konrad Leimer erwartet, Skhiri wäre ein durchaus passender Ersatz.
Dem Bericht zufolge soll RB-Sportdirektor Rouven Schröder das 0:1 der Kölner Ende April gegen den SC Freiburg auch wegen des lauf- und zweikampfstarken tunesischen Nationalspielers im Stadion verfolgt haben – Leipzig ist die wohl wahrscheinlichste Option für den Alleskönner aus Köln, der seit 2019 für den FC spielt.
In 130 Spielen erzielte Skhiri 19 Tore für die Kölner und gehört unter Trainer Steffen Baumgart zu den Leistungsträgern. Bei der WM in Katar stand er für Tunesien in allen drei Vorrundenspielen in der Startelf. (oke)