AboAbonnieren

„Das war gar nicht zu spüren“Jonas Hector reagiert frustriert auf Abstieg des 1. FC Köln

Lesezeit 3 Minuten
Ex-FC-Profi Jonas Hector verfolgte die meisten Spiele der Abstiegs-Saison des 1. FC Köln stets im Müngersdorfer Stadion.

Ex-FC-Profi Jonas Hector verfolgte die meisten Spiele der Abstiegs-Saison des 1. FC Köln stets im Müngersdorfer Stadion.

Jonas Hector verfolgte den Abstieg seiner Ex-FC-Kollegen am TV, musste aber nach dem 3:0 umschalten.

Vom Thema Hochwasser in Köln rüber zum sportlichen Untergang des 1. FC Köln: Jonas Hector hat in seinem Podcast „Schlag und Fertig“ zusammen mit dem Comedian und FC-Anhänger Fabian Köster über den FC-Abstieg aus der Fußball-Bundesliga gesprochen.

„Echt frustrierend“, leitete der ehemalige Kapitän des FC das Thema mit schwerer Stimme ein. „Ich habe mir das Spiel angeguckt, aber nach dem 3:0 haben wir ganz schnell gesagt: ‚Jetzt gehen wir auf die Konferenz und gucken die anderen Spiele mit‘“, so Hector.

In der Vorwoche habe es nach dem Last-Minute-Sieg gegen Union Berlin noch einmal Hoffnung gegeben, die sei auch „in der Stadt aufgeflammt“ und spürbar gewesen. Jedoch: „Die war leider schnell zunichte gemacht“, so Hector.

Alles zum Thema RheinEnergieStadion

Fabian Köster: „Das war für mich schon der Wendepunkt“

Für Fabian Köster war die Hoffnung derweil vor dem Spiel nicht allzu groß. „Nachdem sie gegen Darmstadt 0:2 verloren haben, war es das für mich gewesen“, so der 28-Jährige. Die Partie vor vier Wochen habe für Köster aufgrund der „katastrophalen Spielweise“ einen Bruch dargestellt. „Die haben das nicht unverdient verloren, deshalb war das für mich schon der Wendepunkt.“

Die erneut schlechte Leistung in einem letzten Spiel, auf dem der volle Fokus gelegen habe, bezeichnete Köster als „absurd“. Von seinem Podcast-Partner und Ex-Fußball-Profi wollte er erklärt bekommen, ob es am Druck gelegen habe, der auf den Spielern lastete.

Hector schätzte es so ein: „Das waren mit die schlechtesten Saisonleistungen, die sie auf den Platz gebracht haben.“ Das Gefühl jetzt liefern zu müssen, habe die Mannschaft „blockiert“. Das hätten auch die Interviews nach dem Spiel gezeigt: „Jeder hat nach dem Spiel bestätigt, dass die erste Halbzeit eine schlechte Leistung war. Und die Jungs haben auf dem Feld auch gemerkt, dass der Rückstand zu dem Zeitpunkt schon verdient war. Der Druck kann auch lähmend sein.“

Jonas Hector bemängelt passive Spielweise der Kölner Mannschaft

Dass selbst die Zweikampf-Bilanz überaus schlecht gewesen sei, verwunderte Köster zudem. Dazu ergänzte der Kölner Ex-Profi, dass die Mannschaft von Timo Schultz überhaupt sehr abwartend agiert habe: „Gegen Darmstadt auch schon. Da hätte ich mir als Fan gewünscht, dass es da von Anfang an brennt. Dass alles angelaufen wird, dass auf Sieg gespielt wird – alles oder nichts. Und dieses Gefühl hatte ich über die ersten 30 Minuten ganz und gar nicht.“

Aus Spielersicht würde eine passive Herangehensweise so eine Aufgabe auch schwieriger machen: „So nimmst du die Zweikämpfe vielleicht auch nicht so an wie du sie annehmen musst, um dieses Momentum mitzunehmen und dem Gegner zu zeigen: Jetzt hab ich dich abgekocht, jetzt hol ich den Ball, jetzt geht es nach vorne. Und das war meiner Meinung nach gar nicht zu spüren. In beiden Spielen nicht. Und das ist eben schade.“ (oke)