Köln – Nach den Quarantänemaßnahmen bei Holstein Kiel, Hannover 96 und St. Pauli wächst bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Sorge um eine Aufrechterhaltung des Spielbetriebs. Deshalb weitet sie ihre Maßnahmen aus, um corona-konform die restlichen acht Spieltage in der 1. und 2. Bundesliga möglich zu machen.
Eine Maßnahme: Wie vor der Wiederaufnahme in der vergangenen Saison sollen die Klubs beider Ligen rund um die Spieltage 29, 30 und 31 ein „Quarantäne-Trainingslager“ beziehen. Davon setzte die DFL die Vereine in einem Rundschreiben in Kenntnis.
Tendenz der Ämter zur Komplett-Quarantäne
Durch diese verpflichtende Maßnahme vom 14. bis 26. April wäre es möglich, „drei Spieltage noch zusätzlich abzusichern“, hieß es in dem Schreiben von DFL-Chef Christian Seifert und Präsidiumsmitglied Ansgar Schwenken. Damit reagiert die DFL auf weiter steigende Inzidenzen und auf die deutlich ansteckender Virusvarianten. Es sei zudem „eine Tendenz der Gesundheitsämter erkennbar, professionelle Fußballmannschaften in Quarantäne zu schicken“, schrieb die DFL.
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Die DFL hat ihr Hygienekonzept bereits verschärft. Neben den „Quarantäne-Trainingslagern“ wird die Frequenz der Corona-Tests erhöht. Ab April sind bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 35 künftig Antigen-Schnelltests zu Beginn jedes Trainings- beziehungsweise Reisetages verpflichtend. Die beiden obligatorischen PCR-Testungen pro Woche bleiben bestehen.
Auch beim 1. FC Köln bereitet man sich auf die neuen Maßnahmen und „Corona-Camps“ gezielt vor. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle, zugleich DFL-Präsidiumsmitglied, geht davon aus, dass der kommende Spieltag und somit auch das Kölner Spiel am Ostersamstag in Wolfsburg ausgetragen wird – erst recht nach dem Rückrudern der Politik in Berlin. „Wir hatten auch zuvor nichts Gegenteiliges gehört“, sagt Wehrle dieser Zeitung.
Wehrle: „Haben keinen Spielraum mehr"
Der 46-Jährige gibt zu bedenken: „Wir haben auch fast keinen zeitlichen Spielraum mehr, eine englische Woche wäre nur noch zwischen dem 33. und 34. Spieltag möglich“. Die Saison wie im vergangenen Jahr zu verlängern, sei keine Option, da nach dem Ende der Spielzeit gleich die Abstellungsfrist für die EM beginne, so Wehrle. Viel spricht dafür, dass de FC-Tross als Quarantäne-Hotel erneut das Dorint am Heumarkt wählt. „Wir haben im Dorint seinerzeit gute Erfahrungen gemacht, die Anbindung ist sehr gut“, so Wehrle.