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1. FC KölnFC stellt Stürmer vor und zeigt Respekt vor „Messi aus Köln“

Lesezeit 4 Minuten
FC-Trainer Gerhard Struber spricht auf einer Pressekonferenz am Geißbockheim. Am Mittwoch, 5. Februar, ist seine Mannschaft bei Bayer 04 Leverkusen gefordert.

FC-Trainer Gerhard Struber spricht auf einer Pressekonferenz am Geißbockheim. Am Mittwoch, 5. Februar, ist seine Mannschaft bei Bayer 04 Leverkusen gefordert.

In der 2. Liga läuft es für den 1. FC Köln, jetzt richtet sich der Blick auf den Pokal-Knaller gegen den deutschen Meister in Leverkusen.

Das Duell zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen wirft seine Schatten voraus – am Mittwochabend (5. Februar, ab 20:45 Uhr auf Sky und im Free TV) stehen sich die Rhein-Rivalen im DFB-Pokal-Viertelfinale gegenüber.

Vor der Partie äußerten sich auf Seiten der Kölner nun FC-Cheftrainer Gerhard Struber sowie Thomas Kessler, Bereichsleiter Lizenz. Auf der Pressekonferenz am Geißbockheim ging es allerdings nicht nur um das heiße Aufeinandertreffen der beiden Teams. An diesem Montag schließt auch das Wintertransferfenster.

Und so wurde erstmal über den neuen und von den Fans lang ersehnten Stürmer in den Kölner Reihen gesprochen, der kurz vor der PK offiziell vom Verein bestätigt wurde: Imad Rondic verstärkt den FC ab sofort, der 25-Jährige kommt von Widzew Lodz aus der polnischen Liga und erhält einen Vertrag bis 2029.

„Ich bin glücklich, jetzt beim FC zu sein. Als ich von dem Interesse gehört habe, gab es für mich keine Zweifel – für mich war sofort klar, dass ich das machen will“, lässt sich Rondic bereits auf der Vereinswebseite zitieren. Ebenso ist von FC-Geschäftsführer Christian Keller zu lesen: „Mit Imad Rondic gewinnen wir eine wertvolle Option für unsere Offensive hinzu. Als klassischer Boxstürmer, der zudem sehr lauf- und zweikampfintensiv gegen den Ball arbeitet, passt er sehr gut in unser Anforderungsprofil. Gleichermaßen haben wir vom ersten Kennenlernen an ein starkes Commitment zum 1. FC Köln gespürt.“

FC gegen Leverkusen: Steht Rondic schon beim Derby auf dem Rasen?

Auf der Pressekonferenz äußerte sich auch Trainer Struber glücklich über eine „neue Facette in der Offensive“. Ob der Angreifer aus Bosnien-Herzegowina bereits gegen Leverkusen auflaufen wird, ließ er aber offen: „Ich bin froh, dass uns der Transfer gelungen ist. Aber zuletzt war er angeschlagen, wir müssen schauen, wie er sich in den nächsten Tagen zeigt. Grundsätzlich würde er für Mittwoch zu Verfügung stehen“, so Struber.

Derweil stehen dem FC-Coach alle Spieler zur Verfügung, die zuletzt auch beim 2:1-Sieg in Braunschweig dabei waren. Lediglich Florian Kainz wackelt. „Da wird es eng für Mittwoch“, glaubt Struber. Dafür kehre Mathias Olesen auf die Bank zurück.

Unverändert bitter scheint der Ausfall von Tim Lemperle zu sein. Er befinde sich weiter in der Rehabilitation. „Es ist eine Muskelverletzung“, verdeutlicht Struber. „Und wir wollen nicht noch einen Rückschlag erleben wie zuletzt. Es dauert noch.“

Für Nicolas Soldo wird noch nach einer Lösung gesucht

Die Transferaktivitäten beim FC scheinen jedenfalls weitestgehend abgehandelt zu sein. Lediglich für Verteidiger Nicolas Soldo soll noch eine Lösung gefunden werden. Auf einem Markt, der nicht an diesem Abend schließt. „Da schauen wir noch nach einer Lösung. Ansonsten sind wir mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden und haben uns punktuell verstärkt. Nicht mit der Brechstange, aber mit Bedacht“, schätzt Thomas Kessler.

Bleibt der Blick nach Leverkusen. Und bei der Umschreibung seines Plans, wie es gegen den amtierenden deutschen Meister mit einer Überraschung klappen könnte, überbrachte Struber doch eine Menge Respekt. „Wir sind krasser Außenseiter, aber kommen mit der totalen Vorfreude. Wir wollen uns in das Spiel reinarbeiten und hochmotiviert angehen.“ Leverkusen gehöre derzeit eben zu den besten Teams Europas. „Wir wollen aggressiv sein, frei aufspielen und wir wissen natürlich, wer da auf uns zukommt.“

FC-Trainer Struber schwärmt von Xabi Alonso und Florian Wirtz

Bayer-Trainer Alonso lobte Struber als einen Trainer, der in Europa ganz vorne steht und in jedem Moment des Spiels mit seiner Mannschaft einen Plan verfolge.

Zudem hätte jeder Bayer-Spieler Klasse und „eine eigene Story mit eigenen Qualitäten“. Florian Wirtz bezeichnete er als „deutschen Messi, der hier aus Köln kommt“ und Woche für Woche sämtlichen Gegnern Probleme bereite. Mit Überzahl und Aggressivität müsse man dem 21-Jährigen begegnen. „Er ist außergewöhnlich, aber es gilt, ihn in Überzahl zu bändigen. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um so einen Spieler aus der Balance zu bringen. Wir haben Respekt.“

Worauf sich die Kölner Profis für diese schwierige Aufgabe aber verlassen könnten, sei laut Kessler die Unterstützung der Kölner Fans: „So ein Spiel haben sich die Jungs jetzt verdient, wir werden fantastisch unterstützt. Der Weg ist nicht weit, und wir hauen alles raus.“ Mindestens 4000 FC-Fans werden in Leverkusen dabei sein.