Davie Selke musste wie schon gegen Schalke aufgrund einer Verletzung nach einem Luftduell früher vom Platz. Steffen Baumgart und Chrisitan Keller äußerten sich nach dem Spiel gegen RB Leipzig.
1. FC KölnSelke zerreißt Trikot wegen Verletzung
Als Davie Selke sein Trikot zerriss, war das bis in den Unterrang der Westtribüne zu hören. Derart frustriert war der Stürmer des 1. FC Köln über seine Auswechslung, dass er ein Ventil brauchte. Da war das Shirt mit der Nummer 27 eine naheliegende Wahl.
Allerdings war der Wechsel in diesem Moment noch nicht fertig vorbereitet, und so bekam Selke (28) das Signal, noch bis zur nächsten Unterbrechung auf dem Platz zu bleiben. Doch das machte der Schiedsrichter nicht mit: Ein derart zerrissenes Oberteil war keine taugliche Ausrüstung, um an einem Bundesligaspiel teilzunehmen.
Davie Selke nach zwölf Minuten mit Kniebeschwerden vom Platz
So dauerte es einen Moment länger, ehe Selke vom Platz war – insgesamt zwölf Minuten nach seiner Einwechslung. Nach zwei Ballberührungen und ohne vollendeten Pass war der Stürmer nach einem Luftduell mit Willi Orban unglücklich aufgekommen und mit Kniebeschwerden vom Platz gegangen. Es war im vierten Einsatz für Köln bereits die zweite verletzungsbedingte Auswechslung.
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Schon beim 0:0 vor einer Woche auf Schalke hatte es nur für eine Halbzeit gereicht. „Davie ist total enttäuscht. Es ist das zweite Mal nacheinander, dass er früher vom Platz muss als geplant. Aber es sieht aus, als sei es nicht so schlimm. Er war nach dem Luftduell leicht benommen und konnte nicht kontrollieren, wie er aufkommt. Anschließend hatte er ein instabiles Gefühl im Knie. Nach der ersten Diagnose sah es aber stabil aus“, sagte FC-Sportchef Christian Keller nach dem 0:0 der Kölner gegen Leipzig. Man werde den Spieler nun weiter beobachten und gegebenenfalls eine MRT-Aufnahme anfertigen lassen, sollte es Zweifel geben.
FC-Trainer Steffen Baumgart zeigt Verständnis für Reaktion von Davie Selke
Steffen Baumgart hatte Verständnis für den Spieler, den der FC in diesem Winter von Hertha BSC verpflichtet hatte. „Der Junge möchte etwas beweisen und zeigen, dass es der richtige Schritt war, ihn zu verpflichten. Und es war der richtige Schritt“, konstatierte der Kölner Trainer.
Der Ausbruch auf dem Weg zur Seitenlinie war nicht weiter tragisch – zumal es unmittelbar nach dem Spiel danach aussah, als sein nichts Schlimmeres passiert. „Er ist sechs Wochen hier und hatte drei Verletzungen – in den zehn Jahren davor hatte er nicht eine. Dass das einen Spieler ärgert, der etwas beweisen will, ist normal.“