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Özcan, Sörensen, Queirós & Co.So läuft es für die zehn Kölner Leihprofis

Lesezeit 4 Minuten
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Salih Özcan (r.) jubelt für Holstein Kiel.

  1. Zehn Profis hat der 1. FC Köln an andere Vereine verliehen.
  2. Für Salih Özcan und Louis Schaub läuft es gut – für Joao Queirós nicht.
  3. Der FC hat für die Betreuung der Spieler extra eine Stelle geschaffen. Wir geben einen Überblick.

Köln – Der vergangene Sonntag verlief nach dem Geschmack von Salih Özcan. Der gebürtige Kölner stand beim Zweitliga-Auswärtsspiel in Aue erneut in der Startelf von Holstein Kiel, mit seinem Treffer zum 1:0 brachte er die „Störche“ auf die Siegerstraße. Es war sein fünftes Saisontor. Und durch den 2:1-Erfolg schob sich Kiel auf Platz fünf der Tabelle vor.

Für den 22-Jährigen läuft es im Norden. Özcan ist einer von zehn Spielern, die der 1. FC Köln an andere Klubs ausgeliehen hat. Und deren Entwicklung hat Manfred Schmid (48) im Blick. Der langjährige Assistent von Ex-FC-Cheftrainer Peter Stöger ist seit wenigen Tagen offiziell „Development Coach“ und betreut die ausgeliehenen Akteure.

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„Bei der Anzahl an ausgeliehenen Spielern ist es sinnvoll, dass wir die Position geschaffen haben. Wir begleiten die Spieler und pflegen den Kontakt zu ihren Klubs“, sagt FC-Sportchef Horst Heldt. Doch trotz gültiger Verträge beim FC bis 2021 oder 2022 werden aber sicher nicht alle zehn Spieler auch in Zukunft wieder das Trikot mit dem Geißbock tragen. Auch, weil einige ihre Zukunft bei anderen Klubs sehen, die sich teilweise Kaufoptionen sicherten. Zudem führt der FC aktuell 28 Spieler in seinem Profikader. Ein Überblick über die ausgeliehenen Spieler.

Salih Özcan (22, Holstein Kiel, Leihende 30. Juni 2020, Vertrag beim FC bis 30. Juni 2021): 19 Partien bestritt das FC-Eigengewächs bisher, die meisten davon in der Startelf. Er sammelt die Spielpraxis, dem ihm der FC zuletzt nicht geben und erst recht nicht für die Bundesliga garantieren konnte. Der Mittelfeldspieler ist torgefährlicher geworden, fünf Treffer und fünf Torvorlagen zeugen davon. „Bei Salih ist es sicherlich so, dass er sich in Kiel sehr positiv entwickelt“, sagt Heldt. Holstein sicherte sich aber eine Kaufoption.

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Louis Schaub

Louis Schaub (25, Hamburger SV, 2020/2022): Viele waren überrascht, dass der FC den Dribbler jüngst abgab. Der Österreicher ist bereits ein Gewinn für den HSV. „Ich halte ihn für einen tollen Fußballer. Aber von uns wird erwartet, dass wir Entscheidungen im Sinne des Klubs treffen. Louis ist ein Offensivspieler und unter dem Strich hat er zu wenig Tore erzielt und zu wenige Torbeteiligungen gehabt“, erklärt Heldt. Da der HSV im Sommer zudem eine Kaufoption besitzt, wird man Schaub in Köln kaum wiedersehen. Dessen Aussagen zuletzt gingen auch klar in diese Richtung.

Vincent Koziello (24, Paris FC, 2020/2022): Der kleine Franzose, dem in Köln nie der Durchbruch gelang und der im Winter in die Heimat ausgeliehen wurde, kommt beim Zweitligisten Paris immerhin zum Einsatz und stand zuletzt dreimal in der Startelf. Auch er dürfte in Köln keine Zukunft mehr haben.

Lasse Sobiech (29, Royal Mouscron, 2020/2022): In der ersten belgischen Liga kommt der Abwehrspieler endlich wieder zum Zuge. Sobiech spielte zuletzt dreimal über die volle Distanz und bildete mit dem Ex-Kölner Kevin Wimmer das Innenverteidiger-Duo beim Tabellenzehnten von Trainer Bernd Hollerbach. Eine FC-Zukunft ist dennoch äußerst fraglich.

Frederik Sörensen (27, Young Boys Bern, 2020/2021): Beim FC war der Verteidiger komplett außen vor, der Wechsel im Sommer in die Schweiz war eine Art Neuanfang. Der gelang, Sörensen absolvierte 22 Pflichtspiele für Bern. Anfang Januar verletzte sich der Däne, musste am Knie operiert werden und fällt noch aus. „Bis dahin hat er seine Sache sehr gut gemacht. Frederik kommt im Sommer erstmal zu uns zurück. Und dann schauen wir, was für beide Seiten die beste Lösung ist“, sagt Heldt.

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Jannes Horn (l.) 

Jannes Horn (23, Hannover 96, 2020/2022): Der beim FC im Sommer aussortierte Linksverteidiger spielte beim Erstliga-Absteiger nach einem Durchhänger zuletzt wieder regelmäßig. Der FC bezahlte 2017 rund sieben Millionen Ablöse für ihn. Die wird er nicht wiedersehen. 96 hat eine Kaufoption, die im Ligaverbleib greifen und rund 2,5 Millionen Euro betragen soll.

Yann Aurel Bisseck (19, Roda Kerkrade, 2020/2022): Der Innenverteidiger, der als Debütant mit 16 zum jüngsten FC-Profi aller Zeiten wurde, ist an den niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade ausgeliehen. Dort stoppte ihn erst eine Fußverletzung, seit November spielt er regelmäßig. Bisseck soll im Sommer zum FC zurückkehren.

Jan-Christoph Bartels (20, Wehen Wiesbaden, 2020/2021): Der Torhüter ist endlich wieder fit. Zuvor hatte er großes Pech: Erst saß Bartels auf der Bank, dann verletzte er sich Ende September nach sieben Sekunden in seinem ersten Zweitligaspiel für den SVWW schwer und fiel wegen eines Sehnenrisses monatelang aus. Seine Zukunft ist offen.

Tomas Ostrak (20, TSV Hartberg, 2020/2022): Beim österreichischen Erstligisten sammelte der offensive Mittelfeldspieler anfangs Spielpraxis, saß aber zuletzt überwiegend auf der Bank. Geplant war eigentlich, dass der Tscheche im Sommer nach Köln zurückkehrt. Hartberg hat jedenfalls keine Kaufoption.

Joao Queirós (21, Willem II Tilburg, 2020/2022): Drei Millionen Euro Ablöse kostete der Portugiese 2017. Mittlerweile ist der Verteidiger an Willem II ausgeliehen, kommt in Tilburg aber nur für das Reserveteam zum Einsatz. In Köln hat Queirós keine Zukunft, womöglich muss der FC ihn sogar abfinden.