Köln – Der 1. FC Köln wird künftig von einem bezahlten Vorstand geführt.
Der Mitgliederrat des Vereins beschloss am Dienstag, dass der Aufwand von Präsident Werner Spinner (68) sowie seiner Stellvertreter Markus Ritterbach (54) und Toni Schumacher mit insgesamt 350.000 Euro jährlich vergütet wird.
Transparente Kommunikation
Spinner erhält davon 150.000, Ritterbach und Schumacher jeweils 100.000 Euro. Das machte der 1. FC Köln am Dienstagabend öffentlich – und folgte damit der Absprache mit dem Mitgliederrat, die Vorstandsvergütung so transparent wie möglich zu kommunizieren.
Die Möglichkeit einer Vergütung des Vorstandes war seit der Mitgliederversammlung im Jahr 2014 in der Vereinssatzung des 1. FC Köln verankert. Der Vorstand hatte sich jedoch damals entschieden, erst von der folgenden Amtszeit an tatsächlich Geld zu beziehen.
Mitgliederrat hält die Summe für angemessen
Nach der Wiederwahl des Vorstandes im September 2016 hatte der Vorstand dennoch zunächst auf eine Vergütung verzichtet, da es nicht gelungen war, eine Einigung mit dem Mitgliederrat zu erzielen.
Den ersten Vorschlag der Vereinsführung hatte das Gremium als zu hoch abgelehnt und um die Hälfte gekürzt – und damit wiederum den Vorstand brüskiert. Nun aber herrscht Einigung, und auch Stefan Müller-Römer (49), der Vorsitzende des Mitgliederrates, äußerte sich im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstagabend zufrieden. „Der Verein hat eine Größenordnung erreicht, die mit erheblichem Aufwand für den Vorstand verbunden ist. Daher halten wir die Summe für angemessen“, sagte der Jurist.
Belohnung für das Präsidium
Die Entscheidung sei durchaus auch als Anerkennung für das Präsidium, zu verstehen unter dessen Leitung sich der 1. FC Köln zuletzt in der Bundesliga etabliert und in diesem Frühjahr erstmals seit 25 Jahren wieder für das europäische Geschäft qualifiziert hat.
„Wir würdigen mit dieser Bewilligung die gute sportliche und wirtschaftliche Entwicklung unseres Vereins unter dem amtierenden Vorstand“, kommentierte Müller-Römer. (chl)