Ausleihe perfektMarius Wolf schon vor dem FC-Debüt
Köln – Am Freitagmorgen war der Neuzugang beim Medizincheck in der Mediapark-Klinik, kurz darauf folgte die Vertragsunterschrift am Geißbockheim, und am Nachmittag nahm er bereits am Abschlusstraining vor dem Derby gegen Gladbach (Samstag, 15.30 Uhr) teil: Der 1. FC Köln hat drei Tage vor Transferschluss Marius Wolf verpflichtet. Der Offensivspieler kommt von Borussia Dortmund und wird bis zum 30. Juni 2021 auf Leihbasis für den FC spielen. Der Coburger erhielt die Rückennummer 31 und könnte als Einwechselspieler bereits dem Kölner Derby-Kader angehören. Kapitän Jonas Hector fehlte dagegen im Abschlusstraining.
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„Marius passt genau in unser Profil. Er ist ein schneller Offensivspieler, der flexibel einsetzbar und torgefährlich ist. Das hat er in der Bundesliga bereits oft unter Beweis gestellt“, sagt FC-Sportchef Horst Heldt. Wolf zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden und will sportlich wieder angreifen: „Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem FC. Horst Heldt und Markus Gisdol haben mir ein sehr gutes Gefühl gegeben und die Perspektive aufgezeigt, zu spielen. Genau deshalb habe ich mich erneut für eine Leihe entschieden. Ich will meine Chance hier nutzen und dabei helfen, mit dem FC in der Bundesliga zu bleiben."
Beste Karriere-Phase bisher bei Eintracht Frankurt
Der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der in der Offensive variabel einsetzbar ist, war bereits in der vergangenen Saison an Hertha BSC ausgeliehen. Für die Berliner hatte Wolf in 23 Bundesligaspielen ein Tor erzielt und fünf Torvorlagen beigesteuert. Der FC ist bereits der vierte Verein für den Franken seit Anfang 2017. Der Offensivspieler lief zuvor für Eintracht Frankfurt, den BVB und Hertha BSC auf. Vor allem bei Eintracht hatte Wolf die bisher beste Zeit seiner Karriere. Dortmund verpflichtete ihn deshalb im Sommer 2018 für fünf Millionen Euro Ablöse, im Spitzenteam konnte er sich allerdings nicht durchsetzen.
Beim FC soll Wolf vor allem das Flügelspiel beleben. Denn die Kölner haben auf den Außen personelle Probleme, da auch Florian Kainz (langfristig) und Ismail Jakobs (kurzfristig) noch ausfallen und Neuzugang Dimitris Limnios erst wenige Trainingseinheiten mit seiner neuen Mannschaft absolviert hat.
Nach Limnios, Ron-Robert Zieler, Sebastian Andersson, Ondrej Duda, Tolu Arokodare ist Wolf der sechste Kölner Neuzugang. Dem gegenüber stehen 14 Abgänge, neuen davon auf Leihbasis.
Hector kann weiter nicht trainieren
Zwar mit Wolf, aber ohne Jonas Hector absolvierte der FC am Freitagnachmittag sein Abschlusstraining. Der Kapitän hatte sich bei der 0:1-Niederlage in Bielefeld eine Verletzung am Kopf zugezogen und konnte in dieser Woche überhaupt nicht mit der Mannschaft trainieren. Damit sollte er auch nicht dem Kader angehören. Sebastian Andersson dagegen zog die kurze Einheit durch. Der Stürmer war einen Tag zuvor nach nur 20 Minuten aus dem Training ausgestiegen – laut Klub-Angaben aufgrund einer Belastungssteuerung.