Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln aus der Lanxess-Arena im Liveticker.
1. FC KölnEntscheidungen, Diskussionen, Tumulte – So lief die FC-Mitgliederversammlung
Am Mittwochabend um 18 Uhr begann die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln in der Lanxess-Arena und dauerte bis in die Nacht hinein. Der Abend bot Erklärungen der Kölner Vereinsführung zur sportlichen Situation, Aussprachen der FC-Mitglieder sowie diverse Wahlgänge. Unser Liveticker zum Nachlesen.
+++ Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln im Liveticker +++
1.08 Uhr Damit ist die Mitgliederversammlung nach über sieben Stunden beendet.
1.06 Uhr Großer Applaus der verbliebenen FC-Mohikaner in der Arena brandet auf: Der Antrag ging klar durch. 95,5 Prozent votierten für ihn.
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1 Uhr Victor Robertz erklärt auf der Bühne seinen Antrag. „Wir entscheiden heute nicht darüber, ob wir in Zukunft mal einen Investor ins Boot holen. Aber nur dann, wenn die Mitgliederversammlung als das höchste Organ unseres Vereins über die Frage eines Anteilsverkaufs entscheiden darf, können wir wirklich von einem mitgliedergeführten Verein sprechen. Alleine wir Mitglieder sollen über die Frage von Anteilsverkäufen entscheiden. Dies ist ein Antrag zur konsequenten Stärkung der Mitgliederrechte.“
0.58 Uhr Zwischenzeitlich ging ein weiterer Antrag durch. Kandidaten für Gremien müssen mindestens ein Jahr im Amt sein. 96 Prozent stimmten dafür.
0.52 Uhr Gleich kommt es zu ganz später Stunde noch zu einem wichtigen Satzungsänderungsantrag, den nicht der Vorstand oder der Mitgliederrat, sondern das langjährige FC-Mitglieds Victor Robertz eingebracht hat. Es geht um die Streichung der sogenannten Notverkaufsklausel. Bisher kann der Vorstand gemäß der aktuellen Satzung noch bis zu 12,5 Prozent der Anteile an den ausgegliederten Beteiligungsgesellschaften des FC verkaufen, ohne dass er zuvor die Zustimmung der Mitgliederversammlung einholen müsste. Voraussetzung dafür ist, dass eine „wirtschaftliche Notlage“ vorliegt. Robertz will also erreichen, dass jeder Anteilsverkauf bereits ab dem ersten Prozent der Zustimmung der Mitgliederversammlung bedarf.
0.50 Uhr Der zweite Antrag geht mit 85,5 Prozent auch durch.
0.35 Uhr Der erste Antrag wurde mit 91,6 Prozent der Stimmen angenommen.
0.29 Uhr Jetzt geht es um die Satzungsänderungsanträge. Auf Initiative eines Mitglieds schlagen Vorstand und Mitgliederrat vor, ein Bekenntnis zum Nachhaltigkeitsprinzip in der Satzung zu verankern. Dazu passt, dass es einen Antrag gibt, nach dem die Einladungen zur Mitgliederversammlung künftig nicht mehr in Papierform verschickt werden müssten. Außerdem sollen Mitglieder künftig bereits im Alter von 16 Jahren wahlberechtigt sein – analog zum Wahlrecht in Nordrhein-Westfalen auf kommunaler Ebene. Eine Zweidrittel-Mehrheit wird benötigt.
Wahlkommission mit über 90 Prozent wiedergewählt
0.23 Uhr Christina Strauss, Christina Trebing und Dorothea Zechmann werden mit Ergebnissen von jeweils deutlich über 90 Prozent wiedergewählt. Sie nehmen die Wahl an. Werner Wolf gibt Küsschen.
0.13 Uhr Die drei Juristinnen Christina Strauss, Christina Trebing und Dorothea Zechmann stellen sich zur Wiederwahl. Vorstand und Mitgliederrat schlagen sie vor. Jetzt kommt das Trio auf die Bühne und stellt sich und ihre Arbeit um kurz nach Mitternacht vor.
0.11 Uhr Jetzt kommt es zur Wahl der Wahlkommission.
0.09 Uhr Die letzten Abstimmungen: Der Gemeinsame Ausschuss ist mit 78,34 Prozent ebenso entlastet worden wie die Wahlkommission (96,5 Prozent)
0.01 Uhr Die Entlastung des Mitgliederrats steht an. Für seine Entlastung stimmen satte 93,7 Prozent, dagegen 6,3 Prozent.
Für die Entlastung des Vorstands votieren 65 Prozent, 35 dagegen
23.56 Uhr Jetzt geht es endlich um die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2022/23. Und zwar auf elektronischem Wege und nicht per Handzeichen. Für die Entlastung des Vorstands votieren: 65,13 Prozent. Gegen die Entlastung stimmen: 34,87 Prozent.Der Vorstand ist damit entlastet. Das ist wahrlich kein berauschendes Ergebnis, vielmehr ein Denkzettel. Zuvor gab es noch kurz ein paar Probleme mit den Abstimmungsgeräten.
23.48 Uhr Um es mit dem heimlichen „Helden“ des Abends zu sagen: Wir sind schon über'm Brenner! Fast zumindest... 741 Mitglieder sind übrigens noch anwesend.
23.46 Uhr Ein Wunder: Die Aussprache ist beendet. Nach geschlagenen drei Stunden!
Detlef Brenner darf am Ende dann doch noch auf die Bühne
23.41 Uhr Detlef Brenner darf am Ende dann doch noch auf die Bühne. Man hat ja mit einer spektakulären Frage gerechnet, doch der verhinderte Antrags-Steller will nur wissen: „Warum ist das Trainerteam so groß?“ Sportchef Keller antwortet: „Weil wir individualisiert arbeiten wollen.“ Außerdem sei das Trainerteam nicht zu groß.
23.32 Uhr Vizepräsident Carsten Wettich gibt zu, dass das neue Format der Mitgliederversammlung „nicht zur Beschleunigung“ geführt habe. „Wir werden das auswerten“, so Wettich. Und zum abgelehnten Brenner-Antrag: „Von hier oben war die Abstimmung eindeutig.“
23.26 Uhr Der abgeschmetterte Antrag auf Änderung der Tagesordnung von Mitglied Detlef Brenner erhitzt immer noch die Gemüter. Auf der Bühne, im Saal. Brenner sei nicht ernst genommen worden, die Art und Weise der Ablehnung des Antrags sei absolut nicht in Ordnung gewesen, bemängelt eine Rednerin.
23.10 Uhr Die Aussprachen dauern weiter an, ein Ende ist noch nicht wirklich in Sicht. Zur Erinnerung: Es stehen noch die Wahl der Wahlkommission und Abstimmungen über Satzungsänderungen an. Was man jetzt schon sagen kann: Das Vorhaben des FC, mit einer Art Talkrunde das Programm aufzulockern und zu straffen, ist nicht wirklich aufgegangen.
22.50 Uhr Die Halle leert sich jetzt zunehmend. Gerade verlassen etliche Mitglieder die Arena.
Christian Keller antwortet auf Fragen zum Fehlstart und zur Transferpolitik
22.45 Uhr Nun antwortet Sportchef Keller auf Fragen zum Fehlstart und der Transferpolitik. Ein Mitglied hatte gesagt, dass „nichts Brauchbares“ bei den aktuellen Transfers dabei gewesen sei. Diese Wortwahl missfällt Keller: „Wir müssen unsere Spieler mit maximalem Respekt behandeln.“ Sie würden schließlich auch alles geben. Und zum Cas-Urteil und der drohenden Transfersperre entgegnet Keller: Der FC sei auf alles vorbereitet und habe zuletzt bereits sehr viele Spielerverträge verlängert. Der Sportchef erklärte – wie Trainer Steffen Baumgart bereits am Dienstag – dass der FC aktuell nicht mehr plane, einen vertragslosen Spieler unter Vertrag zu nehmen. Denn dies ist auch nach Ende der offiziellen Transferperiode möglich. Keller: „Ich schließe es nicht aus, aber wir planen es nicht. Warum? Weil die vertragslosen Spieler in der Regel seit vier Monaten aus dem Trainingsbetrieb raus sind. Das kann man nicht einfach so aufholen. Wenn wir so einen Spieler verpflichten, bis er uns helfen kann, dann ist bereits Winter. Und dann öffnet das Transferfenster wieder.“ Mit der wichtigen Einschränkung: Wenn der FC nach dem Cas-Urteil denn überhaupt Spieler verpflichten darf…
Scharfe Kritik an Ex-Geschäftsführer Alexander Wehrle
22.22 Uhr Nun steht einer in der Kritik, der neun Jahre für den FC tätig war, aber seit März 2022 nicht mehr da ist: der frühere Geschäftsführer Alexander Wehrle, der schon vorher aus dem Auditorium als „Zahlen-Zauberer“ betitelt wurde. Wehrle ist mittlerweile Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart, dem Überraschungs-Tabellendritten der Bundesliga und kommenden Gegner des FC (Samstag, 15.30 Uhr). Beim VfB schloss Wehrle zuletzt einen 100-Millionen-Deal mit Porsche ab. Ein Mitglied auf der Bühne meint, dass Wehrle beim FC dagegen einen finanziellen „Scherbenhaufen“ hinterlassen habe. Präsident Werner Wolf schreitet ein: Die Mitgliederversammlung des Klubs sei nicht dazu da, den Ex-Geschäftsführer derart anzugehen. Ein anderes Mitglied auf der Bühne erwidert: „Wir haben sehr wohl das Recht, Alexander Wehrle anzugreifen.“
22 Uhr Ob er das wirklich ernst meinte? Vize Sauren sagt zum Thema Gauselmann, dass man länger darüber diskutiert habe, die Partnerschaft mit dem Glücksspielunternehmen dann aber doch eingegangen sei. Es gibt aber laut Sauren Branchen, mit denen die Kölner nie eine Partnerschaft eingehen würden: „Waffen, Rüstung, Prostitution - Ausschluss.“ Da haben die Fans ja noch mal Glück gehabt, Rheinmetall oder das Pascha werden also kein Sponsor beim 1. FC Köln...
Kritik an FC-Partner brandet bei Mitglieder-Aussprachen immer wieder auf
21.54 Uhr Was den ganzen Abend über schon auffällt: Die neue Partnerschaft des FC mit dem Glücksspielunternehmen Gauselmann (Merkur) wird von etlichen Mitgliedern scharf kritisiert. Gauselman ist „Premium-Partner“ beim FC, zahlt dementsprechend. Ob das mit dem Werterad des FC, dessen der Klub sich so rühmt, allerdings vereinbar ist?
21.44 Uhr Fabian Schwab, stellvertretender Mitgliederratsvorsitzender, pflichtet Kim bei: „Wir als Mitglieder können nicht systematisch den Fortschritt des Matchplans verfolgen.“
21.41 Uhr Mitgliederratschef Kim ist nicht zufrieden mit den Kennzahlen des FC-Matchplans: „Da hätten wir nach zwei Jahren viel weiter sein müssen.“
21.36 Uhr Geschäftsführer Markus Rejek möchte untermauern: „Wir werden in den Zielmärkten Japan und USA weiter vorangehen. Wir planen nächstes Jahr erneut eine Auslandsreise.“ Zudem gibt Rejek bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Sanfrecce Hiroshima um drei weitere Jahre verlängert wird.
21.31 Uhr Vize Eckhard Sauren entgegnet, dass das „Spielfeld Internationalisierung“ der einzige von zehn Bereichen aus dem FC-Matchplan sei, in dem der FC bislang unter Plan geblieben ist.
21.26 Uhr Ein Mitglied bemängelt die Umsetzung des vor zwei Jahren vom Vorstand mit viel Tamtam vorgestellten FC-Matchplans. „Was ich heute gehört habe, das war inhaltlich sehr dünn.“ Da könnte er einen Punkt haben…
21.19 Uhr Sportchef Keller entgegnet, dass es nicht an der grundsätzlichen Spielidee und deren Passfähigkeit zum Kader läge, dass aktuell die Ergebnisse ausbleiben: „Es liegt an der konsequenten Umsetzung der Spielidee, da tun wir uns derzeit schwer.“
21.11 Uhr Die Aussprachen zu den Jahresberichten schwanken derzeit zwischen Klamauk, Kritik und konstruktiv.
Tumulte um Antragssteller am Rande der Bühne
21.02 Uhr Jetzt gibt es auf einmal Tumulte. Der zu Beginn der Versammlung eingereichte Antrag auf Änderung der Tagesordnung ist per Handzeichen der Mitglieder abgelehnt worden. Der Antragssteller gibt sich damit nicht zufrieden und eilt zur Bühne, will sein Rederecht einfordern. Das untersagt ihm Präsident Werner Wolf. Sein Vize Carsten Wettich versucht zu schlichten, spricht am Rand der Bühne mit dem Herrn.
20.53 Uhr Die finanzielle Entwicklung des Klubs lobt Kim, der Weg zur Gesundung sei allerdings noch lang. Der Mitgliederratschef geht zudem auf das Super-Wahljahr 2025 an, an dem nicht nur ein neuer Bundestag, sondern auch die Stadtrats-/Oberbürgermeister- und Vorstandswahlen beim 1. FC Köln anstehen. „Da haben wir gegebenenfalls neue Ansprechpartner. Da müssen wir im kommenden Jahr die Weichen stellen, damit die Interessen der Mitglieder 2025 nicht untergehen.“
20.44 Uhr Ho-Yeon Kim, der Vorsitzende des Mitgliederrats, geht einiges rund um den Klub zu langsam voran. Er fordert mehr Tempo, vor allem beim Thema Geißbockheim-Ausbau. „Wir alle wollen Ergebnisse sehen. Fußball lebt von Toren, nicht von Worten. Es nützt nichts, immer neue Fristen zu setzen und diese verstreichen zu lassen.“
Keller und Wettich zum Fall Potocnik: „Sind zuversichtlich, dass der Cas die Kündigung von Jaka anerkennen und die Transfersperre aufheben wird“
20.38 Uhr Keller erklärt, dass es „extrem schwer“ sei, etwas zu belegen, was man nicht gemacht habe – der Sportchef bezieht sich damit auf die Anstiftung zum Vertragsbruch, die dem 1. FC Köln von der Fifa vorgeworfen wurde. Der FC habe „sehr gut argumentiert“ und konnte deshalb eine Aussetzung der Strafe erwirken.
20.34 Uhr FC-Vize Carsten Wettich schaltet sich ebenfalls in das Thema ein. Der Rechtsanwalt gehörte in der vergangenen Woche zur FC-Delegation in der Schweiz. „Am Ende sind alle Parteien bei ihren Anträgen geblieben. Wir können nicht ins Detail gehen, aber aus unserer Sicht haben unsere Zeugen bestätigt, dass der Sachverhalt, der von uns vorgetragen wurde, richtig ist. Das heißt, sie haben bestätigt, das schriftliche Zusagen an den Spieler nicht eingehalten wurden. Demzufolge hat Jaka Potocnik rechtmäßig gekündigt. Der Cas wird eine Entscheidung treffen, ein zeitlicher Rahmen ist schwierig. Wir sind zuversichtlich, dass der Cas die Kündigung von Jaka anerkennen und die Transfersperre aufheben wird.“
20.29 Uhr Jetzt geht es um die ausgesetzte Transfersperre gegen den FC. Die droht dem Klub im Rechtsstreit mit Olimpija Ljubljana um Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik. Die Anhörungen vor dem Sportgerichtshof Cas fanden in der vergangenen Woche in Lausanne statt. Keller spricht erst einmal über das Befinden des 18-jährigen Potocnik: „Für den Spieler ist das Thema eine immense Belastung. Der Spieler kann gar nichts dafür und leidet immens darunter. Wir haben da eine Sorgfaltspflicht.“
20.24 Uhr Das Thema „kaputtsparen“ lässt Keller also nicht gelten. Danach spricht der Sportchef über die Qualität des Kaders: „Wir kaufen ganz sicher nicht im höchsten Regal ein. Daraus folgt, dass es einem an Erfahrung im Kader fehlt, man nicht so viel Konstanz abliefert. Ich sehe aber die Mannschaft und das Trainerteam jeden Tag: Die identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem FC und geben ihr Bestes für diesen Verein. Wir müssen dieser Mannschaft und diesem Trainerteam Vertrauen schenken. Im Fußball wird sehr schnell hinterfragt, in den seltensten Fällen ist das erfolgreich. Wenn man Vertrauen gibt, wird das zurückgezahlt. Es ist ein Drahtseilakt, wir probieren wirtschaftliche Gesundung und sportlichen Erfolg in eine Balance zu bringen, um den FC langfristig nach vorne zu bringen. Wir werden das hinbekommen, wenn wir zusammenhalten. Und dass der eine oder andere, der sich einen Stürmer wünscht, nächste Saison zufriedengestellt wird“, sagt Keller und stellt klar: „Ich finde unsere Stürmer okay.“
20.21 Uhr Keller wurde zu Anfang seiner Rede immer wieder von einzelnen Mitgliedern hörbar unterbrochen, erhielt dann aber auch wieder Applaus.
FC-Geschäftsführer Christian Keller über Investoren: „Sind uns einig, dass der FC das nicht machen möchte“
20.19 Uhr Der FC hätte sich ansonsten nach Alternativen umsehen müssen, so Keller. Den Einstieg eines Investors lehnen die Verantwortlichen aber vehement ab: „Wir sind uns alle aber einig, dass der FC das nicht machen möchte.“ Weitere Möglichkeiten wären neues Fremdkapital gewesen oder erneut Erträge aus der Zukunft vorzuziehen: „Man kann über diesen Punkt streiten. Wir sagen: Wir können das nicht weitermachen. Weil unsere größte Aufgabe nicht ein möglichst guter Tabellenplatz im Hier und Jetzt, sondern die Überlebensfähigkeit des 1. FC Köln zu sichern. Wir müssen ein gesundes Fundament für den FC bauen, und damit haben wir angefangen.“
20.17 Uhr Danach geht Keller auf die Kritikpunkte explizit ein: „Zu Punkt eins: Es ist total wichtig, dass wir den Kader-Etat massiv reduziert haben. Wir haben bereits vergangene Saison den Etat um 25 Prozent, fast 15 Millionen Euro reduziert. Die Überlebensfähigkeit wäre akut gefährdet gewesen, wenn wir das nicht gemacht hätten. Das ist keine Polemik, das sind nackte Fakten.“
20.12 Uhr Der in der Kritik stehende Sport-Geschäftsführer Christian Keller ist jetzt am Rednerpult. Er versucht, auf die Mitglieder zuzugehen. „Ich sage es maximal direkt: Die letzten Tage oder Wochen habe ich immer wieder Kritikpunkte gehört. Erster Kritikpunkt: Keller spart den FC kaputt und keiner macht was dagegen. Zweiter Kritikpunkt: Der Kader ist auf einzelnen Positionen unzureichend besetzt.“
Eckhard Sauren über Geißbockheim-Ausbau: „Wir sind mit Hochdruck dabei, eine Lösung zu finden“
20 Uhr FC-Vizepräsident Eckhard Sauren spricht über das leidige Thema des Geißbockheim-Ausbaus, ein Thema, an dem der Verein bereits seit 2014 dran ist, das aber gewaltig ins Stocken geraten ist. Mehr noch: Zuletzt ging gar nichts mehr voran, die politischen Fronten sind verhärtet. „Wir sind mit Hochdruck dabei, eine Lösung zu finden. Auch wenn man nicht jeden Tag in den Medien davon liest“, erklärt Sauren. Und Werner Wolf ergänzt: „Im letzten September waren die Vorzeichen, dass wir ein Ergebnis erreichen werden, sehr gut. Die Idee war mit Marsdorf weiterzumachen. Ich kann natürlich verstehen, dass der eine oder andere langsam genervt ist und sagt: Das Tempo ist nicht richtig. Es nutzt aus unserer Sicht wenig, mit einem Wegzug aus Köln zu drohen. Wir sind nicht der 1. FC Troisdorf, sondern an diese Stadt gekettet. Es nützt nichts, öffentlich zu schießen. Wir kommen damit nicht weiter, auch wenn man eine Menge Applaus bekommt. Wir versuchen es konstruktiv. Wir gehen in kein wirtschaftliches Abenteuer hinein.“
Markus Rejek erklärt Partnerschaft mit Glückspielunternehmen – Buhrufe und Pfiffe
19.53 Uhr Markus Rejek spricht zudem über die neu eingegangene Partnerschaft mit dem Glückspielunternehmen Gauselmann und erntet dafür Buhrufe und Pfiffe. Die Merkur Sonne ist das bekannte Markenzeichen des Glücksspielunternehmens, das seit Saisonbeginn auch im Rhein-Energie-Stadion zu sehen ist. Rejek erklärt danach, warum man die Partnerschaft eingegangen sei und was man bei dem Thema Suchtprävention alles tue. Wirklich besänftigt sind viele Mitglieder indes nicht, denn wieder gibt es Buhrufe und Pfiffe.
19.45 Uhr „Wir glauben daran, dass wir im Frauenfußball der erste Profiverein sein können, der durch die Einnahmen eine schwarze Null schreiben kann.“
19.40 Uhr „Für mich war das Highlight das Rekordspiel der Frauen. Das beschreibt die Entwicklung des Frauen-Fußballs. Vorher war ich nicht unbedingt Fan des Frauen-Fußballs, aber der Tag hat mir gezeigt, dass man Gänsehaut auch gendern kann.“
19.37 Uhr Der FC hat 81960 Trikots verkauft - das gab es zum Beispiel noch nie...
19.32 Uhr Rejek: „Wir haben ein sehr gutes Jahr hingelegt. In allen Erlösbereichen haben wir Rekordergebnisse erzielt. Die brauchen wir auch.“
19.27 Uhr Als Türoff den Gewinn von 12,4 Millionen Euro erwähnt, ruft ein Fan von der Tribüne lautstark und unüberhörbar: „Stürmer kaufen!“
19.23 Uhr Carsten Wettich auch über das Investoren-Thema, das den Verein zuletzt sehr bewegt habe. Am Ende platzte bekanntlich der Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball-Liga: „Wir haben bewusst frühzeitig die Fans und Mitglieder informiert. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt. Am Ende geht es darum, wie der Profifußball in Zukunft aussehen soll. Und da sind wir als mitgliederstarker Klub in der Pflicht, damit sich dieser nicht noch weiter von der Basis entfernt.“
Werner Wolf sprach im Anschluss noch ausführlicher über das große soziale Engagement des Klubs, insbesondere rund um den Krieg in der Ukraine und die Zusammenarbeit mit Amnesty International.
Markus Rejek: „Konnte anfangs mit dem FC-Slogan „Spürbar anders“ wenig anfangen“
19.14 Uhr In den nächsten Wochen launcht der FC eine neue Homepage und eine neue App, so Rejek.
19.11 Uhr Markus Rejek, der seit dem 1. November 2022 beim FC ist : „Ich konnte anfangs mit dem FC-Slogan „Spürbar anders“ wenig anfangen. Doch mit dem Werte-Rad lässt sich das genauer erklären, was dieses „Spürbar anders“ heißt und wie man es mit Leben füllen kann.“
19.09 Uhr Das Werte-Rad wurde gemeinsam mit den Mitgliedern entwickelt und ist eine Art „Gebrauchsanleitung“, so Rejek.
19.07 Uhr Es geht mal wieder ums so genannte Werte-Rad des 1. FC Köln: „Zesamme“ - mit Lebensfreude, Ambition, Selbstbestimmtheit. Geschäftsführer Markus Rejek geht genauer auf dieses Thema ein: „Identität ist unser Kompass im Alltag.“
19.04 Uhr FC-Vizepräsident Carsten Wettich: „Wir wollen eine gemeinsame FC-Identität entwickeln, das war und ist unser Ziel. Wir haben dabei von Anfang an alle ins Boot geholt.“
Werner Wolf: „Das Fazit fällt positiv aus“
18.59 Uhr Werner Wolf: „In Sachen Matchplan haben wir unsere Bereiche und Ziele überarbeitet. Der Matchplan ist im Geißbockheim angekommen."
18.58 Uhr Werner Wolf: „Das Fazit fällt positiv aus, der Konsolidierungsprozess läuft gut, sportlich war die vergangene Saison stabil, Platz elf war gut. Dazu kamen emotionale Highlights wie die Europapokal-Teilnahme und der Sieg in Leverkusen. Und das mit unseren überschaubaren Ressourcen in einem Umfeld, das immer perverser wird. Wir befinden uns noch immer mitten in einem Umbruch. Die Grundausrichtung stimmt, wir gehen in die richtige Richtung. Das stimmt uns positiv.“
18.52 Uhr Das Mitglied will eine sofortige Abstimmung, der Vorstand will wie geplant erst die Jahresberichte vortragen.
18.50 Uhr Jetzt wird auf der Bühne diskutiert, Vizepräsident Carsten Wettich gesellt sich zu ihm, Werner Wolf folgt.
18.49 Uhr Es gibt doch noch eine Wortmeldung eines Mitglieds. Der etwas ältere Herr betritt die Bühne und beantragt eine Änderung der Tagesordnung.
18.45 Uhr 1199 Mitglieder sind da, davon sind 1181 stimmberechtigt! Nun kommt es zum Jahresbericht des Vorstands.
18.41 Uhr Die Mannschaften verlassen schon wieder die Halle. Es war also ein 14-Minuten-Auftritt.
18.38 Uhr Jetzt folgt die FC-Hymne.
Steffen Baumgart: „Ich merke, wie die Stimmung hier ist, und ich spüre da viel Positives“
18:36 Uhr Steffen Baumgart: „Wir wissen, in welcher Situation wir sind und dass wir Punkte machen müssen. Aber wir bleiben unserem Weg treu. Die Mannschaft will, das merke ich. Wir sind auch jetzt noch in der Lage, eine gute und erfolgreiche Saison zu spielen. Das Entscheidende ist, dass dieser Verein zusammensteht. Ich merke, wie die Stimmung hier ist, und ich spüre da viel Positives. Wir können Erfolg haben auf diesem Weg – gemeinsam im Kollektiv. Der Verein hat eine gute Entwicklung gemacht, seitdem ich da bin.“
18.35 Uhr Die neue Kapitänin Manjou Wilde hat eine sehr charmante, lockere Rede gehalten, für die sie viel Applaus erntet. „Es führen viele Wege nach Rom, aber der kölsche Weg ist mir der liebste“, sagt sie zum Abschluss.
18.33 Uhr Der neue Frauen-Trainer Daniel Weber: „Ich habe beim FC sofort festgestellt, dass der Verein etwas vor hat. Wir wollen etwas bewegen.“
18.30 Uhr „Sie trauen sich nicht..“, sagt Wolf. Jetzt betreten Trainer Daniel Weber und Kapitänin Manjou Wilde sowie Coach Steffen Baumgart und Spielführer Florian Kainz doch die Bühne und richten ein paar Worte an die Mitglieder.
18.27 Uhr Die Bundesliga-Mannschaften der Frauen und Männer betreten die Halle. „Die, die uns so viel Freude bereitet haben“, sagt Werner Wolf. Beide Teams werden durchaus mit viel Applaus begrüßt.
18.22 Uhr Der FC gedenkt seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder, unter anderem dem früheren Präsidenten Dietmar Artzinger-Bolten. Tim Lobinger. Franz-Josef Wernze. Und Pele!
18.15 Uhr Werner Wolf grüßt nun die rund 129.000 Mitglieder, die es „nicht in die Arena geschafft haben“ und die Versammlung am Bildschirm verfolgen.
18.14 Uhr Die Veranstaltung, die in der Vergangenheit gern mal bis nach Mitternacht dauerte, soll nun „kürzer und kurzeiliger“ werden. Das wollen wir dann mal sehen. Geplant sind drei Stunden, das wäre rekordverdächtig. Aber man weiß nie.
18.12 Uhr Ein Mitglied ruft beim Einmarsch der Protagonisten: „Wo ist der Hennes?“ Gelächter...
18.11 Uhr Jana Wosnitza, die den Abend moderieren wird, nennt den Bereich in der Mitte den „Talk-Tresen“. Jetzt treten Geschäftsführung und Präsidium auf sowie Ho-Yeon Kim, der Vorsitzende des Mitgliederrats.
18.09 Uhr Das Setting ist anders als in der Vergangenheit. Links auf der Bühne steht das Pult für die Redebeiträge aus dem Saal. In der Mitte ist alles vorbereitet, um die Talkrunden durchzuführen, wo bis zu sechs FC-Verantwortliche im Stehen sprechen werden. Rechts gibt es eine weiße Couch, in der sich die Gremienmitglieder bereithalten können, die gerade nicht gebraucht werden.
18.04 Uhr Präsident Werner Wolf ist gerade bei der Begrüßung, es geht also pünktlich los. Der Saal ist noch ziemlich leer, bislang haben sich weniger als 1000 FC-Mitglieder in der Arena eingefunden.
18 Uhr Herzlich willkommen zu unserem Liveticker aus der Lanxess-Arena!