Köln – Der Last-Minute-Punktgewinn am Samstag bei Schalke 04 (1:1) tat nicht nur den Fans des 1. FC Köln, sondern auch Alexander Wehrle gut. Er hob die Stimmung, das war auch beim Talk „Loss mer schwade“ im „Volksmund" in der Kölner Südstadt, an dem der FC-Geschäftsführer zusammen mit Stadt-Anzeiger-Redakteur und FC-Reporter Lars Werner teilnahm, deutlich zu spüren. Dennoch gibt es nicht nur sportlich beim Tabellenvorletzten der Bundesliga derzeit viel zu tun, auch neben dem Platz hat Wehrle einige Themen zu bearbeiten und gab jovial Einblick in seine Gedankenspiele.
Beim Thema Stadion versprach der 44-Jährige noch einmal, dass ein Umzug derzeit nicht auf der Agenda stehen würde. „Es gehört ja zu unserer Verantwortung, alle Alternativen zu prüfen“, sagte Wehrle. „Und für uns ist klar: Eine solche schwerwiegende Entscheidung wie einen Wegzug aus Müngersdorf würden wir nie ohne die Zustimmung der Mitglieder machen.“
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Heißt im Klartext: Kein Neubau ohne ein Ja auf der Mitgliederversammlung!
Stattdessen warb Wehrle noch einmal darum, die Umsetzung eines Ausbaus eingehend zu prüfen. „Das erwarten die Mitglieder von uns. Dass es technisch möglich ist, hat die Machbarkeitsstudie gezeigt und ist ein Erfolg.“ Nun müssten die nächsten Schritte geprüft werde.
Auch zum Thema Geißbockheim bezog Wehrle Stellung. Der Umfaller von Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat den FC schwer getroffen. Wehrle zitierte den „Grüngürtel-Impuls“ der Grün-Stiftung, die 2010 genau jene Flächen als Sportflächen ausmachte, die der Klub nun bebauen will. „Zudem haben wir für alles, was wir machen, ökologische Ausgleichsmaßnahmen geplant“, versprach Wehrle, dass das Klima in Köln sicher nicht leiden werde.
Wehrle hält Umbau der Gremien für sinnvoll
Zum Umbau der Gremien sagte Wehrle: „Ich halte das für sinnvoll, dass der Vorstand in den Aufsichtsrat rückt. Britta Heidemann beispielsweise hatte ohnehin schon angekündigt, aus dem Amt ausscheiden zu wollen. Wenn wir ihre Hilfe brauchen, wir sie uns aber immer zur Verfügung stellen.“
Fecht-Olympiasiegerin Heidemann war bisher Mitglied im FC-Beirat. In China gilt sie als Superstar, sie spricht fließend Mandarin, und sie sollte dem FC sicherlich auch helfen, auf dem chinesischen Fußballmarkt Türen für den Klub zu öffnen. Der 1. FC Köln hat seit Ende 2016 eine Kooperation mit dem Verein Liaoning FC - mit überschaubarem Resultat. (MSW, LW)