- FC-Talent Noah Katterbach hat am vergangenen Samstag gegen Schalke 04 sein Bundesliga-Debüt gegeben.
- Die Feuertaufe bestand der Linksverteidiger aus Dreiborn in der Eifel mit Bravour.
- Nun trauen viele beim 1.FC Köln dem 18-Jährigen zu, das nächste große Talent aus den eigenen Reihen zu werden.
- Bleibt die Frage: Setzt Trainer Beierlorzer weiter auf Katterbach hinten links?
Köln – Am Mittwochmittag wird Noah Katterbach die Anweisungen seines Trainers von der Seitenlinie auch wieder hören und verstehen. Bei seinem vielversprechenden Bundesliga-Debüt für den 1. FC Köln am Samstag beim FC Schalke 04 (1:1) war dies fast nicht möglich, wie FC-Trainer Achim Beierlorzer berichtete. 61.883 Zuschauer in der ausverkauften Arena in Gelsenkirchen sorgten dafür, dass man selbst sein eigenes Wort kaum verstand.
Miniturnier mit der U19 des DFB in Schottland
Am Mittwoch um 13 Uhr spielt Katterbach voraussichtlich vor ein paar Hundert Zuschauern. Und da er wird man alles vernehmen können. Mit der deutschen U19-Nationalmannschaft tritt der 18-Jährige in der EM-Qualifikation im kleinen Stadion von Partick Thistle in Glasgow gegen Andorra an. Ja, es geht in Schottland gegen die Mannschaft des Fürstentums aus den Pyrenäen, denn im Junioren-Bereich werden gerne Miniturniere gespielt. Drei Tage später trifft das DFB-Team dann in Greenock auf Weißrussland, zum Abschluss steht dann erneut in Glasgow der Vergleich mit Gastgeber Schottland an. Mit Ausnahme der letzten Partie sollte sich das Interesse der schottischen Zuschauer an der DFB-Auswahl um Katterbach in ganz engen Grenzen halten.
Das könnte Sie auch interessieren:
Am Samstag genoss das Kölner Eigengewächs dagegen die große Bühne. Der Linksverteidiger aus Dreiborn in der Eifel hatte seine Feuertaufe mit Bravour bestanden. „Ich bin überglücklich mein Profidebüt für den 1. FC Köln gemacht zu haben. Alle Mannschaften von der U8 bis zu den Profis durchlaufen und mir einen Traum erfüllt. Jetzt heißt es weiterarbeiten“, teilte Katterbach voller Freude mit.
Nach einer viertelstündigen Anlaufzeit hatte das Talent, das 2018 mit der höchsten Einzelauszeichnung im deutschen Nachwuchsfußball, der Fritz-Walter-Medaille in Gold, geehrt worden war, eine erstaunlich abgeklärte Leistung geboten. Katterbach gefiel mit Robustheit, Schnelligkeit und Passsicherheit. Bereits in der Vorbereitung hatte der Nachwuchsmann mit starken Leistungen beeindruckt, bevor ihn dann ein beim Freundschaftsspiel in Reutlingen erlittener Muskelfaserriss in der Wade kurzfristig stoppte.
Das könnte Sie auch interessieren:
Beim 1. FC Köln sehnt man sich danach, dass sich wieder ein Talent aus den eigenen Reihen auch dauerhaft bei den Profis durchsetzen kann. Viele trauen Katterbach genau das zu, zumindest ist sein Trainer schon mal voll des Lobes für ihn: „Noah hat das umgesetzt, was wir von ihm erwünscht und erhofft hatten. Das ist mal ein Statement, und das hat er mal gesetzt. Natürlich hat er noch Entwicklungspotenzial, aber für sein erstes Bundesligaspiel, noch dazu auf Schalke, kann ich nur sagen: Hut ab. Noah ist klar im Kopf, bodenständig und kann viel. Unsere Aufgabe ist es jetzt, ihn stabil auf dieses Niveau zu bringen.“
Setzt Beierlorzer weiter auf Katterbach hinten links?
Vor dem so wichtigen Heimspiel am 20. Oktober gegen Paderborn muss Beierlorzer, der am Dienstag genau 100 Tage beim FC im Amt war, entscheiden, ob er weiter auf Katterbach hinten links setzt. Denn aller Voraussicht nach ist Birger Verstraete dann wieder einsatzfähig. Der Belgier könnte im defensiven Mittelfeld erneut ein Duo mit Ellyes Skhiri bilden und Jonas Hector wieder auf die Linksverteidiger-Position rücken. Das muss allerdings nicht per se der Fall sein. Genauso gut könnte der Trainer auch an Katterbach festhalten und im Mittelfeld eine andere Lösung wählen. Beierlorzer machte seinem Talent jedenfalls schon mal Hoffnung: „Wir haben Noah mal reingeschmissen, das war richtig so und klasse. Jetzt schauen wir mal, wie er das weiter macht.“