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Nach langer VerletzungspauseFC-Regisseur Uth zurück auf dem Trainingsplatz

Lesezeit 3 Minuten
Timo Schultz hofft darauf, Mark Uth im Saisonfinale noch einsetzen zu können.

Timo Schultz hofft darauf, Mark Uth im Saisonfinale noch einsetzen zu können.

Seit Dezember hat Mark Uth nicht mehr für den 1. FC Köln in der Bundesliga gespielt. Nun hofft Timo Schultz auf ein rasches Comeback.

Als es körperlicher wurde am Dienstagmittag im Grüngürtel, absolvierte Mark Uth zwar schon wieder ein paar Läufe. Doch insgesamt erlebte der Kölner Offensivspieler einen positiven Trainingstag. „Es geht ihm sehr gut. Er fühlt sich am wohlsten, wenn er auf dem Platz steht. Er ist nicht der Typ, der sich lange im Gym aufhält. Sobald er den Ball am Fuß hat, lächelt er“, beschrieb Timo Schultz, nachdem Uth auf Platz 1 am Geißbockheim seinen nächsten Comebackversuch begonnen hatte.

Im Dezember beim 0:2 bei Union Berlin spielte der 32-Jährige zuletzt für den 1. FC Köln in der Bundesliga, seitdem hatte er wegen der Folgen einer Knieverletzung aussetzen müssen. Dreieinhalb Monate später spielte Uth erstmals wieder ein paar Bälle mit den Kollegen und war „teilintegriert“, wie es sein Trainer formulierte. Einen verbindlichen Zeitplan gibt nicht für Uth, bloß die Hoffnung, dass der Regisseur den Kölnern im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal helfen könnte. „Wir werden bei ihm Schritt für Schritt gehen“, sagte Schultz und verbreitete Zuversicht: „Es sieht so aus, als könnte er demnächst wieder eine Alternative sein.“

Nach dem ersten Teil des Trainings absolvierte Uth Steigerungsläufe, allerdings hat der FC-Regisseur lieber den Ball am Fuß.

Nach dem ersten Teil des Trainings absolvierte Uth Steigerungsläufe, allerdings hat der FC-Regisseur lieber den Ball am Fuß.

Den genaueren Rahmen dieses „Demnächst“ wollte Schultz allerdings nicht definieren. Uth wurde in den vergangenen Jahren immer wieder durch Verletzungen gebremst, eine Perspektive ist schwierig. „Zu sagen, dass es nächste Woche losgeht, wäre vermessen. Wir sind froh, wenn er nicht auf die Belastung reagiert und wir sein Pensum von Tag zu Tag steigern können. Aber wir haben am Wochenende gesehen, dass es manchmal auch reicht, nur Fitness für zehn Minuten zu haben. Ich bin froh, wenn er wieder auf der Bank hinter mir sitzt. Aber mit schnell meine ich nicht nächste Woche“, sagte Schultz.

Uth hätte gerade wegen seiner Qualität im Abschluss das Zeug, dem FC noch Dienste zu erweisen. Vor allem, da Davie Selke nach seinem erneuten Fußbruch bis zum Ende der Saison ausfallen wird. Zwar sieht sich Uth eher im zentral-offensiven Mittelfeld als in vorderster Reihe. Dennoch könnte er als Joker Wirkung erzielen, zumal spät im Spiel gegen ermüdende Gegner.

Timo Schultz wird so oder so improvisieren müssen, wenn es in den verbleibenden Saisonspielen darum geht, Selke zu ersetzen. „Die anderen Jungs sind jetzt gefragt. Wir werden hoffentlich bis zum letzten Spiel in der Verlosung sein und jeden Spieler brauchen. Wir haben am Wochenende eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass wir das können. Aber einen Eins-zu-Eins-Ersatz für Davie Selke haben wir nicht“, beschrieb Schultz.

Damion Downs jedenfalls dürfte für das Spiel beim FC Bayern am Samstag (15.30 Uhr) wieder in den Kader rücken. Am Freitag hatte der 19-Jährige für das Kölner Regionalliga-Team gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn den 1:0-Siegtreffer erzielt. Allerdings scheint Schultz in Downs noch nicht den direkten Ersatz für Selke zu sehen. „Er ist mehr als eine Alternative, geht den richtigen Weg und holt sich Spielpraxis. Aber bei Spielern, die noch sehr, sehr jung sind, über Startelf-Plätze zu reden – damit tun wir ihm keinen Gefallen.“

Immerhin ein anderer zuletzt lange Zeit verletzter Spieler konnte am Samstag beim 2:1 über den VfL Bochum einen Effekt erzielen. Luca Waldschmidt hatte nach seiner Einwechslung in der 68. Minute nicht nur mehrere starke Szenen und eine bemerkenswerte Passquote. Er traf auch tief in der Nachspielzeit zum Sieg. Waldschmidt hatte wegen eines angebrochenen Wadenbeins zweieinhalb Monate nicht spielen können. „Wir wollen Luca sukzessive aufbauen. 90 Minuten werden es nicht sein. Wir hatten für das vergangene Wochenende 30 angepeilt, ich hoffe, dass es bald ein paar mehr werden.“