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Verein bald führungslos?Wehrle äußert sich erstmals zu seiner Zukunft beim 1. FC Köln

Lesezeit 4 Minuten
Werner, Veh, Aehlig auf der Bank

Alexander Wehrle, Frank Aehlig und Armin Veh (v.l.)

  1. Alexander Wehrles Vertrag gilt bis 2023, Armin Vehs und Frank Aehligs jedoch nur bis nächsten Sommer.
  2. Veh und Werle haben beste Kontakte zum VfB Stuttgart.
  3. Kiel verlangt vom FC eine Aufstiegsprämie, die sich angeblich aus dem Wechsel des entlassenen FC-Trainers Markus Anfang ergibt.

Donaueschingen – Verliert der 1. FC Köln in naher Zukunft gleich ein Führungs-Trio? FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle äußert sich im „Kölner Stadt-Anzeiger“ erstmals über seine Zukunft, die seines Geschäftsführer-Pendants Armin Veh und des Lizenzspielleiters Frank Aehlig, der mit einem Engagement schon nach Ende der Transferperiode bei RB Leipzig in Verbindung gebracht wird. Und auch auf ein brisantes Schreiben von Holstein Kiel, das eine Aufstiegsprämie für den geschassten ehemaligen FC-Trainer Markus Anfang verlangt, geht der 44-Jährige ein.

Dass Wehrle und Veh beste Kontakte zu ihrem Ex-Klub VfB Stuttgart pflegen, ist bekannt. Jetzt berichteten die „Stuttgarter Nachrichten“, dass Veh ein Kandidat auf den Vorstandsposten beim Bundesliga-Absteiger ist. Auch der Name von Alexander Wehrle soll laut dem Bericht beim VfB gehandelt werden. Veh, einst Trainer des VfB, hat beim 1. FC Köln noch einen Vertrag bis Sommer 2020. Er soll laut „Stuttgarter Nachrichten“ intern bereits signalisiert haben, in Köln aufhören zu wollen. Veh wollte den Bericht auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht kommentieren.

Wohl aber Wehrle. Über das vermeintliche Interesse des VfB Stuttgart an ihm und Armin Veh entgegnet der Kölner Geschäftsführer im Trainingslager des Bundesliga-Aufsteigers in Donaueschingen: „Es ist bekannt, dass ich beim VfB Stuttgart zehn Jahre gearbeitet habe und Stuttgart meine Heimat ist“, sagt Wehrle. Man kann sicherlich davon ausgehen, dass er grundsätzlich einen Top-Job bei seinem langjährigen Klub als reizvoll erachtet. Der VfB besetzt die neue geschaffene Stelle eines Vorstandsvorsitzenden voraussichtlich ab 2020, auch der ehemalige Düsseldorfer Robert Schäfer, zuletzt in gleicher Position für die Fortuna tätig, wird gehandelt. Wehrle sagt aber auch: „Die Frage stellt sich heute nicht, da ich beim FC einen Vertrag habe. Der FC ist ein toller Klub und wird es immer bleiben. Und die Menschen in Köln sind mehr als liebenswert. Stand heute gehe ich davon aus, dass ich meinen Vertrag bis 2023 erfüllen werde. Es gab von meiner Seite auch noch keine Gespräche mit dem VfB. Was Armin Veh angeht, da müssen Sie ihn schon selbst fragen.“

Forderung aus Kiel

Das neue Präsidiums-Trio um Werner Wolf ist noch nicht im Amt, da machen bereits zahlreiche Spekulationen um das FC-Spitzentrio die Runde. Eine Gefahr, dass der Verein in der Führung auseinander brechen könnte, sieht Wehrle zumindest offiziell nicht: „Ich habe einen langfristigen Vertrag beim FC, das spricht für Kontinuität. Die Verträge von Armin Veh und Frank Aehlig laufen 2020 aus. Ich gehe davon aus, dass der designierte Vorstand nach der Mitgliederversammlung zeitnah die Gespräche mit Armin Veh suchen wird. Bei Frank Aehlig ist es so, dass wir die Entwicklungen abwarten. Fakt ist, dass auch er einen Vertrag in Köln hat. RB Leipzig ist bisher nicht an uns herangetreten, und auch Frank hat nicht um seine Freigabe gebeten.“ Das könnte allerdings noch folgen, da bei RB die Position des Kaderplaners und Lizenzspielleiters weiterhin vakant ist und sicherlich auch besser dotiert wäre als in Köln.

Für Aufsehen sorgte am Mittwoch auch ein Bericht der „Sport-Bild“. In einem offiziellen Schreiben fordert Holstein Kiel 500.000 Euro vom 1. FC Köln. Grund sei eine Klausel, nach der der FC im Falle des Kölner Aufstiegs eine Aufstiegsprämie für Markus Anfang zahlen müsse, der zuvor von Kiel nach Köln gewechselt und nach dem 31. Spieltag beim FC entlassen worden war.

Der FC verweigert die Zahlung. Wehrle bestätigt die Forderung, sieht aber seinen Klub im Recht: „Wir haben vor zwei Wochen ein Schreiben von Holstein Kiel bekommen und haben es entsprechend der gültigen Vertragslage beantwortet. Und die ist eindeutig. Für unsere Juristen ist es eindeutig, dass Kiel keine Ansprüche uns gegenüber hat. Wir sind in keiner juristischen Auseinandersetzung, und ich gehe auch nicht davon aus, dass es eine geben wird. Die Entlassung von Markus Anfang erfolgte aus rein sportlichen Gründen, da wir den Aufstieg gefährdet sahen. Wir alle hätten ihm den Aufstieg gegönnt.“

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