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2:0 gegen BochumBayer 04 Leverkusen baut Serie aus und feiert fünften Sieg in Folge

Lesezeit 3 Minuten
Leverkusen's Adam Hlozak, right, celebrates with Leverkusen's Florian Wirtz after scoring his side's second goal during the German Bundesliga soccer match between Bayer Leverkusen and VfL Bochum in Leverkusen, Germany, Germany, Wednesday, Jan. 25, 2023. (AP Photo/Martin Meissner)

Florian Wirtz (links) bereitete den Treffer von Adam Hlozek (rechts) mustergültig vor.

Der Werkself gelingt mit dem 2:0 gegen Bochum der fünfte Sieg in Folge. Florian Wirtz gibt sein Startelf-Debüt.

Zwölf Spiele hat Bayer 04 Leverkusen gebraucht, um die ersten neun Punkte der laufenden Bundesliga-Saison zu holen – aber nur fünf Spiele für die nächsten 15. Dank des 2:0-Sieges über den VfL Bochum ging am Mittwochabend eine kuriose Vorrunde auf diese Weise halbwegs versöhnlich zu Ende. Auf Platz acht sind wieder alle Ziele in Sichtweite. Der Plan des Trainers Xabi Alonso scheint zu funktionieren.

Der Spanier hatte am Tag vor dem Spiel angekündigt, dass er nicht beabsichtige, für die drei Partien innerhalb von acht Tagen immer dieselben elf Spieler zu nominieren. Drei Tage nach dem 3:2-Sieg in Mönchengladbach veränderte er die Startelf auf vier Positionen, womit 40 Prozent der Feldspieler ausgetauscht waren. Dass Florian Wirtz, Jonathan Tah und Nadiem Amiri auf dem Platz stehen würden, war nicht überraschend. Aber dass der zuletzt bärenstarke Amine Adli für Callum Hudson-Odoi draußen bleiben musste schon.

Der Trainer änderte jedoch nicht nur das Personal, sondern auch die Taktik. Gegen die auch gegen Top-Teams hoch pressenden und leidenschaftlich um jeden Meter Raum kämpfenden Bochumer kehrte er zurück zur Viererkette, mit Piero Hincapie auf der linken Seite, was Mitchel Bakker nach dem besten Spiel seit über einem Jahr eine Pause verschaffte. Und es zeigte sich noch etwas: Bayer 04 hat einen neuen Elfmeterschützen. Einen, der es kann.

Edmond Tapsoba sicher vom Punkt

Als Moussa Diaby nach sieben Minuten einen Blitz-Konter in den Strafraum trug, fiel er plötzlich zu Boden, der Nachschuss von Hlozek verpuffte. Schiedsrichter Timo Gerach griff in seinem ersten Bundesligaspiel nicht ein. Aber die Bilder zeigten, dass Keven Schlotterbeck den Franzosen eindeutig am Fuß getroffen hatte. Der VAR meldete sich und rief den Debütanten an den Bildschirm am Spielfeldrand. Allen war klar, was kommen musste: Strafstoß.

Sofort hatte Tapsoba den Ball in der Hand. Niemand machte ihn im streitig. Irgendjemand bei Bayer 04 hatte sich während der langen Elfmeterflaute des Klubs, der auch in der Vorrunde einen Strafstoß nach dem anderen verschwendete, daran erinnert, dass der Verteidiger einst bei Vitoria Guimaraes immer vom Punkt getroffen hatte, wenn er antrat. So tat er es diesmal. Legte das Spielgerät auf den Punkt, ließ Manuel Riemann einen guten Torwart sein und knallte den Ball unter die Latte. Präzise. Unhaltbar. Bayer führte 1:0.

Das war gut, weil sich zeigte, dass die Werkself mit dem hoch aggressiven Spiel der Bochumer ihre liebe Mühe hatte. Der Japaner Takuma Asano hätte umgehend fast den Ausgleich erzielt, wenn Hincapie nicht auf der Linie gerettet hätte. Bochum blieb stets gefährlich, Bayer 04 hatte bis zur Halbzeit kaum Chancen mehr.

Amine Adli belebt Leverkusens Spiel

Xabi Alonso reagierte und brachte Adli für Hudson-Odoi. Durch die Bayer-Offensive ging ein Ruck. Prompt bekam das Offensivspiel mehr Balance. In der 53. Minute gewinnt Andrich den Ball nach einem bereits abgewehrten Angriff, Wirtz erläuft sich das Zuspiel, im Strafraum ist Adam Hlozek alleine gegen viele Bochumer, aber Wirtz schafft es, dessen Fußspitze mit einem präzisen Pass auf den ersten Pfosten zu finden, von da an trudelt der Ball ins Tor. Leverkusen jubelt.

Mit dem 2:0 im Rücken konnte sich die Werkself darauf konzentrieren, die Partie mit ihrer neuen Verteidigungsleidenschaft gegen nie aufgebende Bochumer zu kontrollieren. Am Ende geriet der fünfte Sieg in Folge nicht mehr in Gefahr.