Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Forum LeverkusenKießling, Basler und Helmer bieten beste Fußball-Unterhaltung

Lesezeit 4 Minuten
Fünf Männer sitzen auf einem Podium.

Mario Basler, Cedric Pick, Thomas Helmer, Stefan Kießling und Matze Knop (v.l.) diskutierten im Forum

Eine Mischung aus Comedy, Fußballexperten und ehemaligen Spielern gab es am Dienstagabend bei „Doppelpass on Tour“ im Leverkusener Forum.

Es ist fast wie bei einem Bundesligaspiel: Viele Menschen fanden am Dienstagabend den Weg ins Leverkusener Forum, und zwar gekleidet in den verschiedensten Trikots. Überall wo man hinschaute, erkannte man treue Leverkusen Fans, die mit ihren T-Shirts, Mützen oder Schals zeigten, hinter welchem Verein sie standen. Doch auch vereinzelte Schalke-, Dortmund-, Köln- oder Mönchengladbachtrikots waren zu erspähen.

Sie alle waren gekommen, um gemeinsam mit Moderator Thomas Helmer, einstiger Kapitän des FC Bayern München, dem Fußballexperten Mario Basler, dem Comedian Matze Knop, dem Sportjournalisten Cedric Pick und dem stadtbekannten Stefan Kießling über den aktuellen Fußball zu diskutieren und viel zu lachen.

Tolle Stimmung im Forum Leverkusen

Bei einem Blick ins Publikum war kaum ein freier Sitzplatz zu entdecken und die Stimmung war bereits vor Beginn ausgelassen. Freundesgruppen, Familien mit ihren Kindern und Fußballverbündete freuten sich auf den Abend. Als dann auf der Leinwand auf der Bühne Einspieler von witzigen und kuriosen Spielzügen, die zu Toren geführt haben, gezeigt wurden, brach bereits lautes Gelächter im Saal aus.

Forum Leverkusen mit voll besetzten Zuschauerreihen

Voll besetzt waren die Zuschauerreihen im Forum.

Dann betrat der Moderator Thomas Helmer die Bühne und wurde mit einem riesigen Applaus begrüßt. Kaum hatte er gesagt, dass an diesem Abend vorrangig Fans von Bayer Leverkusen mit von der Partie waren, gingen die Fangesänge los. „Deutscher Fußballmeister, deutscher Fußballmeister, deutscher Fußballmeister – SVB“, erklang es lautstark mehrere Male durch den Saal. Helmer und mit Pick, der aus Remscheid kam und für den Leverkusen immer der nächste Erstligist war, erinnerten das Publikum an noch gar nicht so lange vergangene Zeiten: Als man ohne Eintrittskarte zu einem Bayerspiel fahren und sich einfach an der Tageskasse noch ein Ticket kaufen konnte.

Matze Knop machte sich mit einer Lothar Matthäus-Imitation direkt beim Publikum beliebt und erntete lauten Beifall. Das Highlight für die meisten an diesem Tag war jedoch der ehemalige Mittelstürmer Stefan Kießling. „Natürlich genieße ich diesen Applaus hier, genau diese schönen Momente vermisst man nach seiner Karriere eigentlich am meisten“, sagte Kießling. Mittlerweile ist der Ex-Nationalspieler Repräsentant des Vereins, Trainer seines 17-jährigen Sohns und Hobby-Golfspieler.

Direkt zu Beginn des Abends präsentierten Basler und Helmer ihr „Phrasenschwein“. Im Laufe des Abends musste das Publikum bei Zwischenrufen oder die fünf Männer auf der Bühne immer wieder Geld für einen guten Zweck in die Spardose werfen. Für Kießling war das eine völlig neue Situation. „Ich war immer Kassenwart bei uns, deswegen musste ich auch nie etwas zahlen. Anscheinend war ich der vertrauenswürdigste“, erklärte er stolz.

Basler träumt von Wirtz

Schnell kam das Thema der Meisterschaft auf und wie die fünf Experten Leverkusens Chance auf den Titel einschätzten. Für Pick war das trotz des aktuellen Rückstands auf den Tabellenführer Bayern München keine Frage, denn er rechnet fest damit, dass Bayer auch in dieser Saison wieder den Titel holen wird. Natürlich kam da die Sprache auf die Rolle aktuell verletzten Florian Wirtz.

Kießling glaubt, dass er auch in der kommenden Saision das Bayer-04-Trikot trägt. Wirtz sei die Heimatverbundenheit viel zu wichtig. Und wenn, dann würde er Wirtz nur für 250 Millionen Euro hergeben. „Für mich ist Wirtz besser als Musiala. München versucht die besten Spieler wegzukaufen, mit mir haben sie damals den besten Spieler aus Bremen gekauft“, witzelte Basler. Er gab zu, manchmal auch von Wirtz zu träumen.

Ich wollte immer nur spielen und mich wohlfühlen, das Geld war für mich nebensächlich, auch wenn man es natürlich gerne mitgenommen hat
Stefan Kießling

Nach der Wirtz-Thematik lag der Fokus auf Bayern-Star Joshua Kimmich. In der vergangenen Woche hatte er nach monatelangen Überlegungen seinen Vertrag in München bis 2029 verlängert. Doch wieso hatte das so lange gedauert? Was hat ihn zweifeln lassen? Fehlte es an Wertschätzung in Form von zu wenig Geld? Kießling rundete die ganze Sache ab und stellte klar: „Ich wollte immer nur spielen und mich wohlfühlen, das Geld war für mich nebensächlich, auch wenn man es natürlich gerne mitgenommen hat.“ Die Tatsache, dass er 2026 seit 20 Jahren bei Bayer  04 sein wird, unterstreicht diese Worte einmal mehr.