Das Schild prangt noch deutlich sichtbar hinter einem Tor des Trainingsplatzes: „Spain – Euro 2024“. Hier auf dem Platz des SV Aasen trainierte die spanische Nationalmannschaft während der Europameisterschaft in diesem Sommer. In dieser Woche nutzt nun Bayer 04 die sehr gepflegten Rasenplätze, nächtigt auch im selben Hotel wie die Spanier, dem Öschberghof.

„Die Bedingungen sind top. Wir haben uns im Frühjahr schon erkundigt, haben das alles mal besichtigt. Es ist ein Super-Hotel, die Trainingsplätze haben eine hohe Qualität. Von daher haben sich die Spanier auch dafür entschieden. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen“, sagt Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes. Schließlich sicherten sich die Spanier am Ende den Titel.

„Kein akzeptables Angebot“

Rolfes gibt Auskunft zum Werben des FC Bayern um Jonathan Tah

Von

Patrick Scherer

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Dabei war der Aberglauben sicher kein Grund für Bayer 04 den Ort des Trainingslagers von Österreich in den Schwarzwald zu verlegen. Schließlich feierte Leverkusen nach der Vorbereitung in Saalfelden am Steinernen Meer den Doublesieg. Allerdings ist der Hype rund um den Meister und Pokalsieger in Donaueschingen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen. Rund 700 Fans versammelten sich am Montagvormittag bei der ersten Einheit auf der Aasener Sportanlage.

Florian Wirtz ist sehr gefragt

„Mit so vielen Zuschauern hatte ich jetzt nicht gerechnet. Da merkt man natürlich schon die vergangene Saison, die Aufmerksamkeit, die die ganze Saison in der Bundesliga, im Pokal und im Europapokal gebracht hat“, betont Rolfes. „Was mich auch immer wieder freut, ist, dass unglaublich viele Kinder hier sind, das war auch in Leverkusen schon zuletzt so.“

Gefragtester Bayer-Akteur ist in diesen Tagen natürlich Florian Wirtz, der auch viele Trikots der deutschen Nationalmannschaft mit seiner Nummer 17 signieren musste. Rolfes: „Die Jungs nehmen sich auch die Zeit, Autogramme zu schreiben, Fotos zu machen und das freut mich sehr, weil ich glaube, dass wir mit unserem Fußball auch viele, viele neutrale Fans begeistert haben und deswegen freue ich mich, dass heute auch so viele hier sind.“

Zur ganzen Wahrheit gehört, dass der Meister am Vortag einige Fans enttäuscht hatte, als die Spieler die teilweise mehr als zwei Stunden in der Sonne wartenden Fans bei der Busankunft ignoriert hatten und direkt ins Hotel marschiert waren. Löbliche Ausnahmen am Sonntag waren Wirtz, Nathan Tella und vor allem Xabi Alonso.

Der Trainer scheuchte seine Mannschaft dann auch mit intensiven Ansagen über den Platz, ließ vor allem das Überspielen von Pressinglinien und den Aufbau aus der Defensive trainieren. „Wichtig ist, dass wir jetzt eine gute Grundlage schaffen, dass die Spieler gesund sind, dass wir Sachen einstudieren und versuchen, uns da weiterzuentwickeln“, sagt Rolfes. „Weil es ist ja klar, die Gegner entwickeln sich weiter, sie finden andere Lösungen. Also muss man immer etwas Neues probieren, muss sich immer ein bisschen verändern, ein paar kleine neue Lösungen finden. Das ist ja auch das Spannende am Fußball.“ Der nächste Test steht dann am Samstag beim RC Lens an.