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Bayer 04Bosz entsetzt über Attacke auf Palacios

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Exequiel Palacios wird vom Platz gefahren.

Leverkusen – Es war ein Aktion, bei der der Verursacher zumindest billigend in Kauf nahm, seinen Gegenspieler schwer zu verletzten. Und die weiter für großen Wirbel sorgt. Bayer 04 Leverkusens Mittelfeldspieler Exequiel Palacios (22) hatte sich durch den brutalen Knie-Tritt von Angel Romero beim 1:1 der Argentinier in der WM-Qualifikation gegen Paraguay eine Querfortsatzfraktur im Lendenwirbelbereich zugezogen. Leverkusens Trainer Peter Bosz zeigte sich am Dienstag im Gespräch bestürzt über die Aktion und ihre Folgen. Und griff Romero verbal an.

„Das war Wahnsinn. Ich habe die Bilder in der Zeitlupe gesehen. Romero hatte noch zwei Meter Zeit, um seine ausgestreckten Knie wieder nach unten zu drücken. Dafür habe ich zu lange Fußball gespielt: Wenn man einen verletzten will, dann kann man das auf diese Weise machen“, sagte Bosz, der am Freitagmorgen von Teamarzt Karl-Heinrich Dittmar informiert worden war: „Da wusste ich: Da ist etwas passiert. Ich dachte erst, wir hätten unseren ersten Corona-Fall bei Bayer.“ Mindestens drei Monate muss Palacios nun aussetzen. Bosz fühlte mit seinem Spieler: „Das ist bitter für den Jungen. Ich hoffe, dass er gut zurückkommt.“

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Der Trainer wollte Romero nicht direkt eine Verletzungsabsicht unterstellen, aber es sei absolut kein normales Foul gewesen. „Und wenn dann auch noch die Sache mit dem Zwillingsbruder rauskommt“, spielte der Trainer auf die Vorgeschichte an. Argentinischen Medien hatten darüber spekuliert, dass das Foul eine Revanche gewesen sein könnte. Palacios hatte in seinem letzten Ligaspiel für River Plate im Dezember 2019 Romeros Zwillingsbruder Óscar gefoult, der ebenfalls für San Lorenzo spielt.

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Leverkusens Trainer Peter Bosz ist entsetzt nach dem brutalen Foul an seinem Spieler Palacios.

Aránguiz-Comeback weiter unklar

Weiter unklar ist, wann Kapitän Charles Aránguiz wieder spielen kann. „Es kann bald wieder gut sein, aber es kann auch noch lange dauern. Keine Ahnung“, so Bosz, der „nicht glücklich“ mit den Länderspielpausen ist. Denn im Oktober hatte sich in der WM-Qualifikation bereits Neuzugang Santiago Arias schwer verletzt. Patrik Schick trainiert dagegen wieder mit der Mannschaft. Bosz will den Stürmer „auftrainieren und Schritt für Schritt“ heranführen, da dieser noch nicht in der „allgemeinen körperliche Verfassung“ für mehrere Spiele in der Woche sei.