Bayer 04 bleibt in dieser Saison weiter unbesiegt. Gegen den VfB Stuttgart erkämpft sich die Werkself ein 2:2 – der entscheidende Treffer fällt erneut in der Nachspielzeit.
2:2 gegen StuttgartNächster Leverkusener Wahnsinn in der Nachspielzeit
Das Wichtigste zuerst
Die Leverkusener Rekordserie geht weiter – in bekannter Manier: Bayer 04 ist nun 46 Saisonspiele ohne Niederlage. Der Werksklub rettete am Samstagabend im Heimspiel in der ausverkauften Bay-Arena gegen den VfB Stuttgart ein spätes 2:2 (0:0).
Die Tore
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In Halbzeit eins vergaben beide Teams jeweils eine gute Möglichkeit zur Führung. Zunächst hatte Serhou Guirassy freistehend knapp rechts neben das Tor geköpft (14.), auf der anderen Seite scheiterte Alejandro Grimaldo nach einem Traumpass von Robert Andrich an Alexander Nübel (29.).
Nach dem Seitenwechsel ging es dann schnell: Grimaldo unterschätze einen langen Schlag in Richtung Jamie Leweling völlig. Dessen Schuss konnte Lukas Hradecky noch mit etwas Glück an den Pfosten lenken. Doch Nationalspieler Chris Führich war zur Stelle und drückte den Nachschuss unter die Latte (47.).
In der Folge wurde es chaotisch in der Leverkusener Hintermannschaft. Die Gäste bekamen mehrere Einladungen für das 2:0. So auch in der 56. Minute: Lukas Hradeckys ungenauer Abschlag kehrte postwendend in Richtung des Bayer-Strafraums zurück. Weder Edmond Tapsoba noch Robert Andrich konnten Deniz Undav vom Ball trennen – der Stürmer traf trocken zum 2:0.
Doch Bayer 04 wäre nicht Deutscher Meister, könnte es sich nicht von Rückschlägen erholen. In der 62. Minute brachte Piero Hincapie den Ball per Kraftakt über die Linke Seite bis in den Strafraum. Dort bediente Grimaldo seinen Teamkollegen Amine Adli, der Angreifer schloss hart und flach zum 1:2 ab. Es sollte der Startschuss für Leverkusens Schlussoffensive werden.
Nach 74 Minuten brachte Trainer Xabi Alonso seine beiden gefährlichsten Waffen: Victor Boniface und Florian Wirtz. Und in der Nachspielzeit schlug Leverkusen erneut zu. Wirtz trat einen Freistoß ins Getümmel, Boniface und Hincapie warfen ihre massigen Körper in die Luft und der Ball landete vor den Füßen von Andrich – der zum 2:2 vollendete (90.+6).
Das war gut
Natürlich: Die Moral der Werkself. Zwar kam es nicht zu einem Sturmlauf wie in vorherigen Spielen. Doch das Ergebnis ist identisch. Bayer 04 trifft spät und verliert nicht.
Das war schlecht
Aus Leverkusener Sicht vor allem die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff. Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Abwehrchef Jonathan Tah verfiel die Dreierkette der Werkself kurzzeitig ins Chaos. Stuttgart nutzte die Phase der fehlenden Orientierung mit der Eiseskälte eines Topteams für zwei Tore.
Moment des Spiels
Das 2:2 von Andrich in der 96. Minute. Bayer-Coach Xabi Alonso hatte nicht einmal mehr die Kraft für eine zu erwartende Jubelexplosion. Immerhin einen Rekord kann Leverkusen in dieser Saison nicht knacken. Die 91-Punkte-Bestmarke des FC Bayern München aus der Saison 2012/13 wird bestehen bleiben, Leverkusen kann auf maximal 90 Zähler kommen.
Mann des Spiels
Alexander Nübel. Stuttgarts Schlussmann wäre um ein Haar hauptverantwortlich für Leverkusens erste Saisonpleite gewesen. Vor allem seine Doppel-Parade gegen Amine Adli und Jonas Hofmann in der 65. Minute ist Material für jeden Saison-Rückblick.
Das sagen wir
Es ist kaum zu erahnen, was alles zusammenkommen muss, damit Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison ein Spiel verliert. Die Schlussoffensive im Ausmaß der vorherigen Partien war eigentlich ausgeblieben – und dennoch traf die Werkself. Und so viel ist klar: Wenn es in dieser Saison ein Team verdient hätte, Bayer 04 zu besiegen, wäre es der VfB Stuttgart gewesen. Die Schwaben präsentierten sich in drei Duellen mit dem Deutschen Meister auf Augenhöhe.