Robert Andrich hat in der kommenden Spielzeit große Konkurrenz im zentralen Mittelfeld. Sein Trainer hat ihn deshalb auch für eine andere Position auf dem Zettel.
„Er ist ein guter Spieler für die Position“Robert Andrich verschafft Xabi Alonso neue Optionen in der Defensive
Granit Xhaka, Robert Andrich, Aleix Garcia und Exequiel Palacios. Diese vier Mittelfeldspieler würden vermutlich bei nahezu jedem Bundesliga-Verein einen Platz in der Startelf finden. Doch alle spielen beim amtierenden Double-Sieger Bayer Leverkusen. Und so werden nicht alle immer von Beginn an spielen können. Unter Bayer-Trainer Xabi Alonso, unterstützt von der sportlichen Führung der Werkself, gelang es den Leverkusenern in der vergangenen Saison, durch intelligente Transfers nicht nur die Kaderbreite zu stärken, sondern auch einen gesunden Konkurrenzkampf zu entfachen. Diese Strategie wird im aktuellen Transferfenster nahtlos fortgeführt.
Sportgeschäftsführer Simon Rolfes kompensierte die Abgänge von Verteidiger Josip Stanisic (Rückkehr zu Bayern München nach Leihende) und Angreifer Adam Hlozek (zur TSG Hoffenheim) mit der Verpflichtung des Abwehrtalents Jeanuel Belocian sowie des Angreifers Martin Terrier von Stade Rennes. Besonders der Transfer von Aleix Garcia sorgt im ohnehin prominent besetzten Mittelfeld für noch mehr Tiefe und Qualität. Während Exequiel Palacios aufgrund einer Knie-Operation verletzungsbedingt einige Wochen fehlen wird, rotieren Xhaka, Andrich und Garcia in den kommenden Wochen auf den zentralen Positionen. Doch mit der Rückkehr des Argentiniers dürfte der Konkurrenzkampf deutlich an Intensität gewinnen.
Um das Überangebot im Mittelfeld zu entschärfen, könnte Robert Andrich, wie bereits in einigen Spielen in der vergangenen Saison und zuletzt beim Gewinn des Supercups gegen den VfB Stuttgart, erneut in die zentrale Innenverteidigung rücken. „Das ist nicht nur eine gute Option, nicht nur eine Lösung, sondern Robert Andrich ist ein guter Spieler für diese Position. Wenn er spielte, hat er auf dieser Position immer sehr gut gespielt, wie ein Libero“, resümiert Alonso und lobt den etatmäßigen Sechser: „Er hat die nötige Spielintelligenz, um zu verstehen, was er zu tun hat. In unserer Kaderplanung kann er auf beiden Positionen spielen. Das ist eine große Qualität. Wenn ,Pala' wieder zurückkommt, haben wir super Möglichkeiten.“
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Geht noch ein Abwehrspieler?
Die Vielseitigkeit von Robert Andrich könnte sich als entscheidender Faktor im Umgang mit der Dreifachbelastung aus Liga, DFB-Pokal und Champions League erweisen. Weil der 29-Jährige in der vergangenen Spielzeit sowohl im Mittelfeld als auch in der zentralen Innenverteidigung auf hohem Niveau agierte, gewinnt Alonso zusätzliche taktische Flexibilität, ohne dabei einen großen Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen.
Zudem könnte die Option an Bedeutung gewinnen, wenn Leverkusen den von Geschäftsführer Fernando Carro angekündigten „großen Verkauf“ in der Verteidigung noch realisieren sollte. In einem solchen Szenario würde Andrichs Rolle in der Defensive noch wertvoller werden.
Der Nationalspieler sagte zuletzt im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Es ist nie verkehrt, wenn man mehrere Positionen spielen kann, dann steigt die Chance, eingesetzt zu werden. Xabi hat seine Ideen für diese Position. Ich spiele gerne auch mal hinten, trotzdem ist meine Position hauptsächlich die Sechserposition“.