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2:1 für Bayer 04 gegen FrankfurtAlonso und Toppmöller sehen Elfmetersituation komplett unterschiedlich

Lesezeit 4 Minuten
Leverkusens Trainer Xabi Alonso (l) und Frankfurts Trainer Dino Toppmöller begrüßen sich vor der Partie.

Leverkusens Trainer Xabi Alonso (l) und Frankfurts Trainer Dino Toppmöller begrüßen sich vor der Partie.

Bayer 04 Leverkusen gewinnt mit 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt und bleibt in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga.

Das Wichtigste zuerst

Bayer 04 Leverkusen hat nach der Länderspielphase gut auf das enttäuschende 2:2 gegen Holstein Kiel reagiert. Mit dem 2:1-Erfolg gegen die formstarke Eintracht aus Frankfurt bleibt die Werkself in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga, die insgesamt sechs Mannschaften umfasst.

Leverkusen reagierte in der Partie vor allem gut auf Widerstände, kam nach verschossenem Elfmeter und Rückstand zurück und holte diese drei enorm wichtigen Punkte. Nach dem Champions-League-Spiel bei Stade Brest am Mittwoch (18.45 Uhr) wartet dann das Bundesligaduell bei Werder Bremen am Samstagabend (18.30 Uhr).

Die Tore

Nachdem Victor Boniface einen Foulelfmeter (Dina Ebimbe an Amine Adli) kläglich vergab (9.) machte ihm der Frankfurter Omar Marmoush vor, wie man einen Strafstoß (Robert Andrich an Marmoush) souverän verwandelt. Lukas Hradecky hatte zwar die richtige Ecke gewählt, doch der Ball war hart getreten und schlug direkt neben dem linken Pfosten ein (16.). Leverkusen brauchte aber nur kurz, um wieder mehr Initiative zu ergreifen. Das 1:1 (25.) entstand dann aus einem sehr sehenswerten Doppelpass zwischen Andrich und Martin Terrier.

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Den Siegtreffer erzielte dann doch noch Boniface, dem an diesem Tag eigentlich gar nichts gelungen war. Florian Wirtz startete über die rechte Seite durch, brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Eintracht-Keeper Kevin Trapp sich an einer Rettungsaktion mit dem Fuß versuchte. Doch der Ball landete auf dem Kopf von Boniface - 2:1 (72.).

Das war gut

Vor allem die Reaktion auf den schlechten Start in die Partie mit dem verschossenen Elfmeter und dem 0:1-Rückstand. Bayer 04 blieb sich treu, hatte viel Ballbesitz und stach dann entscheidend zu. Auch gut: Die Abwehrarbeit war bis auf wenige Ausnahme verbessert. Besonders in der zweiten Halbzeit ließ Leverkusen gegen uninspirierte Frankfurter kaum noch etwas zu. Der überragende Piero Hincapie und der zweimal rettende Jonathan Tah standen für einen stabilen Defensivverbund, der mit viel Einsatz das eigene Tor verteidigte.

Das war schlecht

Der Klärungsversuch von Lukas Hradecky in der letzten Spielminute. Der Torhüter hätte den Ball ins Aus schlagen müssen, wählte aber einen zentralen Befreiungsschlag und schoss Tah an. Der Abwehrchef rettete anschließend mit robustem, aber nicht elfmeterreifem Einsatz auf der Torlinie gegen Hugo Ekitike.

Die Linie von Schiedsrichter Felix Brych ließ aber generell viele Fragen offen. Zunächst pfiff der Unparteiische sehr kleinlich, in der zweiten Hälfte ließ er nahezu jeden härteren Zweikampf laufen.

Momente des Spiels

Es gab zwei. Zunächst das 2:1 von Victor Boniface. Der Nigerianer hatte eine harte Woche hinter sich, strandete mit der nigerianischen Nationalmannschaft auf einem libyschen Flughafen. Er stand dennoch in der Startelf, nahm sich den Elfmeter nach nicht mal zehn Minuten und vergab kläglich. Danach fehlte ihm eine positive Körpersprache, doch im entscheidenden Moment stand er einfach da, wo ein Torjäger stehen muss.

Der zweite Moment war die strittige Situation in der letzten Spielminute, als Etikite den Ball ins leere Tor köpfen will und von Jonathan Tah in der Luft geschoben wird. Beide Trainer hatten eine unterschiedliche Sicht auf diese Situation. „Für mich war es eine sehr intelligente Aktion von Jona. Es war kein klares Foulspiel, also muss der VAR nicht eingreifen. Ich erwarte so etwas von Jona“, sagte Bayer-Trainer Xabi Alonso. Eintracht-Coach Dino Toppmöller war gänzlich anderer Meinung: „Es war ein klares Foulspiel in der letzten Minute. Wenn da der VAR nicht eingreift, weiß ich auch nicht weiter.“

Das sagen die Trainer

Xabi Alonso (Bayer 04 Leverkusen): „Es war ein Topspiel mit zwei guten Mannschaften. Es war wichtig, zu Hause stark zu spielen. Wir hatten einige gute Momente und haben große Mentalität gezeigt, sind zurückgekommen und haben dann am Ende zusammengehalten, um diese drei Punkte zu bekommen. Auf diesem Sieg können wir aufbauen, er ist wichtig für die kommenden Wochen.“

Dino Toppmöller (Eintracht Frankfurt): „Es war ein sehr gutes Bundesligaspiel. Leider waren nicht alle auf dem Feld in Topform, das hätte das Spiel verdient gehabt. Wir sind dennoch sehr stolz auf die Leistung unserer jungen Mannschaft. Wir müssen die Niederlage akzeptieren, das werden wir auch.“

Das sagen wir

Leverkusen überwand in diesem Spiel einige Widerstände und ging als verdienter Sieger aus der richtungweisenden Partie hervor. Dieses 2:1 sollte nun Schub für die kommenden Englischen Wochen geben. Vor allem sollte es aber als Blaupause dienen. Mit diesem Engagement mit dem Ball - vor allem aber auch gegen den Ball - wird Bayer 04 auch in dieser Saison erfolgreich sein. Es sollte bei jedem Akteur angekommen sein, dass es mit einer Art Halbgas nicht funktionieren wird.