Trainingsfrei und HomeofficeWie Bayer 04 mit der Corona-Krise umgeht
Leverkusen – Im Zuge der Coronavirus-Krise ist natürlich auch der sportliche Alltag bei Bayer 04 Leverkusen zum Erliegen geblieben. Die Bundesliga-Profis konnten beim 3:1 am Donnerstagabend im Ibrox Stadium gegen die Glasgow Rangers noch das europaweit vorerst letzte Fußballspiel vor einer großen Kulisse absolvieren. Zurück in Leverkusen wurde der Betrieb dann heruntergefahren – wie auch bei allen Nachwuchsteams und der Frauenmannschaft von Bayer 04.
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Die Spieler von Coach Peter Bosz, die in ihrer besten Saison seit vielen Jahren nun um den Ertrag zittern müssen, trainierten am Samstag noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit an der Bay-Arena. Danach pausiert auch der Trainingsbetrieb, bis einschließlich Dienstag, wie Leverkusens Pressesprecher Dirk Mesch auf Anfrage erklärte: „Diese freien Tage dienen der Regeneration der Spieler nach den anstrengenden, zurückliegenden englischen Wochen.“ Ab Mittwoch werde dann wieder nach einem regulären Trainingsplan gearbeitet. „Wir bereiten uns in Leverkusen intensiv auf das nächste derzeit geplante Spiel am 4. April gegen den VfL Wolfsburg vor. Dies intern, Testspiele gegen externe Gegner sind nicht geplant. Es gibt kein öffentliches Training, Pressekonferenzen sind nicht geplant“, so Mesch.
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Positiver Befund beim SC Paderborn
All diese Maßnahmen werden natürlich getroffen, um das Infektionsrisiko für Mannschaft, Trainer- und Betreuerstab zu minimieren. Denn sollte sich ein Spieler oder eine Person im Umfeld der Werkself mit dem Coronavirus infizieren, müsste das Team wohl in Quarantäne – wie Ligakonkurrent SC Paderborn. Der Klub riegelte sich nach dem positiven Corona-Befund bei Verteidiger Luca Kilian ab. Als Vorsichtsmaßnahme verhängte das Tabellenschlusslicht am Samstag als erster Bundesligist eine 14-tägige häusliche Quarantäne für Teile seiner Mannschaft.
„Die medizinische Betreuung der Spieler, Betreuer und natürlich auch die ihrer Familienangehörigen ist auf hohem Niveau wie immer“, betonte Bayer-Pressesprecher Mesch. „Aufgrund der besonderen Lage wurden Spieler und Mitarbeiter nochmals intensiv und umfangreich über das Coronavirus und die notwendigen hygienischen Verhaltensmuster informiert. Natürlich werden sofort entsprechende Tests durchgeführt, sollte es Hinweise auf eine Erkrankung geben.“
Fernando Carro leitet Corona-Arbeitsgruppe
Nicht nur für die Mannschaft und ihr direktes Umfeld wurden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Auch für die anderen rund 300 Angestellten von Bayer 04 gibt es besondere Abläufe. „Seit Mitte Februar gibt es eine von Geschäftsführer Fernando Carro geleitete Arbeitsgruppe. Diese Arbeitsgruppe kümmert sich darum, Informationen zu bündeln, Maßnahmen zu erarbeiten und diese regelmäßig an die rund 300 Beschäftigen bei Bayer 04 zu kommunizieren“, sagte Mesch. „Die Einrichtung von Home-Office-Regelungen wird derzeit geprüft, ihr verstärkter Einsatz ist sehr wahrscheinlich. Der Geschäftsbetrieb wird in den kommenden Tagen professionell aufrechterhalten, aber gleichzeitig auf ein personelles Mindestmaß heruntergefahren.“
Auf das gemeinsame Essen der Belegschaft werde bereits verzichtet, externe Veranstaltungen in der Bay-Arena wurden abgesagt. Meetings würden in Form von Video- oder Telefon-Konferenzen abgehalten, berichtete Mesch.