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Mageres 0:0 gegen HoffenheimZumindest Tin Jedvaj ist ein Gewinner bei Bayer 04

Lesezeit 2 Minuten
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Bayer-Verteidiger Tin Jedvaj

Leverkusen – Hannes Wolf zeigte sich nach dem mageren 0:0 von Bayer 04 Leverkusen bei der TSG Hoffenheim deutlich zufriedener als es die meisten Fans der Werkself oder die objektiven Beobachter. „Wir waren defensiv extrem stabil“, lobte Leverkusens neuer Trainer. „Offensiv wollen wir natürlich etwas mehr zusammenbekommen“, sagte Wolf diplomatisch. Nur fünf Abschlüsse hatte die gesammelte Leverkusener Offensiv-Prominenz zustande gebracht, lediglich durch den Versuch von Charles Aránguiz (25.) wurde TSG-Keeper Oliver Baumann wirklich herausgefordert. „Solche Momente wollen wir am Samstag gegen den 1. FC Köln dann besser nutzen“, sagte Wolf, der aber wiederholt betonte: „Vier Punkte aus zwei Spielen – das ist total in Ordnung.“

Für die Champions League wird das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht reichen. Aber tatsächlich ist die unter Wolf gezeigte Stabilität eine gute Grundlage, um zumindest den Europa-League-Platz zu sichern. Wichtiger Baustein im Defensiv-Konstrukt war am Montagabend Tin Jedvaj. Der 25 Jahre alte Kroate war überraschend als rechter Teil der Dreierkette zu seinem Liga-Startelf-Debüt in dieser Saison gekommen – zuletzt hatte er Ende November 16 Minuten gegen Hertha BSC gespielt, die Partie endete ebenfalls 0:0. Peter Bosz hatte nicht viel Verwendung für Jedvaj. Bei Wolf genießt er bereits jetzt mehr Wertschätzung.

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„Wir wollten Moussa Diaby in einer offensiven Rolle und nicht als rechten Außenverteidiger haben. Und da brauchst du eine Absicherung. Tin ist ein Innenverteidiger, der auch außen spielen kann“, begründete Wolf seine Entscheidung für Jedvaj. Gegen Schalke hatte Wolf bereits mit Erfolg Exequiel Palacios aus der Versenkung des tiefen Leverkusener Kaders geholt. Und auch der Versuch mit Jedvaj glückte. „Er hat sehr gut verteidigt“, lobte Wolf. Dazu kommen 111 Ballkontakte und ein starker Pass in der ersten Hälfte auf Florian Wirtz, der sich allerdings im TSG-Strafraum verdribbelte.

Im Derby gegen den FC muss Bayer 04 nun zeigen, dass die neue Stabilität nicht auf Kosten aller offensiven Ambitionen gewonnen wurde – sonst dürfte auch Wolfs Zufriedenheit nicht von Dauer sein.