München – Der FC Bayern München muss auch die englische Woche zum Jahresausklang in der Fußball-Bundesliga ohne Nationalspieler Joshua Kimmich bestreiten. Das teilte der Tabellenführer am Donnerstag mit. Der Impfzauderer hatte sich zuvor nach einer Corona-Infektion freitesten können. Nach insgesamt einem Monat in Quarantäne - zunächst als Kontaktperson, dann als Infizierter - wollte er ursprünglich an diesem Samstag im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 sein Comeback im Team des Rekordmeisters feiern.
„Ich freue mich, dass meine corona-bedingte Quarantäne beendet ist. Mir geht es sehr gut, allerdings kann ich aufgrund von leichten Infiltrationen in der Lunge aktuell noch nicht voll trainieren“, äußerte der 26-jährige Kimmich in einer Mitteilung des FC Bayern. Es gibt verschiedene Formen einer Infiltration. Dabei handelt es sich um das Eindringen fester oder flüssiger Substanz in biologisches Gewebe.
Kölner Intensivmediziner: Impfung besonders für Profisportler wichtig
Auch der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat sich zu den Corona-Folgen bei Kimmich geäußert: „Wir kennen bei Corona Fälle, die sich schnell zurückbilden und wir kennen Fälle, die wirklich lange brauchen, bis sie sich zurückbilden, selbst bei initial leichten Verläufen“, sagte Karagiannidis am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Ihm seien Patienten bekannt, die bis zu ein Jahr lang mit den Folgen der Erkrankung in der Lunge zu kämpfen hatten.
Karagiannidis betonte die Wichtigkeit der Impfung besonders für Profisportler. „Selbst wenn sich nur so ein bisschen ein längerer Verlauf einstellt, ist die Höchstleistung nicht möglich und das ist halt das, was Profisportler brauchen. Deswegen ist es eigentlich gerade die Gruppe unter Jüngeren, für die die Impfung mit am wichtigsten ist, um ihre Leistungsfähigkeit auf dem hohen Niveau auch wirklich gut zu erhalten“, sagte der Arzt.
Nach Corona-Infektion: Kimmich will im Januar wieder „voll dabei sein“
Er werde zunächst ein Aufbautraining absolvieren, teilte Kimmich weiter mit: „Ich kann es kaum abwarten, im Januar wieder voll mit dabei zu sein.“ Das erste Spiel im neuen Jahr bestreiten die Bayern am 7. Januar zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach.
Das könnte Sie auch interessieren:
Kimmich fehlt den Bayern zum Jahresabschluss damit gegen Mainz sowie auswärts beim VfB Stuttgart (14. Dezember) und nochmals drei Tage später im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Letztmals stand er für die Bayern beim 2:1 gegen den SC Freiburg am 6. November auf dem Platz. Seitdem verpasste er fünf Pflichtspiele. Zuerst musste er als ungeimpfte Kontaktperson des infizierten Teamkollegen Niklas Süle in Quarantäne. Dann infizierte er sich selbst mit dem Coronavirus. (dpa)