Der Torjäger des Südstadt-Klubs spricht über seinen Wechsel zur Fortuna, den starken Saisonstart und das Spiel gegen Wiedenbrück.
Fortuna Kölns Justin Steinkötter„Wir wollen wieder ekelig sein“
Herr Steinkötter, der SC Fortuna Köln steht mit neun Punkten aus drei Spielen an der Tabellenspitze der Regionalliga West. Hätten Sie mit einem solchen Saisonstart gerechnet?
Das ist schwer zu sagen, wir haben in der Vorbereitung natürlich nicht viele Siege geholt, haben es aber trotzdem gut gemacht. Aber Pflichtspiele sind etwas anderes, wir haben hart gearbeitet und geben Gas – und es läuft einfach. Wenn man erstmal im Lauf ist, dann gewinnt man seine Spiele.
Was ist das Erfolgsrezept für diesen guten Auftakt?
Wir stehen defensiv kompakt, lassen nicht viel zu. Und vorne bestrafen wir die Gegner.
Fortunas Angriff wurde im Sommer komplett neu aufgebaut. Die Mischung scheint eine harmonische zu sein.
Wir verstehen uns untereinander und kommen gut klar, es harmoniert auf jeden Fall. Wir sind flexibel, können die Positionen auch mal tauschen. Meine Stärken sehe ich im Zentrum, ich weiche aber auch gerne auf die Außen aus, gerade wenn ich nicht so viele Ballkontakte habe.
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Sie selbst haben in den letzten beiden Spielen drei Tore erzielt und damit sechs Punkte gesichert. Eigentlich eine perfekte Ausbeute.
Ich bin rundum zufrieden, wir machen es als Mannschaft super. Aber wir müssen jedes Wochenende unsere Leistung auf den Platz geben. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Rolle in der Liga spielen werden.
Welche Rolle spielen Markus von Ahlen und sein Co-Trainer Thomas Kraus, den Sie noch aus Mönchengladbacher Zeiten kennen?
Es wird viel geredet, vom Trainer, von Thomas – von allen. Wir haben immer einen Plan.
Was hat für Sie im Sommer den Ausschlag für einen Wechsel zum SC Fortuna gegeben?
Ich habe oft gegen die Fortuna gespielt, es war immer ekelig gegen sie zu spielen – was ich in dieser Liga als große Qualität betrachte. Die Gespräche mit dem Sportdirektor und dem Trainer waren gut. Und mit Krausi habe ich mich auch immer gut verstanden, das hat natürlich auch eine Rolle gespielt.
Zur Person: Justin Steinkötter (23) geboren in Ennigerloh im Münsterland, spielt seit Sommer für den SC Fortuna. Der Stürmer wurde bei der Hammer SpVg, Preußen Münster und Borussia Mönchengladbach ausgebildet. 2021 wechselte Steinkötter zum Drittligisten 1. FC Saarbrücken, wo er unter Uwe Koschinat spielte. 2018 wurde der Angreifer mit 14 Treffern in 13 Spielen Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga West.
Nach einer guten Drittliga-Saison in Saarbrücken lief es für Sie im zweiten Jahr nicht mehr so gut.
Unter Uwe Koschinat bin ich zu meinen Einsätzen gekommen. Später habe ich leider nicht mehr viel gespielt. Da habe ich schnell gemerkt, was mir fehlt. Ich wollte wieder spielen und Spaß am Fußball haben. Hier bei Fortuna ist das Vertrauen von Trainer und Verein voll da.
Ist die Fortuna für ambitionierte Spieler, die es im ersten Anlauf nicht nachhaltig in den Profibereich haben, eine Art Sprungbrett für den zweiten Versuch?
Erst einmal wollen wir als Mannschaft unser Ziel erreichen und maximal sportlich erfolgreich sein. Ich werde Gas geben, ich möchte mich entwickeln und neues Selbstvertrauen bekommen. Das Spielen hat mir in der letzten Saison gefehlt.
Welchen Eindruck macht Anthony Modeste als Trainingspartner? Haben Sie sich schon etwas abgucken können?
Man merkt direkt, wie abgezockt er im Strafraum ist und die Bälle wegmacht. Natürlich ist er auch unfassbar kopfballstark. Da kann man einiges lernen.
Am Samstag ist Wiedenbrück zu Gast im Südstadion (14 Uhr). Was für ein Spiel erwarten Sie?
Wiedenbrück ist immer ein unangenehmer Gegner, das ein schwieriges Spiel. Wenn wir einen guten Plan haben, dann bin ich zuversichtlich. Wir wollen natürlich wieder ekelig sein und dem Gegner das Leben möglichst schwer machen, sodass jeder weiß: Bei der Fortuna gibt es nichts zu holen.