AboAbonnieren

Kanzler in der DFB-KabineWas Olaf Scholz der Nationalelf mit auf den Weg gegeben hat

Lesezeit 3 Minuten
Bundeskanzler Olaf Scholz am Montagabend (3. Juni) auf der Tribüne des Max-Morlock-Stadions in Nürnberg beim Spiel der DFB-Elf gegen die Ukraine.

Bundeskanzler Olaf Scholz am Montagabend (3. Juni) auf der Tribüne des Max-Morlock-Stadions in Nürnberg beim Spiel der DFB-Elf gegen die Ukraine.

Ganz im Stile von Vorgängerin Merkel besuchte der Kanzler am Montag die DFB-Kabine – und hatte eine Botschaft für die EM dabei.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem torlosen Remis im vorletzten EM-Test gegen die Ukraine in der Kabine besucht. Der SPD-Politiker hatte das 0:0 am Montagabend in Nürnberg auf der Tribüne verfolgt, im Anschluss machte er sich in Begleitung von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig auf zur Mannschaft.

„Er hat gesagt, die Daumen sind gedrückt, er wünscht uns viel Erfolg, das Land ist vereint hinter uns und hat uns ein gutes Gefühl gegeben“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann im ARD-Interview. „Es war auf jeden Fall sehr ruhig in der Kabine.“ Neuendorf berichtete: „Er ist mit Applaus empfangen worden und hat der Mannschaft alles Gute gewünscht.“

Olaf Scholz auf Angela Merkels Spuren: Kanzler besucht DFB-Kabine

Scholz führt mit seinem Besuch in der DFB-Kabine eine Tradition seiner Vorgängerin Angela Merkel fort. Die ehemalige Bundeskanzlerin ließ sich kaum eine Gelegenheit entgehen, um bei der Nationalmannschaft vorbeizuschauen.

Die Nationalmannschaft hatte eine gute Leistung gezeigt, aber das Tor nicht getroffen. „Schade, dass wir keins gemacht haben“, sagte Thomas Müller. „Ein Tor hätten wir heute verdient gehabt. Es war nicht so, dass wir leichtfertig Chancen vergeben haben, aber manchmal gibt es so Tage.“

Thomas Müller sieht vor EM-Auftakt „gute Atmosphäre“ im DFB-Team

Der 34-Jährige verwies auf die „gute Atmosphäre“ im Team und die gute Leistung der jüngeren Nationalspieler um den starken Debütanten Maximilian Beier. Wenn sich jemand beim ersten Spiel „ins Hemd machen“ würde, könne man das zwar verstehen. Aber „das können wir nicht gebrauchen“, sagte Müller lächelnd. „Wir brauchen die Frische, den Witz von den Jungs.“ Es gebe „keinen Grund für irgendeinen, hier nervös zu sein“, fügte Müller an.

Scholz widmete sich unterdessen auch in den sozialen Netzwerken am Montag dem DFB-Team – und der anstehenden Fußball-Europameisterschaft. Der Bundeskanzler lobte am Montagnachmittag das Engagement der freiwilliger Helfer rund um die EM.

Olaf Scholz meldet sich auch bei X zu Wort: „Großartiges Fußball-Fest für ganz Europa“

„Auch in meinem Kalender steht es: Noch 11 Tage bis zum EM-Anpfiff in München. Es ist großartig zu sehen, wie die vielen Freiwilligen auf die Zeit hinfiebern“, schrieb Scholz bei X. „Wir wünschen uns alle natürlich viel Erfolg für das DFB-Team – aber auch ein großartiges Fußball-Fest für ganz Europa!“

In der Halbzeit des Freundschaftsspiels gegen die Ukraine lobte der Kanzler dann bei X schließlich den Auftritt der Nationalmannschaft. „Ein gutes Spiel des DFB-Teams bisher“, schrieb Scholz und fügte an: „Macht Lust auf die zweite Halbzeit!“

Die DFB-Auswahl bestreitet vor dem EM-Auftakt in München am 14. Juni gegen Schottland noch ein weiteres Testspiel. Am kommenden Freitag spielt die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegen Griechenland. Anpfiff ist um 20.45 Uhr. (das/dpa)