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Farkes erste Niederlage als Gladbach-Coach schmerzt

Lesezeit 3 Minuten

Mönchengladbach – Daniel Farkes Frust nach seiner ersten Niederlage im 14. Spiel als Trainer von Borussia Mönchengladbach war enorm. Unentwegt kopfschüttelnd und mit gesenktem Blick stapfte Farke nach dem unglücklichen 0:1 (0:0) gegen den FSV Mainz 05 am Sonntagabend nachdenklich vom Spielfeld.

„Heute war einer dieser Tage, an dem alles gegen uns gelaufen ist”, schimpfte er später. Die erste Niederlage als Borussen-Coach in einem Pflicht- oder Testspiel seit seinem Dienstantritt im Sommer schmerzte. „Ich habe den Jungs gesagt: Ich will mich gar nicht an Niederlagen gewöhnen”, sagte der 45-Jährige weiter und versprach: „Eins steht fest: Wir werden in jedem Fall wieder aufstehen.”

Farke: „Gefühlt war ja alles bereitet”

Nach dem starken Saisonstart unter ihm und der geglückten Rückkehr zum Ballbesitz-Stil der erfolgreichen Lucien-Favre-Ära hätten die Borussen gerne noch mehr Rückenwind für die anstehenden schweren Aufgaben beim Tabellenführer SC Freiburg und gegen Pokalsieger RB Leipzig gehabt. In den vergangenen Tagen hatten die Last-Minute-Transfers von Nathan Ngoumou aus Toulouse und Julian Weigl von Benfica Lissabon für noch größere Zuversicht bei Farke und im gesamten Umfeld gesorgt. Die Euphorie am Niederrhein war längst entfacht. „Gefühlt war ja alles bereitet”, sagte Farke selbst.

Und dann das. Im ersten Durchgang hätte Marcus Thuram alleine die Mainzer aus dem Stadion schießen können, vergab aber alleine sieben der acht Gladbacher Tormöglichkeiten. „Auch die besten Stürmer der Welt vergeben manchmal klare Torchancen. Wir haben heute ein paar zu viel vergeben”, monierte der Borussen-Coach. Zu allem Überfluss kassierte der bislang so bärenstarke Neuzugang Ko Itakura die Rote Karte wegen einer Notbremse. Den fälligen Freistoß schoß Aarón (55. Minute) herrlich und unhaltbar für Yann Sommer in den Winkel. „Den trifft der auch nur einmal in drei Jahren so”, befand Farke. „Das passt dann zum Tag”, sagte auch Nationalspieler Jonas Hofmann.

Elvedi und Plea fallen aus

Denn der wurde durch zwei Verletzungen komplett zum Vergessen. In Nico Elvedi und Alassane Plea mussten zwei Leistungsträger verletzt ausgewechselt werden. Abwehrspieler Elvedi erlitt eine Überdehnung des vorderen Außenbands und der Kapsel im Knie. Offensivspieler Plea zog sich einen kleinen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich ohne Sehnenbeteiligung zu. Über die wahrscheinliche Dauer der Ausfälle machte die Borussia zunächst keine Angaben. In Freiburg fehlt den Gladbachern auch Ko Itakura, der gegen Mainz die Rote Karte wegen einer Notbremse gesehen hatte und für ein Spiel gesperrt wurde.

„Das sind schon zentrale Spieler für uns”, sagte auch Farke, denn nun früh und aus unerwünschten Gründen schnell auf die Zugänge Weigl und Ngoumou angewiesen ist. „Es war schon wichtig, dass wir noch zwei Spieler dazu bekommen haben, sagte Routinier Christoph Kramer. Am Sonntag kamen beide erst spät ins Spiel, dürften aber am kommenden Sonntag sogleich gefordert sein.

© dpa-infocom, dpa:220905-99-634174/4 (dpa)