Der Südstadt-Klub möchte im Derby gegen die U 21 des 1. FC Köln den Umschwung schaffen. Angreifer Hendrik Mittelstädt trifft dabei auf einen seiner Ex-Vereine.
Fortuna Kölns Angreifer Hendrik Mittelstädt„Es fehlt aktuell einfach die Abgezocktheit“
Fortuna Köln kommt in diesem Jahr noch nicht so recht in Fahrt. Nach dem 1:1 gegen den 1. FC Bocholt folgte ein weiteres Unentschieden – gegen den 1. FC Düren endete die Partie am vergangenen Samstag 0:0. Zwar steht der Aufstieg nicht im Vordergrund, doch der dringend benötigte Punktefluss muss wieder einsetzen, um nicht den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu verlieren.
Fortuna-Angreifer Hendrik Mittelstädt präsentiert sich selbstkritisch
„Die Ergebnisse im neuen Jahr passen nicht zu dem, was wir in der Hinrunde gezeigt haben. Es war schwer, in der Winterpause wieder hereinzukommen, wir haben auf keinem ordentlichen Platz gespielt“, erklärt Fortuna-Angreifer Hendrik Mittelstädt. Der im Sommer 2024 von Drittligist SC Verl in die Südstadt gewechselte Stürmer avancierte zügig zum Stammspieler – ein Fakt, der angesichts seiner körperlichen Präsenz und seiner Ballsicherheit durchaus erklärbar ist. Mittelstädt zieht mühelos zwei bis drei Verteidiger auf sich, öffnet Räume für seine Außenstürmer und wirkt dabei fast schon wie ein Dirigent im Chaos. Doch die erhoffte Melodie – sprich: Tore – erklang nur einige Male. So stehen für den Angreifer in 18 Partien vier Treffer und eine Vorlage zu Buche.
„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Spielzeit und mit dem, was wir als Mannschaft leisten. Doch ich möchte mehr Tore schießen. Ich weiß selbst nicht, woran es liegt“, sagt Mittelstädt selbstkritisch und erklärt: „Es ist wichtig, dass wir Treffer erzielen. Uns fehlt die Durchschlagskraft, aber auch dieses Quäntchen Glück und dieser letzte Schritt, den Treffer dann endgültig zu wollen“. Es fehle schlichtweg „die Abgezocktheit, die Spiele zu drehen und zu gewinnen.“ Im Jahr 2025 erzielte Fortuna Köln – nach zwei torlosen Testspielen Anfang Januar und erneut einem torlosen Spieltag gegen Düren – lediglich ein einziges Tor im Spiel gegen den 1. FC Bocholt.
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„Es ärgerte uns als Mannschaft schon sehr, weil wir wussten, dass wir in Düren hätten gewinnen müssen. Wir dürfen damit aber nicht so viel hadern“, meint Mittelstädt und fasst damit den frustrierenden Eindruck zusammen, den die Fortuna in dieser Phase hinterlassen hat.
Zwei Derbys für Fortuna Köln in zwei Wochen
Der erhoffte Umschwung soll bereits am Sonntag im Derby gegen die U 21 des 1. FC Köln (Südstadion, 14 Uhr) eingeläutet werden. Mittelstädt, der die Kölner Zweitvertretung aus seiner Zeit beim FC bestens kennt (2021 bis 2023), sieht hier zugleich eine emotionale Herausforderung: „Ich muss leider das Spiel von außen betrachten, da ich gesperrt bin. Für mich wird es dennoch emotional, alte Teamkollegen wiederzusehen. Jetzt stehe ich aber auf der Seite der Fortuna.“
Nur eine Woche später folgt ein weiteres Derby, dann gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach. Die Zielsetzung ist eindeutig: „Die zwei Derbys wollen wir gewinnen, damit wir dort ansetzen, wo wir in der Hinrunde aufgehört haben“, betont der 25-Jährige entschlossen.