Der KEC glänzt in der ausverkauften Düsseldorfer Arena mit guter Chancenverwertung - und landet den dritten Sieg im dritten Saisonduell mit dem rheinischen Rivalen.
KEC gegen DEGKölner Haie gewinnen wildes Derby in Düsseldorf mit 7:4
Derbys gelingen den Kölner Haien in der aktuellen DEL-Saison sehr gut. In der mit 13.102 Besuchern ausverkauften Düsseldorfer Arena lieferte sich der KEC am Freitag ein wildes Duell mit der DEG und besiegte den rheinischen Rivalen dank einer am Ende kompakten Leistung und guter Chancenverwertung mit 7:4 (1:3, 3:1, 3:0). Es war der dritte Erfolg der Kölner im dritten Derby der Spielzeit 2024/25, der erste Sieg nach zuvor drei Niederlagen in Serie – und eine Erleichterung für alle Haie.
„Die Qualität heute war, die Nerven zu bewahren. Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, das hatte zuletzt ein bisschen gefehlt“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller bei "Magenta Sport".
MacLeod nach Verletzungspause wieder zurück
Der frisch verpflichtete Haie-Verteidiger Otso Rantakari (31) aus Finnland, den der KEC am Vormittag mit einem Vertrag bis zum Saisonende ausgestattet hatte, stand noch nicht im Kölner Kader. Dafür gab es ein Comeback: Der kanadische Mittelstürmer Gregor MacLeod (26) kehrte nach fast sechswöchiger Verletzungspause ins KEC-Team zurück – ein Scorerpunkt und ein Tor sollten ihm gelingen.
Die DEG ging mit dem Selbstvertrauen der zwei Siegen vom vergangenen Wochenende ins 245. Derby. Bereits nach zwei Minuten schlug ihr Topscorer Tyler Gaudet im Powerplay zu. Nach Vorarbeit von Brendan O’Donnell überwand er Julius Hudacek im KEC-Tor – es stand 1:0. Der KEC kämpfte sich jedoch ins Spiel, und Maxi Kammerer beendete die Kölner Torflaute, die 137 Minuten angedauert hatte.
Nach Zuspiel von Louis-Marc Aubry erzielte er das 1:1 (10.). In dieser Phase zeigte sich jedoch die Defensive der Kölner nicht stabil genug, es unterliefen einige Puckverluste. So ließ der KEC die DEG erneut angreifen – und treffen: Bennett Roßmy (15.) und Laurin Braun (19.) brachten die Gastgeber noch vor der ersten Pause mit 3:1 in Führung.
Ausgleich in der 38. Minute
Doch gleich zu Beginn des zweiten Drittels überzeugten die Haie mit einer effizienten Chancenverwertung. Erst gab Frederik Storm nach nur 17 Sekunden von rechts einen Schuss auf das Tor von DEG-Goalie Hendrik Haukeland ab, eher als Pass gedacht, doch der Norweger ließ die Scheibe durchrutschen.
Nur 31 Sekunden später profitierte Justin Schütz von einem Düsseldorfer Puckverlust und erzielte das 3:3. In der Folge entwickelte sich ein Spiel mit wechselnden stürmischen Phasen. Die letzten fünf Minuten des Mitteldrittels wurden aufregend. Zunächst kassierte der KEC nach einer Druckphase eine Strafe und musste einen Powerplaytreffer von Alexander Blank zum 4:3 hinnehmen (36.).
Kurz darauf erhielten die Haie ihr erstes Überzahlspiel. Nachdem ein Treffer von Juhani Tyrväinen wegen Torhüterbehinderung nicht anerkannt wurde, gelang Alexandre Grenier nach Zusammenspiel mit MacLeod der erneute Ausgleich für Köln – er traf halblinks ins Netz (38.).
Haie gewinnen im letzten Drittel die Kontrolle
Im Schlussdrittel übernahmen die Haie zunehmend die Kontrolle. Zunächst verhinderte Hudacek mit einer Parade gegen Justin Richards einen DEG-Treffer, nachdem Maximilian Glötzl den Puck verloren hatte. Wenig später brachte Brady Austin den KEC erstmals in Führung. Nach Vorarbeit von Tyrväinen traf der kanadische Verteidiger zum 5:4 (43.). Sieben Minuten später bauten die Haie die Führung weiter aus: Nach einem Zusammenspiel mit Aubry gelang Storm sein zweites Tor des Abends – sein 13. Saisontreffer. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende krönte MacLeod sein Comeback mit einem Treffer ins leere DEG-Tor zum 7:4-Endstand, und die etwa 1000 Haie-Fans im Publikum feierten.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Storm, Aubry, Kammerer – Grenier, MacLeod, Schütz – Niedenz, Tyrväinen, Tuomie – Wohlgemuth, Currie, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 13.102 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Hinterdobler, Ansons. – Strafminuten: Düsseldorf 2/ Köln 8. – Tore: 1:0 Gaudet (1:59), 1:1 Kammerer (9:22), 2:1 Roßmy (14:57), 3:1 Braun (18:13), 3:2 Storm (20:17), 3:3 Schütz (20:48), 4:3 Blank (35:35), 4:4 Grenier (37:50), 4:5 Austin (42:08), 4:6 Storm (49:02), 4:7 MacLeod (57:31).