KEC ist gegen die Gäste aus Bayern chancenlos und kassiert die sechste Niederlage im neunten DEL-Heimspiel der Saison in der Lanxess-Arena.
Sechs von neun Heimspielen verlorenHeimschwäche hält an – Haie verlieren vor vollen Rängen 2:5 gegen Ingolstadt
Bei den Kölner Haien ist alles beim Alten. Es kommen viele Zuschauer zu den Heimspielen in die Lanxess-Arena – mehr als zu jedem anderen DEL-Team. Die Leistungen der Profis auf dem Eis haben jedoch oft kein Topniveau. So auch am Freitagabend: Vor 16.761 Zuschauern in der Deutzer Halle verlor der KEC mit 2:5 (0:1, 0:2, 1:2) gegen den ERC Ingolstadt und kassierte die sechste Niederlage im neunten Heimspiel der DEL-Saison 2024/25. Es war ein eher trister Abend für die Haie, denn sie fanden nur am Ende ein wenig Zugriff auf die Partie. Der ERC spielte cleverer, mit mehr Energie, und siegte hochverdient. „Wir waren in den ersten zwei Drittel nicht im Spiel. Dann liegt man 0:3 hinten und hat viel aufzuholen“, sagte Haie-Stürmer Tim Wohlgemuth bei „Magenta Sport“.
Wieder in der Mannschaft der Kölner stand Offensivverteidiger Nick Bailen, der zuvor angeschlagen gefehlt hatte. Im Kölner Sturm fiel jedoch kurzfristig Torjäger Justin Schütz aus – neben Alexandre Grenier, der wegen einer Knieverletzung schon seit ein paar Wochen pausieren muss. So musste der KEC ohne seine zwei dynamischsten Angreifer antreten, was sich bemerkbar machte. Es fehlten den Haien Durchschlagkraft und Ideen in der Offensive.
Haie gehen mit 0:1-Rückstand in die erste Pause
Die Profis aus Bayern waren spritziger. Man hatte den Eindruck, dass nicht die Gäste, sondern die Kölner mit „Busbeinen“, bedingt durch eine 500 Kilometer lange Anfahrt, zu kämpfen hatten. Nach nur 134 Sekunden gingen die Ingolstädter mit 1:0 in Führung – durch ein Kontertor, das Wojciech Stachowiak zugeschrieben wurde. Eigentlich war es ein Eigentor. Der Kölner Robin van Calster, der mit einem Puckverlust bereits den Konter eingeleitet hatte, fälschte den Schuss des ERC-Stürmers in einer Rettungsaktion unhaltbar für Goalie Julius Hudacek ab.
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Nach etwa zehn Minuten kämpften sich die Haie etwas besser ins Spiel und zu ein paar Tormöglichkeiten, die sie jedoch nicht in Zählbares ummünzen konnten. So gingen sie mit dem 0:1-Rückstand in die erste Pause.
In der 48. Minute steht es 1:4 für die Gäste
Das zweite Drittel ging noch deutlicher an die Gäste, die vor dem Tor von Keeper Michael Garteig alles abräumten und auf der anderen Seite ihre Chancen effektiv verwerteten. Ingolstadt brauchte diesmal nur 61 Sekunden, um zu treffen: Riley Sheen setzte den Puck von rechts präzise zum 0:2 in den Winkel, Hudacek war chancenlos. Das 0:3 war ein Jubiläumstreffer – das 250. DEL-Tor von Daniel Pietta. Der fast 38-jährige ERC-Angreifer, von Philipp Krauß angespielt, ließ sich in der 34. Minute vor dem Kölner Tor nicht vom Finnen Juhani Tyrväinen stoppen und traf.
„Es ist einfach nicht genug. Wir müssen uns in der Kabine sammeln, mehr Schüsse aufs Tor abgeben und einen Weg finden, Tore zu schießen“, sagte Stürmer Gregor MacLeod in der Pause. Er spielt sonst mit Schütz und Grenier zusammen. Ein bisschen besser wurde es, Immerhin war die Partie im Schlussdrittel ein wenig ausgeglichener und spannender, und die Haie durften auch jubeln: Im großen Gewusel vor Garteigs Kasten arbeitete Wohlgemuth den Puck zum 1:3 über die Linie (48.). Anderthalb Minuten später folgte jedoch prompt die Antwort der Gäste: ein Kontertor von Daniel Schmölz zum 1:4.
Am Sonntag geht es für die Haie mit einem Heimderby gegen Düsseldorf weiter
Die Haie gaben nicht auf. Im Powerplay schoss Maxi Kammerer noch das 2:4 (54.). Knapp fünf Minuten vor dem Ende nahm Trainer Kari Jalonen den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Es führte zu einem Ingolstädter Empty-Net-Goal von Charles Bertrand zum 2:5-Endstand.
Am Sonntag um 18 Uhr geht es für die Haie mit einem Heimderby gegen Düsseldorf weiter. Die Arena ist bereits ausverkauft.
Kölner Haie: Hudacek – Bailen, Vittasmäki – Almquist, Sennhenn – Austin, Müller – Glötzl – Currie, MacLeod, Tuomie – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, Tyrväinen, Hänelt – Münzenberger, van Calster, Lindner. – Zuschauer: 16.761. – Schiedsrichter: Iwert, Palköv. – Strafminuten: Köln 2/Ingolstadt 6. – Tore: 0:1 Stachowiak (2:14), 0:2 Sheen (21:01), 0:3 Pietta (33:39), 1:3 Wohlgemuth (47:53), 1:4 Schmölz (49:21), 2:4 Kammerer (53:20), 2:5 Bertrand (56:55).