Straubing – Im Saisonendspurt der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist den Kölner Haien am Sonntag ein überzeugendes Auswärtsspiel geglückt. Die Kölner besiegten die Tigers in einem am Ende aufregenden Spiel nach einer 4:0-Führung mit 5:3 (2:0, 1:0, 2:3). „Die Straubinger haben am Ende wie um ihr Leben gekämpft. Unsere Mannschaft hat standgehalten. Es ist wichtig, dass wir diese Punkte geholt haben, wir haben hart dafür gekämpft“, sagte Haie-Torhüter Justin Pogge, der wie in den drei Partien zuvor gute Form zeigte.
Am Samstag hatten die Haie 2:3 nach Penaltyschießen in Ingolstadt gespielt. Somit holten sie am Wochenende vier Punkte und wahrten kurz vor Ende der DEL-Hauptrunde die theoretische Chance, in der Endabrechnung der DEL-Nordgruppe noch auf Playoff-Platz vier zu klettern. Am Mittwoch steht für die Haie noch ein Heimspiel gegen Straubing an, es folgen die finalen Partien in Nürnberg (Freitag) und Schwenningen (Sonntag).
Kein Vorbeikommen an Pogge
Straubing war das einzige Team, gegen das die Haie in der Saison 2020/21 noch nicht gespielt hatten. Der Gegner lag ihnen: Die Kölner, die den vorher angeschlagenen Stürmer Landon Ferraro wieder aufbieten konnten, kamen gut ins Spiel, das von harten Zweikämpfen geprägt war. Die Haie nahmen den Kampf an – und hatten von Anfang an Vorteile im Spiel. Es glückte ihnen ein schöner Powerplay-Treffer durch Jason Akeson, der den Puck nach Zuspiel von Kevin Gagné an Straubings Torhüter Sebastian Vogl vorbeibrachte (16.). Nur eine Minute später folgte das 2:0, erzielt von Ferraro, der den Puck bei Unterzahl an der blauen Linie gewann, durchstartete und cool abschloss, indem er ihn gefühlvoll in den Winkel schoss.
Das könnte Sie auch interessieren:
Ein wichtiger Faktor im KEC-Spiel war Pogge, der nicht nur sicher fing, sondern auch Passgeber im Spielaufbau war. Als Straubing im zweiten Drittel Druck machte, war kein Vorbeikommen an Pogge. So hielt in dieser Phase der Kölner Vorsprung, zwar vergaben auch die KEC-Angreifer allerlei Chancen. Doch bei Überzahl schoss James Sheppard aus kurzer Distanz das 3:0 für Köln (36.). In der Pause ersetzte Straubing Goalie Vogl durch Matthew Robson, der schnell ebenfalls hinter sich greifen musste. Denn das Schlussdrittel eröffneten die Haie mit dem Tor zum 4:0, das Jon Matsumoto mit dem ersten Angriff nach Vorarbeit von Marcel Barinka gelang.
Es sah aus wie ein sicherer Sieg des KEC. Das dachten offenbar auch die Kölner Profis, denn sie verloren den Faden, wohl auch, weil die Kräfte nachließen, es steckte ihnen die Partie vom Vortag in den Knochen. Und so fingen sich Haie schnell drei Gegentreffer ein durch Brandon Gormley (45.), Antoine Laganière (48.) und Corey Tropp (54.). Umgehend markierte jedoch Matsumoto bei vier gegen vier das rettende 5:3 für die Haie. Mit vollem Einsatz und Pogges Paraden überstanden die Kölner die Straubinger Schlussoffensive ohne weitere Gegentreffer.