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4:1-SiegKölner Haie gewinnen Derby gegen Düsseldorf

Lesezeit 3 Minuten
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Jubel bei Kevin Gagné

Köln – Wenn in der Lanxess-Arena nach einem Eishockey-Spiel Karnevalsmusik gespielt wird, dann ist die Welt der Kölner Haie in Ordnung. Am Sonntag war die Stimmung sogar herausragend gut, denn dem KEC glückte ein Derby-Coup. Vor 17.129 Zuschauern besiegten die Kölner ihren Lieblingsfeind, die Düsseldorfer EG mit 4:1 (0:1, 1:1, 3:0). Die Haie, die so schlecht in die DEL-Saison 2019/20 gestartet sind, zeigten diesmal eine rundum gelungene, konzentrierte Leistung – und legten im Schlussdrittel auch ihre große Schwäche, die schlechte Chancenverwertung, ab. Dreimal hintereinander haben die Kölner nun gewonnen. „Ich glaube, der Unterschied zu anderen Spielen war, dass wir diesmal bei unserem Game-Plan geblieben sind“, sagte KEC-Torhüter Hannibal Weitzmann, der wie am Freitag den am Fuß verletzten Gustaf Wesslau ersetzte – und seine Sache sehr gut machte. KEC-Trainer Mike Stewart, sichtlich beeindruckt, lobte den jungen Goalie für „ein paar starke Saves“ und konstatierte: „Es war sehr besonders für mich, mein erstes Derby hier. Das Spiel war enger als ein 4:1.“

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Beide Teams gingen sofort hart zur Sache, die Zuschauer zogen mit. Und so kam früh ein Hauch von Derby-Atmosphäre auf. Weitzmann hatte einen ersten starken Moment, als gegen Alexander Barta klärte, der aus der Drehung schoss. Die Haie gaben ihrerseits schnell einige Schüsse auf das Tor von DEG-Goalie Mathias Niederberger ab, die beste Chance des ersten Abschnittes hatten die Haie in der ersten Minute, als Ben Hanowski nach Pass Jon Matsumotos knapp am Tor vorbeischoss.

Nehring trifft zur DEG-Führung

Gegen Ende des Drittels wurde die DEG stärker, Mike Stewarts Profis hielten aber beherzt dagegen, und sie spielten auch im Mittelabschnitt ungefähr so aggressiv, schnell und aufmerksam, wie es sich der Coach vorstellt. Nur vor dem gegnerischen Tor haperte es noch. Die DEG-Stürmer um Alexander Barta zeigten dagegen mit Effizienz. In der 30. Minute spielte Barta, hinter Weitzmanns Kasten postiert, einen perfekten Pass auf Chad Nehring, den Kölns Verteidiger Dominik Tiffels vor dem Tor allein gelassen hatte – so stand es 1:0. Das war sehr frustrierend für die Haie, die besser ins Mitteldrittel gestartet waren. Doch 47 Sekunden vor der zweiten Pause gelang es ihnen, zurückzuschlagen. Jason Akeson spielte bei einem Konter in den Lauf von Jason Bast, der einen DEG-Verteidiger überlief und den Puck ins kurze Eck hämmerte – das erste Saisontor des deutsch-kanadischen KEC-Stürmers.

Gagné mit schönem Tor

Der Bann war gebrochen, Verteidiger Kevin Gagné glückte im Schlussdrittel ebenfalls ein sehenswerter Treffer. Er schnappte sich den Puck in der neutralen Zone, startete durch – und schoss ihn durch Niederbergers Schoner zum 2:1 ins Netz (48.). Defensivmann Jakub Kindl erhöhte zweieinhalb Minuten später mit einem kräftigen Schuss, leicht abgefälscht vom Düsseldorfer Victor Svensson, auf 3:1. Danach überstand der KEC ein DEG-Powerplay, bevor Sebastian Uvira den Endstand per Treffer ins leere DEG-Tor perfekt machte.