Nach dem 1:5-Heimdebakel gegen Wolfsburg will der KEC am Freitag beim DEL-Tabellenletzten Iserlohn zeigen, dass er es besser kann.
„Wir wollen etwas gutmachen“Haie-Kapitän Müller verspricht Besserung gegen Iserlohn
Die Iserlohn Roosters haben vor einem Monat bereits den Trainer gewechselt. Für Greg Poss kam Doug Shedden. Nach wie vor sind die Sauerländer zwar Tabellenletzter der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), es gab zuletzt allerdings ein paar Erfolgserlebnisse.
Zum Beispiel am Sonntag einen 3:0-Sieg bei den ersatzgeschwächten Eisbären Berlin. Die Kölner Haie, die am Freitag (19.30 Uhr) zu Gast im Iserlohner Eisstadion am Seilersee sind, haben hingegen am Dienstag eine traurige 1:5-Niederlage gegen die Grizzlys Wolfsburg erlitten, dabei sehr kraft- und emotionslos gespielt.
Sie stehen somit unter Erfolgsdruck, Trainer Uwe Krupp will schließlich nicht der nächste DEL-Coach sein, der gefeuert wird. Die Haie betrachten sich selbst als eine Topmannschaft und wollen den Anschluss nach oben nicht verlieren. „Wir als Team, gerade nach dem Heimspiel gegen Wolfsburg, wollen etwas gutmachen“, sagt KEC-Kapitän Moritz Müller.
Alles zum Thema Deutsche Eishockey Liga
- Nach „Katastrophe“ gegen Nürnberg Kölner Haie suchen Konstanz und die Nummer eins im KEC-Tor
- Trainer von KEC-Gegner Bremerhaven Die steile Karriere des Ex-Hais Alexander Sulzer
- Stammspieler verletzt Pech für die Haie – Tuomie, Sennhenn und Schütz fallen aus
- Vorbereitung auf DEL Haie-Zugang Tyrväinen weiter verletzt – Louis-Marc Aubry will deutschen Pass
- Neuer DEL-Spielplan Haie starten gegen Berlin und verzichten auf Playoff-Heimrecht
- Neuer Haie-Coach KEC mit Erfolgstrainer Kari Jalonen einig
- Kölner Haie Trainersuche läuft schleppend – Folgt Dan Lacroix auf Uwe Krupp?
Hilfe durch Einzelgespräche
Nach der jüngsten Niederlage habe es ausführliche Videoanalysen und Einzelgespräche gegeben, berichtet der 37-jährige Verteidiger weiter: „Ich denke, dass die vergangenen Tage gut waren und ein richtiger Schritt. Deshalb erwarte ich in Iserlohn eine Antwort von uns als ganzer Mannschaft.“
Auswärts haben die Haie zuletzt besser gespielt als zu Hause. Dreimal nacheinander gewannen sie auf fremdem Eis, in der Lanxess-Arena verloren sie hingegen zweimal. Woher rührt die Heimschwäche? „Eine richtige Erklärung dafür habe ich nicht“, erklärt Müller. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir zu Hause manchmal versuchen, zu verschnörkelt zu spielen und nicht einfach und geradlinig, so wie es vonnöten wäre. Genau darum geht es aber jetzt gerade an diesem Auswärtswochenende.“
Am Sonntag (14 Uhr) steht für den KEC das erste Auswärtsderby der Saison bei der Düsseldorfer EG auf dem Plan, die DEG-Arena wird mit 13.102 Besuchern ausverkauft sein.
Dass in der Iserlohner Eishalle stets eine sehr hitzige Stimmung herrscht, ist hinlänglich bekannt. Die Haie und besonders Kapitän Müller werden dort verlässlich von den heimischen Fans ausgebuht. Unvergessen ist, dass Müller die Roosters vor sieben Jahren als „kanadische 1c-Nationalmannschaft“ bezeichnete, in Anspielung auf die damals hohe Anzahl von Deutsch-Kanadiern in Iserlohn.