Training unter Freiluft-Bedingungen: Am Samstag um 16.30 Uhr sind die Kölner Haie beim Wintergame im Rhein-Energie-Stadion gegen Mannheim gefordert.
Kölner Haie im Stadion40.000 Zuschauer erwartet: „Alle freuen sich“ auf das Wintergame
Um kurz vor 14 Uhr haben die Haie-Profis am Freitag ihr erstes Stadion-Erlebnis vor dem Winter Game gehabt: Ein einstündiges Training auf der Eisfläche, die im Innenraum der Müngersdorfer Fußball-Arena aufgebaut worden ist. Am Samstag um 16.30 Uhr findet dort das Freiluftspiel des KEC gegen Mannheim statt. „Hier zu trainieren, ist eine coole Erfahrung“, meinte KEC-Stürmer Maxi Kammerer. „Das Eis hat eine wirklich gute Qualität, alle freuen sich auf das Spiel.“
Moritz Müller beim Wintergame wieder dabei
Kapitän Moritz Müller, der am Donnerstag beim 3:1 des KEC im DEL-Spiel gegen Frankfurt in der Lanxess-Arena noch angeschlagen gefehlt hatte, war am Freitag wieder dabei. „Das Eis ist super, sogar besser als 2019“, urteilte der 36-Jährige. Er muss es wissen, neben Stürmer Alexander Oblinger ist Müller der einzige Hai, der schon am ersten Kölner Winter Game im Januar 2019 gegen Düsseldorf teilnahm, es mit einem 2:3 nach Verlängerung.
Während es damals bei Temperaturen von mehr als zehn Grad regnete, ist für diesen Samstag perfektes Eishockey-Wetter vorhergesagt: Höchsttemperaturen von etwa vier Grad und ein nur geringes Niederschlagsrisiko. Verkauft hatten die Haie am Freitag etwa 40.000 Tickets für das 50.000 Besucher fassende Stadion. Und sie hoffen, dass es kurzfristig noch mehr werden.
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Die Haie-Profis taten das Ihrige, um für das Event zu werben. Bei ihrem Erfolg gegen den kämpferischen Aufsteiger Frankfurt zeigten sie eine ordentliche Teamleistung. Kölns Trainer Uwe Krupp wirkte danach trotzdem ein wenig skeptisch, als er analysierte: „Wir haben auch Fehler gemacht, der Einsatz der Jungs war aber gut.“ Er hätte auch sagen können: Um am Samstag das Spitzenteam der Adler zu schlagen, ist eine Leistungssteigerung nötig. Die erste Partie gegen Mannheim verlor der KEC im Oktober zu Hause mit 1:3.
Haie-Trainer Krupp kennt das Gefühl von Eishockey im Fußballstadion
Krupp hat als Trainer bereits Erfahrungen gesammelt mit Eishockey in Fußballstadien. Im Januar 2019 bestritt seine damalige Mannschaft Sparta Prag in Dresden im Rahmen des Winter Game der DEL2 ein Ligaspiel gegen Litvinov und feierte einen 3:2-Erfolg. Als Eishockey-Bundestrainer erlebte er 2010 das legendäre Eröffnungsspiel der Heim-WM vor 77803 Zuschauern unter dem Dach der Schalker Arena, das 2:1 in der Verlängerung der DEB-Auswahl gegen die USA. Das sei eine andere Sache gewesen, meint Krupp: „Am Samstag geht es für uns um drei Punkte, um ein Spiel, auf das wir uns sehr freuen und das wir gewinnen wollen. Bei der WM stand ein bisschen mehr auf dem Spiel. Die Drucksituation war erheblich größer.“
Befürchtet er, dass die KEC-Profis am Samstag angesichts der ungewohnten Stadionkulisse von Nervosität heimgesucht werden könnten? „Nein“, lautet die Antwort des 57-Jährigen, der erläutert: „Der Schlüssel wird weniger die Nervosität sein, sondern, dass wir unseren Fokus halten und aufs Eishockeyspiel konzentriert sind, uns nicht von dem Spektakel rundherum ablenken lassen.“ Am Samstag werden vor dem Winter Game unter anderem im Rahmen von „Kölle singt“ kölsche Lieder angestimmt, und es soll später ein Feuerwerk geben.