Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln haben ein ungeplant spielfreies Wochenende: Eigentlich sollte am Freitagnachmittag um 14 Uhr das Derby gegen die U23 Borussia Mönchengladbachs im Franz-Kremer-Stadion ausgetragen werden. Aus Sicherheitsgründen wurde die Partie jedoch verlegt – und soll am 4. Dezember stattfinden werden, einem Mittwoch. Anstoß: 12 Uhr. Zuschauer sind bei dieser Partie offensichtlich unerwünscht. Eine fragwürdige Entscheidung in einer Profifußball-Liga, wie sich die Regionalliga West seit der Corona-Pandemie offiziell nennt.

Nach den jüngsten vier Sieglos-Partien kommt die Spielpause für die U21 vielleicht gar nicht ungelegen. Evangelos Sbonias hat mehr Möglichkeiten, an den Ursachen der Durststrecke zu arbeiten. Dem Coach steht dabei jedoch nur ein ausgedünnter Kader zur Verfügung, Sandro Blazic, Emin Kujovic und Rijad Smajic sind auf Länderspielreisen.

Evangelos Sbonias fordert Fortschritte von seiner Mannschaft

Sbonias forderte nach dem jüngsten 1:1 gegen Uerdingen schnellere Fortschritte von seinen Spielern: „In der ersten Halbzeit stehen bei uns auf dem Zettel 8:1 oder 8:2 Torchancen, dann gehst du mit einem Rückstand in die Kabine, das sind Lernkurven, die müssen schneller kommen jetzt.“

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Derzeit gibt es zwei große Mankos bei der U21: Die defensive Anfälligkeit und die mangelhafte Chancen-Verwertung. In der Defensive präsentiert sich das Innenverteidiger-Duo aus Elias Bakatukanda und Neo Telle zuletzt nicht sattelfest. Da die Entscheidungsträger am Geißbockheim stets das Leistungsprinzip betonen, das bei der Aufstellung ausschlaggebend sei, müsste das Abwehr-Zentrum beim nächsten Auftritt eigentlich personell justiert werden. Mit Rijad Smajic stünde eine verlässliche Alternative bereit.

Rijad Smajic ist außen vor

Der bosnische U-Nationalspieler kommt jedoch derzeit über den Ergänzungsstatus nicht hinaus. Der Vertrag des 20-Jährigen endet im kommenden Sommer und angesichts der fehlenden Perspektive Richtung Zweitliga-Kader ist Smajic offenbar nicht bereit, seinen Vertrag zu verlängern. Dies wiederum verbaut dem veranlagten Abwehrspieler den Weg zu mehr Spielpraxis – ein Schicksal, das unter dem NLZ-Leiter Lukas Berg bereits viele Talente vor Smajic durchlebten.

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Auf der linken Abwehrseite startete Teoman Akmestanli in den ersten erfolgreichen Wochen der Saison durch. Seit geraumer Zeit wird er jedoch von Meiko Wäschenbach ausgebremst. Der eigentlich im Mittelfeld-Zentrum beheimatete Spieler soll als linker Verteidiger Spielpraxis sammeln, weil die Verantwortlichen den 20-Jährigen auf dieser Position als Back-Up für den Lizenzkader sehen. Hier wiederum scheint der auslaufende Vertrag Wäschenbachs im kommenden Sommer kein Hindernis für Einsatzzeiten zu sein.

1. FC Köln U21 gewinnt Testspiel 6:1

Dennoch wäre Wäschenbach im Zentrum wesentlich besser aufgehoben – und könnte dort helfen, das Offensiv-Manko zu beheben. Die U21 nutzt ihre Möglichkeiten viel zu selten, bringt sich damit ebenfalls um den verdienten Lohn. Nun ist Wäschenbach nicht als Torjäger bekannt, trotzdem könnte sein Schwung im vorderen Drittel die Offensive beleben und für noch aussichtsreichere Abschluss-Gelegenheiten sorgen.

Am Dienstagabend testete die FC-Reserve gegen die U21 des niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard und setzte sich mit 6:1 durch. Die Kölner Tore erzielten Phil Thieltges (2), Maximilian Schmid, Stephan Salger, Georg Strauch und Meiko Sponsel. Mit Nikola Soldo war abermals der ausgemusterte Innenverteidiger aus dem Zweitliga-Kader in einem Testspiel in der Startelf dabei, der in der Regionalliga nicht berücksichtigt wird.