Evangelos Sbonias ist der neue Trainer der Kölner Regionalliga-Reserve. Vor ihm liegt viel Arbeit.
1. FC KölnWelche Talente in der U21 auf den Durchbruch hoffen – und wer schlechte Karten hat
Das wichtigste Puzzleteil ist gefunden: Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln haben mit Evangelos Sbonias die vakante Trainerposition neu besetzt. Nach den Leistungstests am Freitag startet das Team am Montag in eine Vorbereitung, die diesmal bemerkenswert kurz ausfällt.
Keine vollen fünf Wochen stehen Sbonias zur Verfügung, um am Geißbockheim anzukommen und sein neuformiertes Team auf die neue Regionalliga-Saison vorzubereiten. Dort steht am Wochenende vom 28. bis 30. Juli die erste Partie auf dem Programm. Der neue Spielplan wird in der ersten oder zweiten Juli-Woche veröffentlicht.
Stephan Salger ist der Favorit aufs Kapitänsamt
Mit Marco Höger haben die Kölner einen neuen Führungsspieler verpflichtet, der zusammen mit Stephan Salger auch Favorit auf die Kapitänsbinde sein dürfte. Dieses Amt muss neu vergeben werden, nachdem Lukas Nottbeck seine Karriere beendet hatte. Salger war bereits in der vergangenen Saison Vizekapitän und dürfte daher die Nase leicht vorn haben – zumal sein Vertrag am Geißbockheim auch noch bis 2025 läuft.
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Die bedeutendere Aufgabe wird es jedoch für den neuen Trainer, eine Mannschaft zu formen, die in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben soll. Dabei stehen Sbonias hoffnungsvolle Talente zur Verfügung, die aus der U19 aufrücken.
Emin Kujovic etwa, der kürzlich seinen Vertrag langfristig bis 2025 verlängerte. Der 18-jährige 1,90-Meter-Hüne kann im Mittelfeld und im Abwehrzentrum eingesetzt werden. Tidiane Toure soll auf der rechten Außenbahn für Schwung sorgen. Mit Elias Bakatukanda und Meiko Wäschenbach dürften zudem zwei FC-Talente regelmäßig Spielpraxis bei der U21 sammeln, die schwerpunktmäßig mit dem Bundesliga-Team trainieren sollen.
Jonas Nickisch soll Spielpraxis in der U21 sammeln
Für das Tor rückt Mike Dreier aus der U19 auf, der sich jedoch hinter der klaren Nummer eins Jonas Nickisch einordnen muss, den der FC aus Leipzig als dritten Profi-Keeper verpflichtete und der in der Regionalliga Spielpraxis sammeln soll.
Der bisherige U21-Stammtorhüter Julian Roloff beendet hingegen seine aktive Karriere und legt seinen Fokus fortan auf sein Studium. Roloff war erst im Januar aus Kanada ans Geißbockheim zurückgekehrt.
Was wurde aus den FC-Nachwuchs-Meistern von 2019?
Eine Kehrtwende machte der FC bei Tobias Trautner: Der 28-Jährige, der im Mai am letzten Spieltag in Lippstadt einen 45-minütigen Einsatz als vermeintliches Abschiedsgeschenk erhielt, soll nun doch ein weiteres Jahr am Geißbockheim bleiben.
Olli Schmitt soll endlich der Durchbruch beim 1. FC Köln U21 gelingen
Im Sturm strebt Olli Schmitt im dritten Anlauf seinen Durchbruch bei der U21 an – und will damit in die Fußstapfen von Hendrik Mittelstädt treten, der zum SC Verl wechselte. Schmitt, der auf den Flügeln und im Zentrum spielen kann, war zuletzt an Hessen Kassel ausgeliehen, blieb dort jedoch glücklos.
Die FC-Reserve wird zudem von zwei weiteren Leih-Rückkehrern verstärkt – zumindest zu Beginn. Marvin Obuz und Meiko Sponsel haben bei Steffen Baumgart keine Perspektive und sollen den Trainingsstart daher bei der U21 verbringen.
Obuz war zuletzt an den Zweitligisten Holstein Kiel ausgeliehen, blieb dort jedoch ebenso glücklos wie Sponsel beim Drittligisten RW Essen. Die Verträge beider Spieler enden im kommenden Sommer.
Das Duo wird sich daher auf die Suche nach neuen Arbeitgebern machen, die Abgänge der beiden Spieler bis zum Ende des Transferfensters sind wahrscheinlich. Sollten sich die Transfers jedoch hinziehen, könnte das Duo zumindest zum Saisonstart noch bei der U21 zum Einsatz kommen.