Die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen unterliegt Borussia Dortmund II mit 3:5. Kapitän Christoph Greger sieht Rot.
Dritte LigaViktoria Köln verliert Acht-Tore-Spektakel in Höhenberg
Die Heimserie des FC Viktoria Köln hat ein Ende gefunden: Nach drei Siegen im Höhenberger Sportpark in Folge kassierte die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen am Samstagnachmittag in einer spektakulären Partie eine 3:5 (3:2)-Niederlage gegen Borussia Dortmund II.
Das Spiel begann denkbar schlecht aus Sicht der Viktoria. Die Gäste kamen in den ersten 20 Minuten zweimal in den Höhenberger Strafraum – und erzielten zwei Tore. Zunächst war Franz Roggow im Anschluss an eine Ecke und mehrere erfolglose Klärungsversuche per Kopf erfolgreich (3.). Die Kölner waren nicht geschockt und spielten weiter nach vorne. Allerdings waren die Abschlüsse durch Florian Engelhardt (8.) und Jonah Sticker (11.) nicht präzise genug. Wie Effizienz aussieht, zeigte der BVB auf der anderen Seite. Im Anschluss an einen Hochgeschwindigkeits-Konter vollendete Antonio Foti aus kurzer Distanz zum 2:0 (17.).
Viktoria dreht 0:2-Rückstand in ein 3:2
Doch auch der zweite Nackenschlag brachte die Viktoria nicht aus dem Konzept. Und ihre Mühen wurden belohnt. In der 24. Minute traf Baran Mogultay im Dortmunder Strafraum im Getümmel den Fuß von Enrique Lofolomo. Schiedsrichter Mario Hildenbrand, der nun mehr in den Fokus rücken sollte, entschied auf Elfmeter. Tyger Lobinger trat an und verwandelte sicher zum 1:2 (25.). Fortan drückte die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen auf den Ausgleich. Wenig später sprintete der starke Said El Mala über die linke Seite in den Strafraum, Yannik Lührs kreuzte seinen Weg, berührte ihn leicht – und der deutsche U-19-Nationalspieler ging zu Boden. Wieder Pfiff, wieder Elfmeter. Diesmal schnappte sich Albion Vrenezi den Ball und erzielte den Ausgleich (42.).
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Es war noch nicht der Schlusspunkt einer wilden ersten Halbzeit im Höhenberger Sportpark. Nur einige Augenblicke später konnte Sticker einen Dortmunder Angriff abfangen und Said El Mala auf die Reise schicken. Der 18-Jährige verlor zunächst den Ball an Lührs, holte ihn sich aber robust – und an der Grenze des Erlaubten – zurück, ließ dann noch Niklas Jessen per Beinschuss stehen und bediente Lobinger am langen Pfosten perfekt, der Stürmer schob den Ball zum 3:2 über die Linie. Die Dortmunder Bank war außer sich, die Kölner Fans feierten. Viktoria hatte das Spiel gedreht.
Dortmund kann per Elfmeter ausgleichen
Köln kam zunächst gut aus der Pause, es schien, als wäre das 4:2 nur eine Frage der Zeit. Doch es kam anders. Nach einem plumpen Einsteigen von Kevin Pytlik entschied Referee Hildenbrand ein drittes Mal auf Strafstoß. BVB-Kapitän Ayman Azhil verwandelte sicher zum 3:3 (55.). „Der Elfmeter hat uns schwer getroffen. Aber du darfst danach ja nicht das Fußballspielen einstellen“, sagte Coach Janßen. Nun war die Reserve des Bundesligisten zurück im Spiel. Die Viktoria wurde zunehmend müder, Janßens Wechsel verpufften. In der 83. Minute fand eine Flanke den Kopf von Dortmunds Routinier Michael Eberwein, der den anspruchsvollen Ball zum 4:3 verwertete.
Die Viktoria warf alles nach vorne, Dortmund konterte. Christoph Greger unterlief kurz vor Ende der regulären Spielzeit ein Stockfehler als letzter Mann, es folgte ein Griff ans Trikot – Viktorias Kapitän sah folglich Rot wegen einer Notbremse. In der Nachspielzeit erhöhte Babis Drakas nach einem Konter auf 5:3 (90.+5). „Das tut richtig weh“, sagte Viktorias Doppeltorschütze Lobinger. „Aber wir müssen nach vorne schauen. In drei Tagen geht es weiter.“
Bereits am Dienstag (19 Uhr) empfangen die Kölner den FC Ingolstadt im Höhenberger Sportpark.