Am Sonntag empfängt der 1. FC Köln im Franz-Kremer-Stadion den SV Meppen. Ein Sieg wäre wegweisend.
Bundesliga-AbstiegskampfFC-Frauen hoffen auf einen vorentscheidenden Sieg im Kellerduell
Die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln wollen am Muttertag das Abstiegsgespenst vom Geißbockheim vertreiben. Die FC-Frauen empfangen am Sonntag (16 Uhr) den SV Meppen im Franz-Kremer-Stadion. Die Gäste aus dem Emsland liegen aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz, direkt hinter dem FC mit einem Zähler weniger als die Kölnerinnen.
Sollten die FC-Frauen das Kellerduell für sich entscheiden, würde der Vorsprung entsprechend auf vier Punkte wachsen – und das zwei Spieltage vor dem Saisonende. Meppen empfängt danach den VfL Wolfsburg und ist am letzten Spieltag bei Eintracht Frankfurt zu Gast – kaum vorstellbar, dass der Aufsteiger mit diesen Duellen den 1. FC Köln punktemäßig noch überholen könnte.
Unterstützung per Megafon für die Frauen des 1. FC Köln
Ein Heimsieg wäre entsprechend mehr als die halbe Miete auf dem Weg zum anvisierten Klassenerhalt. Das unterstreicht auch Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler: „Wir können einen sehr großen Schritt gehen.“ Der Bedeutung der Partie angemessen bekamen die Spielerinnen unter der Woche Besuch von Mitgliedern des Frauenfanclubs „Rut Wiess“ beim Training am Geißbockheim. Mit einem Transparent ausgestattet feuerten die Fans ihr Team bei der Übungseinheit an, stimmten per Megafon den Kölschen Hit „En unserem Veedel“ an. „So etwas ist immer wieder schön und kam sehr positiv an“, freute sich Bender-Rummler.
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Die Übungsleiterin arbeitet aktuell an mehreren Baustellen gleichzeitig. Einerseits bereitet sie das Team als Interimstrainerin gemeinsam mit Nico Reese auf dem Trainingsplatz für die kommenden Aufgaben vor. Parallel sucht die 40-jährige ehemalige Kölner Mittelfeldspielerin gemeinsam mit FC-Geschäftsführer Christian Keller nach einem neuen Trainer für die kommende Saison.
Neuer Trainer kommt ligaunabhängig zum 1. FC Köln
Hier gebe es noch keinen neuen Stand, ließ Bender-Rummler noch nach dem Wolfsburg-Spiel verlauten, verriet dabei aber immerhin ein Detail: Der neue Trainer oder die neue Trainerin soll die Kommandobrücke beim FC ligaunabhängig betreten.
Die dritte Baustelle Bender-Rummlers ist die Kaderplanung für die kommende Saison. Bisher stehen die Abgänge von Weronika Zawistowska (Bayern München) und Ally Gudorf (SC Freiburg) fest. Neuzugänge wurden bisher noch nicht verkündet. Sollte gegen Meppen ein Heimsieg gelingen und damit die Liga-Zugehörigkeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststehen, dürfte es für Bender-Rummler einfacher werden, externe Spielerinnen von einem Wechsel in die Domstadt zu überzeugen.
Geschenk für alle Mütter beim Heimspiel des 1. FC Köln
Nach dem Rekord im vorherigen FC-Heimspiel in Müngersdorf gegen Frankfurt mit 38.365 Zuschauern hofft der Verein nun auch im Alltag wieder auf großen Zuspruch der Fans. Zur Wochenmitte waren 1200 Karten verkauft, angepeilt wird eine Kulisse von 1500 Fans. „Alle Mamas werden am Eingang ein kleines Geschenk unseres Hauptsponsors erhalten“, verriet Bender-Rummler eine besondere Aktion zum Muttertag.
Deutlich voller dürfte es auch wieder auf der Kölner Ersatzbank werden. Zuletzt in Wolfsburg saßen dort gerade einmal drei Spielerinnen. Sharon Beck wird jedoch nach ihrer Gelbsperre in den Kader zurückkehren, auch Mandy Islacker wird wohl wieder einsatzbereit sein. Offen bleibt bis zuletzt, ob Sarah Puntigam und Andrea Gavric rechtzeitig fit werden und Lotta Cordes nach ihrer auskurierten Knie-Verletzung den Rückstand aufgeholt hat. Aus dem anvisierten Comeback in Wolfsburg wurde bei Cordes zuletzt noch nichts.