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Frauenfußball1. FC Köln fiebert Pokal-Derby gegen Borussia Mönchengladbach entgegen

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Anna Gerhardt (links) steht dem 1. FC Köln am Sonntag nach auskurierter Krankheit wieder zur Verfügung.

Trainer Daniel Weber muss eine Lücke im Angriff schließen, erwartet in der Abwehr aber zwei Stammspielerinnen zurück.

Auch der Fehlstart in der Bundesliga trübt die Vorfreude bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln nicht: Im DFB-Pokal kommt es in der zweiten Runde zum rheinischen Derby. Die Kölnerinnen treten am Sonntag (14 Uhr, Grenzlandstadion Rheydt) beim Zweitligisten Borussia Mönchengladbach an. Viel mehr Attraktivität dürfte ein Pokalspiel kaum zu bieten haben.

Die Kölner Neuzugänge sind sich der Bedeutung dieser Partie ebenfalls bewusst. So erklärte etwa die österreichische Nationalspielerin Nicole Billa, die im Juli aus Hoffenheim nach Köln wechselte: „Im Physioraum ist darüber schon häufiger gesprochen worden, da wurde mir das alles schon genau erklärt, was Derby ist und was nicht. Deshalb wusste ich schon vor der Auslosung, was das bedeutet gegen Gladbach.“ Alle fiebern nun dem Fußball-Klassiker des Rheinlands entgegen.

Im Physioraum ist darüber schon häufiger gesprochen worden, da wurde mir das alles schon genau erklärt, was Derby ist und was nicht. Deshalb wusste ich schon vor der Auslosung, was das bedeutet gegen Gladbach
Nicole Billa, Neuzugang des 1. FC Köln

„Wir sind der Favorit und dieser Rolle wollen wir gerecht werden“, betont Kölns Trainer Daniel Weber, „wir wollen die Aufgabe so früh und schnell wie möglich lösen.“ Dabei gibt der Coach seinem Team diese Aufgabe: „Wir müssen Mittel und Wege finden, Dominanz und Zielstrebigkeit auszustrahlen.“

Beide Teams konnten in ihren letzten Auftritten vor dem Derby kein Selbstvertrauen tanken: Der 1. FC Köln verlor am ersten Bundesliga-Spieltag trotz klarer Überlegenheit mit 1:2 in Leipzig. Mönchengladbach kam derweil beim SC Sand gar mit 2:6 unter die Räder.

Große Aufbauarbeit habe Weber nach der Auftakt-Pleite jedoch nicht leisten müssen: „Die Mädels waren natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über die Art und Weise des Spiels.“

Anna-Lena Stolze fehlt dem 1. FC Köln mehrere Monate

Gleichwohl machte Weber ein großes Manko aus: die Chancenverwertung. Da schmerzt der Ausfall von Stürmerin Anna-Lena Stolze umso mehr. Der Sommer-Neuzugang erlitt in Leipzig eine Kreuzband-Verletzung, wie die MRT-Untersuchung in der Media-Park-Klinik ergab. Damit wird die 24-Jährige für mehrere Monate ausfallen. „Das trifft uns sehr“, hadert der Coach, „sie war eine unserer torgefährlichsten Spielerinnen.“ Einen direkten Ersatz für sie im eigenen Kader gebe es nicht: „Wir können es nur mannschaftlich lösen, da müssen auch alle vorne kaltschnäuziger werden.“

Die Verletzung passierte unglücklicherweise genau nach dem Ende des Sommer-Transferfensters. Der FC kann nun allenfalls mit der Verpflichtung einer vertragslosen Spielerin auf den Ausfall reagieren. „Das muss aber Sinn ergeben und müsste jemand sein, der schon irgendwo mittrainiert hat. Wir halten die Augen offen“, so Weber.

Immerhin: In Mönchengladbach hofft der Trainer auf die Rückkehr der Führungsspielerinnen Celina Degen und Anna Gerhardt. Das Abwehr-Duo fehlte in Leipzig noch krankheitsbedingt, stieg in dieser Woche jedoch wieder ins Training ein. Neben Stolze muss der FC weiter auf die Langzeitverletzten Lotta Cordes, Martyna Wiankowska und Jasmin Pal verzichten.

Während der 1. FC Köln als Bundesligist in der ersten Runde vor drei Wochen ein Freilos besaß, setzte sich Borussia Mönchengladbach mit 5:0 beim SV Eintracht Leipzig-Süd durch. Der SC Fortuna Köln gewann seinerzeit mit 3:1 gegen TuS Issel und empfängt am Sonntag (13 Uhr, Stadion Merianstraße) den Zweitligisten SV Weinberg.