Das Drittliga-Team von Trainer Christian Stark führt beim 33:24 im rheinischen Derby bereits in der ersten Halbzeit eine Vorentscheidung herbei.
HandballTempo des Longericher SC überfordert TuS 82 Opladen
Niemand hat sich ernsthaft Sorgen machen müssen, dass Christian Stark die Orientierung verloren haben könnte. Der Trainer des Handball-Drittligisten Longericher SC sprach nach dem 33:24 (20:12) am Freitagabend beim TuS 82 Opladen von einem „Heimsieg“ seines Teams. Der Coach wusste sehr wohl, dass er sich in Leverkusen und nicht in Köln befand. Allerdings sorgten etwa 100 LSC-Fans auch auf der anderen Seite der Rheinbrücke für eine solch stimmungsvolle Atmosphäre, wie sie die Longericher sonst nur aus ihrer heimischen Umgebung in der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule kennen. „Es war eine wunderbare Unterstützung“, schwärmte Stark.
Longericher SC hat seit Jahresbeginn 9:1 Punkte geholt
Mit dem souveränen Erfolg beim personell arg geschwächten Rivalen verbesserte der Tabellendritte der Staffel Süd-West seine Bilanz seit Jahresbeginn auf 9:1 Punkte.
Im Derby war den Gästen daran gelegen, mit „Emotionalität, Härte und Intensität“ ins Spiel zu kommen, wie Stark erklärte. Es dauerte etwa acht Minuten, bis der LSC auch ohne die erkrankten Dustin Thöne und Lennart Leitz die Kontrolle übernahm und das Tempo deutlich erhöhte. Die Geschwindigkeit überforderte die Opladener erkennbar, wohingegen die Longericher Spieler im gebundenen Angriff größere Schwierigkeiten offenbarten. „Wir hatten mit der knackigen Abwehr der Opladener durchaus zu kämpfen“, bekannte Stark. „Sie waren sehr gut auf uns eingestellt.“
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Dennoch fanden die Kölner Wege, sich bis zur Halbzeit einen vorentscheidenden Vorsprung zu erarbeiten, der es ihnen erlaubte, das Match nach dem Seitenwechsel zu kontrollieren. Angesichts der klaren Verhältnisse „haben wir dann offen gestanden kein sehr schönes Handballspiel mehr gesehen“, wie Stark wohl auch stellvertretend für die Zuschauer bemerkte. Dies war seiner Meinung nach auch auf die Spielleitung der Schiedsrichter zurückzuführen, die nach Ansicht des LSC-Coaches „einige hanebüchene Zweiminutenstrafen“ aussprachen.
Der TuS 82 kämpfte trotz des deutlichen Rückstands und seiner Personalsorgen verbissen um jeden Meter und Longerich setzte sich für den Geschmack der Referees wohl etwas zu hart zur Wehr. Dies ging so weit, dass der LSC nach drei Zweiminutenstrafen nur noch mit drei Spielern auf dem Feld stand. Als Benni Richter auch im Drei gegen Sechs für seine Mannschaft traf und die LSC-Fans begeistert seinen Namen skandierten, verlieh dies der Stimmung noch einmal einen Schub.
„Nachdem wir in Opladen in den vergangenen häufig den Kürzeren gezogen haben, sind wir froh, dass wir diesmal mit einem Sieg nach Hause fahren“, betonte Stark. Die Orientierung hat er auf dem kurzen Rückweg jederzeit behalten.
Longericher SC: Babic, Kull Kromberg; Wörmann (1), Pyszora (4), Richter (7), Gerfen (2), Niehaus, Unbehaun (1), Wolf, Schulz (6/3), Kaysen, Nolting (4), Kremp (1), Rinke, Kämper (7).