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LandesligaJanis Waffenschmidt nimmt bei Borussia Lindenthal-Hohenlind eine Auszeit

Lesezeit 4 Minuten
Borussia Hohenlind - Porz
Fussball Landesliga Saison 2021 2022
Westkampfbahn Köln Deutschland
19.09.2021
Links: Dominique Mittenzwei (Porz)
Rechts: Janis Waffenschmidt (Hohenlind)
Copyright
Eduard Bopp Sportfotografie
mail@fotobopp.de

Janis Waffenschmidt (rechts) ist der beste Scorer des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind.

Der beste Scorer des Fußball-Landesligisten weilt in den nächsten Monaten in Portugal. Die Neuzugänge Joel Heuter und Felix Neuhäuser könnten die Lücke schließen.

Janis Waffenschmidt (25) wird die nächsten Monate in Portugal verbringen. Für den Fußball-Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind ist dies eine immense Schwächung. Mit neun Treffern und vier Torvorbereitungen ist der Offensiv-Allrounder der mit Abstand beste Scorer im Team von Trainer David Gsella (42).

Seine Rückkehr ist allerdings schon terminiert. Und sollte sein Studienaufenthalt auf der iberischen Halbinsel planmäßig enden, dürfte noch in dieser Spielzeit mit weiteren Einsätzen der Lindenthaler Nummer 10 zu rechnen sein. „Wir gehen davon aus, dass Janis an den beiden letzten Spieltagen wieder einsatzbereit sein wird“, sagt Gsella.

Borussia Lindenthal-Hohenlind dominiert erst am Ende der Hinrunde

Dass er sich im Süden Europas fit halten werde, natürlich vorausgesetzt. Die Gegner am Saisonende sind Bornheim und Marialinden. Einen individuellen Trainingsplan habe er seinem besten Torschützen allerdings nicht mitgegeben. „Ehrlich gesagt, halte ich davon nichts. Die Jungs sind alt genug. Wenn sie nichts tun, ist das ihr Ding“, meint Gsella. Bei aller Wertschätzung gelte das im Übrigen für alle seine Spieler.

In der vergangenen Spielzeit hatte Waffenschmidt 24 Mal getroffen und elf weitere Tore vorbereitet. In der laufenden Saison fand der Torjäger ebenso wie die Mannschaft erst spät in den gewohnten Rhythmus. Nach wechselhaften Leistungen und maximal zwei Siegen in Serie fand Lindenthal erst gegen Ende der Hinrunde zu dominanten Auftritten zurück und sorgte mit Siegen gegen Tabellenführer Bornheim (3:2) und Marialinden (5:1) immerhin für einen versöhnlichen Jahresabschluss.

Mit der Ausbeute können wir nicht zufrieden sein. Unsere Qualität nur ab und zu aufs Spielfeld zu bringen, reicht eben nicht
David Gsella, Trainer des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind

Allerdings blieben die Borussen mit 20 Punkten nach 15 Spieltagen deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. In der Landesliga 2 (2023/24) waren es vor dem Wechsel in die Staffel 1 zum gleichen Zeitpunkt 29 Punkte. „Mit der Ausbeute können wir nicht zufrieden sein“, so Gsella. Das Fehlen einiger Stammkräfte habe zwar Wirkung gezeigt, thematisieren wolle er es aber nicht. Vielmehr sei immer noch hinreichend Qualität vorhanden. „Nur haben wir sie viel zu selten abgerufen. Und sie nur ab und zu aufs Spielfeld zu bringen, reicht eben nicht.“ Alles sei erklärbar, findet der 42-Jährige.

Zum Start der Rückrunden-Vorbereitung werde man allerdings wieder weitestgehend aus dem Vollen schöpfen können. Auch Jan-Erik Birken (29), der Taktgeber schlechthin, werde wieder einsteigen. Der Trainingsauftakt ist am 20. Januar.

Neu im Team und sofort spielberichtigt sind Joel Heuter (23) und Felix Neuhäuser (24). Heuter kommt von Landesligist Flittard und trainierte bereits im alten Jahr bei seinem neuen Klub. Neuhäuser spielte zuletzt für Regionalligist Hohkeppel, für den er in der Vierten Liga im Duell mit Gütersloh 15 Minuten zum Einsatz kam.

Heuter startete verheißungsvoll in den Herrenbereich, so dass er nach 47 Torbeteiligungen in der Bezirksliga-Saison 2021/22 zum Mittelrheinligisten FC Pesch aufstieg und auch hier (6 Tore/4 Assists) keineswegs enttäuschte. Der Wechsel zum FC Hennef 05 entpuppte sich in der Folge jedoch als ein einziger Fehlgriff, der ohne Einsatz endete. Und auch bei der SpVg. Flittard mit Trainer Sven Bellinghausen fand er sein Glück nicht.

In Lindenthal will er nun zu alter Stärke zurückfinden. „Joel war vor zwei Jahren einer der begehrtesten Spieler auf dem hiesigen Markt. Das kann nicht alles weg sein. Er ist ein Spieler, der schon Zuspruch braucht und eine gewisse Atmosphäre, um seine Möglichkeiten auszuschöpfen. Seine Fähigkeiten sind jedenfalls unbestritten. Und wenn David (Gsella; d. Red.) mir sagt, dass er ihn hinkriegt, dann ist das Projekt auf jeden Fall einen Versuch wert“, erklärt Roland Gabriel, der Sportliche Leiter. „Ich bin da guter Dinge, dass wir ihn hinbekommen“, so Gsella.

Für Felix ist es ein Komplettausstieg aus dem bezahlten Fußball. Mit seiner Durchsetzungskraft und Erfahrung sehe ich ihn als absolute Verstärkung. Seine Schusskraft ist gewaltig
Roland Gabriel, Sportlicher Leiter des SC Borussia Lindenthal-Hohenlind, über Zugang Felix Neuhäuser

Den Wechsel Neuhäusers bezeichnete Gabriel als Glücksgriff. Einige seiner Freunde spielen in Lindenthal. „Für Felix ist es ein Komplettausstieg aus dem bezahlten Fußball. Mit seiner Durchsetzungskraft und Erfahrung sehe ich ihn als absolute Verstärkung. Seine Schusskraft ist gewaltig.“ Er könne beinahe auf jeder Position spielen und „bringt uns auf jeden Fall weiter“, meint Gsella. Verlassen hat den Klub Jeff Sell (SC 08 Elsdorf).

Mit dem Auswärtsspiel im oberbergischen Wiehl (9. März) startet Lindenthal in die Rückrunde. Zur Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte stehen einige Testspiele auf dem Programm. Erster Testspielgegner ist Mittelrheinligist Frechen 20 (26. Januar). Es folgen weitere Partien gegen Eilendorf (2. Februar), Pesch (9. Februar), RSV Urbach (16. Februar/Kreispokal-Achtelfinale), Bergisch Gladbach (19. Februar), Hohkeppel II (22. Februar) und Siegburg (28. Februar).