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Handballerinnen unterliegen Dortmund 27:35Bayer Leverkusen verpasst nach perfektem Start die Überraschung

Lesezeit 3 Minuten
Eine Handballerin wird von ihrer Gegenspielerin beim Wurf bedrängt.

Marianna Lopes (beim Wurf) ist gegen Dortmund erfolgreichste Leverkusener Werferin.

Für die Bundesliga-Handballerinnen ist es zum Ende der Hinrunde die siebte Niederlage.

Zur großen Überraschung hat es am Ende nicht gereicht: Die Handballerinnen von Bayer Leverkusen konnten den Favoriten Borussia Dortmund nicht ins Stolpern bringen. Die Elfen verloren das West-Duell der Bundesliga vor 450 Zuschauern in der heimischen Rundsporthalle mit 27:35 (12:13). Nach zuvor zwei Siegen setzte es damit zum Ende der Hinrunde eine Niederlage, die insgesamt siebte dieser Saison.

Die Gastgeberinnen erwischten jedoch zunächst einen Traumstart. Viola Leuchter und gleich dreimal Mariana Ferreira Lopes brachten die Elfen durch ihre Treffer mit 4:0 in Führung (5.). Die Schwarz-Gelben schlugen jedoch umgehend zurück und glichen ihrerseits mit einer Vierer-Serie zum 4:4 aus (9.).

Eine Handballtorhüterin versucht, den Wurf ihrer Gegenspielerin zu parieren.

Torhüterin Miranda Nasser zeigte eine gute Leistung.

Ferreira Lopes brachte die Elfen mit ihrem vierten Treffer zum 5:4 abermals nach vorn (10.), doch dies sollte der letzte Leverkusener Vorsprung des Abends gewesen sein. Fortan legten die BVB-Frauen stets vor, konnten sich aber bis zur Pause noch nicht entscheidend absetzen. Bayer blieb trotz zwischenzeitlicher Drei-Tore-Rückständen beim 12:13 nach den ersten 30 Minuten in Reichweite.

Wenn man den BVB schlagen will, muss man besser spielen. Besonders mit der Abwehr bin ich nicht zufrieden.
Johan Petersson, Trainer der Leverkusener Handbballerinnen

Im Verlauf der zweiten Hälfte gelang es den Dortmunderinnen schrittweise, den Vorsprung zu vergrößern. Nachdem Sophia Cormann für die Elfen nochmals auf 27:32 verkürzt hatte (57.), lief vor dem gegnerischen Tor jedoch nichts mehr zusammen. Nicht nur in dieser Phase wurde die erkrankte Nationalspielerin Mareike Thomaier in der Offensive schmerzlich vermisst. Dortmund baute die Führung in den Schlussminuten mit drei weiteren Treffern noch weiter aus. Die Dortmunder Linksaußen Zoe Sprengers, die im vergangenen Sommer aus Leverkusen nach Westfalen wechselte, war an ihrer alten Wirkungsstätte insgesamt viermal erfolgreich.

„Wenn man den BVB schlagen will, muss man besser spielen“, konstatierte Leverkusens Trainer Johan Petersson, „besonders mit der Abwehr bin ich nicht zufrieden, wohl aber mit Miranda Nasser, die stark gehalten hat.“ Die schwedische Torfrau stand am Ende nach knapp 55 Einsatzminuten bei knapp 33 Prozent parierter Bälle.

Für die Elfen geht es am 12. Februar (16 Uhr) mit einem weiteren Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach weiter. Das Hinspiel ging Mitte September mit 28:33 verloren. „Ich hoffe auf die Rückkehr von Mareike Thomaier und einen erfolgreichen Start in die Rückrunde“, erklärte Petersson. Sein Team steht nach der Hinrunde mit 11:15 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Normalerweise dürfte Bayer in dieser Saison nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben.

Leverkusen: van der Linden, Nasser; Jurgutyte (1), Leuchter (4), Boeters (1), Klein (3), Cormann (3), Mathwig, Pfundstein (1), Kuipers (1), Ronge, Ferreira Lopes (7/1), Terfloth (1), Veit (4), Teusch (1). Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Leuchter, Boeters, Kuipers, Ferreira Lopes).