Die 19-jährige Rückraumspielerin gilt als eine der größten deutschen Hoffnungen.
HandballTop-Talent Viola Leuchter verlässt Bayer Leverkusen und wechselt zur SG BBM Bietigheim
Es ist eine Nachricht, die bei den Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen zwischen Stolz und Enttäuschung changierende Reaktionen hervorrufen dürfte: Viola Leuchter verlässt die Elfen zum Ende der Bundesliga-Saison und wechselt zur SG BBM Bietigheim, die demnächst unter dem Namen HB Ludwigsburg an den Start geht.
Die gleiche Entscheidung hatte erst vor einigen Tagen Mareike Thomaier getroffen, auch die 23-jährige Bayer-Kapitänin schließt sich dem Deutschen Meister an. Leuchter (19) kam vor fünf Jahren von BTB Aachen nach Leverkusen und entwickelte sich in der Nachwuchsabteilung des Rekordmeisters zu einem der hoffnungsvollsten deutschen Talente. Mit der A-Jugend des Klubs gewann sie 2022 die Deutsche Meisterschaft und avancierte beim Final-Four-Turnier zur besten Torschützin.
Zudem sicherte sich die 1,86 Meter große Rückraumspielerin mit dem U-17-Nationalteam bei der EM in Montenegro die Silbermedaille sowie die Torjägerkanone.
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Ihr Bundesliga-Debüt gab die Linkshänderin für den TSV Bayer 04 Ende Oktober 2021 gegen den Buxtehuder SV, gegen den sie drei Treffer erzielte. Im März 2023 lief sie in Ludwigsburg gegen Ungarn erstmals im A-Nationalteam auf. Auch bei ihrem ersten großen internationalen Turnier im Erwachsenenbereich, der WM in Skandinavien im Dezember, spielte der Youngster eine gute Rolle in der Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch. Leuchter wurde zur besten Nachwuchsspielerin des Turniers gewählt, allerdings zog sie sich bei der 26:30-Niederlage im Spiel um Platz fünf gegen die Niederlande eine Knieverletzung zu.
Diese zwang sie zu einer mehrwöchigen Pause, auch im Bundesliga-Match der Elfen am Samstagabend in Bensheim-Auerbach (19 Uhr) wird sie fehlen.
Der Wechsel ist einerseits ein weiterer Beleg für die seit vielen Jahren herausragende Nachwuchsarbeit der Elfen. Andererseits bedeutet der Abgang von Thomaier und Leuchter einen enormen sportlichen Substanzverlust.
Andreas Thiel, Abteilungsleiter der Bayer-Handballerinnen, sieht darin nüchtern den logischen Schritt in einer verheißungsvollen Karriere, er sagt: „Viola hat schon in jungen Jahren viel Verantwortung übernommen. Nicht nur bei den Elfen hat sich sie sich rasch zu einer Leistungsträgerin entwickelt und ist mit ihren 19 Jahren noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung, die nun in Bietigheim weiter nach oben gehen soll.“