Der FC Chelsea hat in der Winterpause mit den Millionen nur so um sich geschmissen. Nationalspieler Maximilian Arnold sieht das kritisch.
Nach MillionentransfersArnold kritisiert FC Chelsea: „Kölner Dom aufs Gelände gestellt“

Wolfsburgs Maximilian Arnold spielt den Ball.
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Nationalspieler Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg hat angesichts zahlreicher Millionentransfers die Entwicklung des Profifußballs kritisiert. „Ich frage mich manchmal schon, wo das alles noch hinführen soll. Wir brauchen uns nicht wundern, wenn das Konsum-Produkt Fußball für manche Fans irgendwann einfach nicht mehr so interessant ist – weil es sich eben von der Realität der Menschen entfernt“, sagte der 27-Jährige in einem Interview der Mediengruppe „Münchner Merkur/tz“.
Arnold nennt als Beispiel die Transferoffensive des englischen Clubs FC Chelsea, der allein im vergangenen Januar mehr als 600 Millionen Euro in die Verpflichtung neuer Spieler investierte. „Das hat mit Nachhaltigkeit wenig zu tun. Da fragt man sich schon, ob das Financial Fairplay nicht einfach nur eine Attrappe ist“, sagte der Wolfsburger Kapitän.
„Klar, es gibt immer mehr TV-Geld. Aber man muss doch trotzdem die Kirche im Dorf lassen. Chelsea hat sich im Vergleich dazu einfach den Kölner Dom aufs Gelände gestellt.“
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Kölner Sportökonom sieht Problem für die Bundesliga
Die aberwitzigen Ablösesummen, die Fußball-Klubs aus der englischen Premier League zahlen, haben derweil deutliche Auswirkungen auf den gesamten Markt. Dieser Auffassung ist der Sportökonom Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule in Köln. „Durch diese hohe Zahlungsbereitschaft in England werden auch die Durchschnittspreise ein Stück weit nach oben gehoben“, sagte Breuer dem SID am Mittwoch.
„Das gilt auch für die folgenden Perioden, und in der Folge wird es für Bundesliga-Vereine immer schwieriger, hochklassiges fußballerisches Talent in die deutschen Klubs zu bewegen“, führte er aus. In der Bundesliga sei der Rekordmeister Bayern München „der einzige Klub, der hier mithalten kann“. Die übrigen Spitzenteams wie Borussia Dortmund oder auch das finanzstarke RB Leipzig „mutieren eher zu Ausbildungsvereinen für Top-Talente“, sagte Breuer. (oke, dpa, sid)