Niederlage zum Bundesliga-AuftaktDer Gegner ist zu mächtig für Rot-Weiss Köln
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Köln – Sie hatten es erwartet, konnten aber nicht darauf reagieren und mussten deswegen eine 1:5-Niederlage hinnehmen. Zum Start in ihre sechste Tennis-Bundesliga-Saison kassierten die Herren des Kölner THC eine 1:5-Niederlage gegen den TC Großhesselohe. „Alles in allem war das trotzdem ein toller Tennistag“, tröstete Sussan Karimi Mannschaft, Trainer und sich selbst.
Mit Blick auf die mächtige Aufstellung beim Gegner konnten die Müngersdorfer Teammanagerin die Auftaktpleite am Olympiaweg tatsächlich gut verkraften. Waren die Gäste aus Großhesselohe doch mit der deutschen Nummer zwei, Jan-Lennard Struff, Philipp Kohlschreiber, sowie die finnische Nummer 76 der Welt, Emil Ruusuvori und Rudolf Molleker gekommen. Diesem Spitzen-Quartett konnte Karimi den mental angeschlagenen Franzosen Benoit Paire, Dustin Brown, den Belgier Kimmer Coppejans und Adam Pavlasek aus Tschechien entgegenstellen „Eigentlich war ja das Einzel-Debüt von Daniel Brands vorgesehen, unser Trainer Ralph Grambow hat sich dann aber doch für Pavlasek im Einzel und Brands im Doppel entschieden“, erklärte Karimi.
Bei den Gästen fehlte der vierte Deutsche, Peter Gojowczyk und doch holten sie in der ersten Einzelrunde beide Matchpunkte. Adam Pavlasek spielte an Position vier gegen Molleker zwar gut mit, musste sich dem läuferisch starken Gegner am Ende aber doch mit 3:6, 2:6 geschlagen geben. „Das ist, als wenn du gegen eine Ballwand spielst, da kommt alles zurück“, beschrieb die Teammanagerin die Probleme des Tschechen.
Andere Schwierigkeiten hatte der belgische Davis-Cup-Mann Kimmer Coppejans. Er konnte seine zweite Corona-Impfung am Donnerstag nicht verschieben und ging deswegen geschwächt ins Match gegen Ruusuvuori. Nach dem 4:6 im ersten Durchgang drehte der Kölner zwar auf und erzwang durch das 6:3 in Satz zwei zwar den Champions-Tiebreak. „Dann war er aber platt“, erklärte die KTHC-Sprecherin Coppejans deutliches 1:10 im Entscheidungssatz.
In den Spitzenmatches hatte es Benoit Paire mit Struff zu tun und merkte schnell, dass dieser einer der besten Ligaspieler 2021 ist. „Bei Benoit fehlt einfach das Selbstvertrauen“, meinte Karimi nach der 3:6, 2:6-Niederlage ihres sensiblen Franzosen, „das wird auch noch eine Zeit lang dauern, bis er in Form ist.“
Die 1000 Zuschauer auf den Sandplätzen am Olympiaweg hatten zwar versucht Paire aufzubauen, kamen aber eher beim Match von Dustin Brown auf ihre Kosten. Gegen den starken Sandplatz-Spieler Kohlschreiber drohte „Dreddy“, wie Brown in Müngersdorf gerufen wird, eine schnelle Zweisatz-Niederlage. Bei 2:6, 1:2 fing sich dieser aber und holte sich Durchgang zwei mit 6:3. „Das war wirklich tolles Tennis“, lobte Karimi die Rückkehr von Brown. Dieser riskierte nun alles und traf mit mehreren Schüssen exakt die Linien. So konnte er auch den Champions-Tiebreak mit 10:8 für sich entscheiden und die Rot-Weis-Hoffnungen aufrechterhalten.
Bei 1:3 hätten die Kölner allerdings beide Doppel gewinnen müssen. „Wir waren im ersten Doppel bei 5:5 dran. Das war alles gar nicht so schlecht“, sprach die Sportliche Leiterin ihren Schützlingen Mut zu. Nach dem 2:6, 0:6 von Pavlasek mit Brands gegen Ruusuvuori/Begemann und dem 5:7, 2:6 von Paire und Brown gegen Struff und Kohlschreiber tat der Trost auch gut. Schließlich geht es schon am Sonntag mit dem nächsten Heimspiel gegen den in Rosenheim ebenfalls unterlegenen Düsseldorfer Rochusclub weiter. „Diese eine Niederlage wirft uns nicht um, wir müssen jetzt aber im Derby Gas geben“, schloss Sussan Karimi ihre Ausführungen.