Vor rund sieben Wochen trennte sich der 1. FC Köln von Steffen Baumgart, nun äußert sich der Ex-Trainer zur Trennung.
„Dieser Verein macht etwas mit dir“Steffen Baumgart äußert sich zum 1. FC Köln und zu Nachfolger Schultz
Mitte Dezember zog der 1. FC Köln die Konsequenz aus einer ganz schwachen Hinrunde und stellte Steffen Baumgart frei, seither ist der Trainer ohne Job – und genoss in den vergangenen Wochen die sich unverhofft gebotene Freizeit.
Baumgart sendete Urlaubsgrüße aus Kuba, besuchte in der Lanxess Arena Eishockey- und Handballspiele und wurde öffentlich schnell wieder mit anderen Vereinen in Verbindung gebracht.
Steffen Baumgart spricht in Podcast über Abschied vom 1. FC Köln
Zuletzt konnten Baumgart-Fans den 52-Jährigen in gleich zwei Podcasts hören. Im Podcast von „DerSechzehner“ von Trainerkollege Ewald Lienen und DAZN-Kommentator Michael Born äußerte sich der gebürtige Rostocker auch ausführlich zu seinem Nachfolger beim 1. FC Köln, Timo Schultz, und zu seiner Freistellung.
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In der aktuellen Episode des Podcasts gab Baumgart an, dass es ihm rund sieben Wochen nach seinem Abschied vom 1. FC Köln gut gehe. Die Trennung sei „vernünftig gelaufen“, so Baumgart. „Wir haben das sauber gelöst. Das ist eine Situation, die ich im Fußball mehr als einmal erlebt habe.“
1. FC Köln: Steffen Baumgart hält große Stücke auf Nachfolger Timo Schultz
„Es ging einfach darum, ob wir gemeinsam die hundertprozentige Überzeugung haben, dass es geht. Und der Überzeugung war ich nicht mehr. Wir haben dann gemeinsam entschieden, dass wir jemanden finden müssen, der diesen absoluten Glauben hat, den du in der Situation brauchst“, beschreibt Baumgart die Gespräche, die der Trennung vorausgingen.
Von seinem Nachfolger Timo Schultz hält Baumgart offenbar einiges. „Mit Schulle haben sie jemanden gefunden, der das sehr gut verkörpert und aus meiner Sicht auch sehr gut macht. Und dann hoffen wir mal, dass das alles gut geht.“
Er selbst verfolge die Spiele des 1. FC Köln immer noch und fiebere „extrem mit“. Der Trainer macht klar, wie viel ihm Köln nach seiner Zeit als Cheftrainer bedeute. „Dieser Verein macht etwas mit dir. Ich habe zweieinhalb gute Jahre gehabt – auch das letzte halbe Jahr. Ich habe mich sehr wohlgefühlt.“
Steffen Baumgart äußert sich in Podcast von Jonas Hector zur Zukunft
Zu seiner Zukunft hatte sich Baumgart unlängst in einem anderen Podcast bereits geäußert. „Ich glaube, dass man sich nicht reduzieren sollte. Ich bin zu allem sehr, sehr offen und werde entscheiden, was geht“, sagte Baumgart Ex-Profi Jonas Hector und Komiker Fabian Köster in deren Format „Schlag und Fertig“.
Auch eine Station im Ausland sieht Baumgart als Option. „Ja, auf jeden Fall“, antwortete der 52-Jährige auf eine entsprechende Frage: „Ich bin zu allem offen und höre mir alles an. Das hat nichts mit Tradition oder nicht Tradition zu tun. Ich will Trainer sein.“ Wichtiger sei, dass er überzeugt ist von dem jeweiligen Projekt.
„Ich sehe mich nicht nur in einem emotionalen, großen Verein. Jeder Verein in der Bundesliga hat eine gewisse Größe, Köln wird immer eine besondere Emotionalität haben. Von diesen Klubs hast du nicht viele“, sagte Baumgart. Man könne daher „nicht davon ausgehen, dass es nur so ein Verein sein kann.“
Steffen Baumgart sieht 1. FC Köln als „großen Verein“
Eine besondere Bindung hat Baumgart zum Hamburger SV, den Zweitligisten nannte er seinen „Kindheitsverein“, der allerdings derzeit von Tim Walter trainiert wird. Der HSV sei „ein Verein, den ich emotional ähnlich einschätzen würde wie den FC.“
Der Ex-Trainer betonte noch einmal, dass ihm mit Ellyes Skhiri und Jonas Hector zwei Ankerpunkte verloren gegangen seien. „Dann müssen Leute führen, die das noch gar nicht können“, so Baumgart, der sich weiterhin nicht vorstellen kann, für diese Saison eine 50-Punkte-Marke in Aussicht gestellt zu haben. FC-Präsident Werner Wolf hatte auf dem Mitgliederstammtisch gesagt, dass der Trainer angeblich mit dem aktuellen Kader 50 Punkte anvisiert und von Europa geträumt habe.
„Ich habe mehr Punkte eingerechnet als zehn. Dass wir 40 Punkte holen, hätte ich uns auch zugetraut“, sagt Baumgart. „Wenn du zwei Spieler wie Skhiri und Hector verlierst und die würden jedem Bundesliga-Team fehlen, dann kannst du nicht international träumen. Für einen Schwachmaten halte ich mich nicht.“