Am Ostersonntag empfängt der FC Viktoria Köln den VfB Lübeck. Ein 17-Jähriger könnte eine wichtige Rolle übernehmen.
Dritte LigaViktoria Köln will den Personalsorgen trotzen – Die Jugend muss es richten
Mit einem Heimsieg könnte der FC Viktoria Köln am Ostersonntag (13.30 Uhr/MagentaSport) einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Drittliga-Klassenerhalt gehen. Für den Gegner würde dies womöglich den vorzeitigen K.o. bedeuten: Der VfB Lübeck steckt als Tabellenvorletzter tief drin im Abstiegskampf, hat sechs Punkte sowie 15 Tore Rückstand auf das rettende Ufer. So könnte es aus Sicht der Höhenberger auch gerne nach Ostern noch aussehen.
Nach dem enttäuschenden 1:2 bei Erzgebirge Aue verbrachte die Viktoria die Länderspielpause mit der Aufarbeitung der vielfältigen Fehler, Trainer Olaf Janßen hatte von „Kindergarten-Fußball“ gesprochen. Das 1:2 im Testspiel gegen die Regionalliga-Reserve des 1. FC Köln war zwar kein klassischer Stimmungsaufheller, gab Coach Janßen aber die Chance, Lösungen für seine massiven Personalsorgen zu finden.
Luca Marseiler fehlt Viktoria Köln gesperrt
Denn gegen Lübeck muss die Viktoria auf ihren wichtigsten Spieler verzichten: Luca Marseiler hatte gegen Aue die Gelb-Rote Karte gesehen und fehlt gesperrt. „Das tut natürlich weh, er ist nicht eins zu eins zu ersetzen“, sagt Janßen. Eine der Alternativen wäre eine Lösung aus der eigenen Jugend: Said El Mala.
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Der 17 Jahre alte A-Junioren-Spieler kam bislang zu drei Drittliga-Joker-Einsätzen, beim 2:1 gegen Sandhausen gelang ihm eine Vorlage. „Sein Mut und seine Spielfreude zeichnen ihn aus“, lobt Janßen. „Dazu hat er eine gute Geschwindigkeit. Körperlich fehlt ihm natürlich noch etwas.“ Über die Entwicklung des Talents, dessen älterer Bruder Malek El Mala (18) ebenfalls bei Viktoria spielt, ist Janßen erstaunt: „Man darf nicht vergessen, letztes Jahr hat Said noch in der U17 des TSV Meerbusch gespielt. Das ist ein gewaltiger Sprung.“
Viktoria Kölns Sidny Lopes Cabral muss ebenfalls zuschauen
Neben Marseiler fehlen der Viktoria weitere Stammkräfte: Linksverteidiger Sidny Lopes Cabral sitzt gegen Lübeck seine Gelbsperre ab, Kapitän Moritz Fritz hat einen Muskelfaserriss erlitten, Abwehrspieler Christoph Greger leidet an Adduktorenproblemen – ebenso wie Offensivmann David Philipp. „Wir haben schon die ganze Saison nicht gerade ein Glückslos gezogen, was Verletzungen angeht“, klagt Trainer Janßen. „Eigentlich fehlt eine komplette Mannschaft.“
„Aber“, fügt der Coach an, „wir haben uns in den letzten Monaten einen breiten Kader erarbeitet, mit vielen jungen Spielern, die es super machen. Sie bekommen ihre Leistungen auf den Platz – auch gegen vermeintlich besser besetzte Mannschaften.“ In der Länderspielpause hätte sein Team noch einmal Zeit zum Luftholen gehabt. „Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die entscheidende Phase“, sagt Janßen.